Im Halbfinale traten die Hellhounds gegen das Team UPenn der University of Pennsylvania an und konnten das Spiel 4:1 für sich entscheiden. Im Finale erzielte CMDash früh die ersten beiden Tore, aber noch in der ersten Halbzeit konnten die Hellhounds mit 4:2 in Führung gehen. Am Ende stand es 5:2 für die Microsoft Hellhounds. "CMDash war ein sehr fairer Gegner. Sie stimmten nach dem Finale zu, dass dies eins der schönsten Spiele der Geschichte der Liga war. Auf beiden Seiten war wunderbares Teamplay zu erkennen, so dass der Schiedsrichter kaum eingreifen musste", erklärt Matthias Hebbel, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Dortmund. Die Microsoft Hellhounds nahmen an den US Open teil, um zu sehen, wie gut ihre High-Tech-Hunde im internationalen Vergleich sind. Zudem nutzten sie das Spiel als Vorbereitung für die jährlich stattfindende Weltmeisterschaft, die in diesem Jahr erstmals in Deutschland ausgetragen wird. Vom 14. bis 20. Juni treffen sich rund 2.500 Teilnehmer, Informatiker, Ingenieure und junge Leute aus aller Welt in der Messe Bremen. Insgesamt werden 350 Teams aus 40 Ländern bei diesem spektakulären Großereignis erwartet.
Funktionsweise der Roboterhunde
In den 20 Zentimeter großen Roboterhunden steckt eine ausgefeilte Software, die von den Studenten auf der Microsoft .NET-Plattform entwickelt wurde. Bei den Spielen bewegen sich die Roboter völlig autonom auf dem Spielfeld. Eine Fernsteuerung gibt es nicht. Die Kommunikation untereinander erfolgt per Funksignal, die Orientierung über eine im Kopf eingebaute Kamera, welche die Aibos auf ihre Umwelt reagieren lässt. Mitspieler, Gegner und nicht zuletzt der Ball werden so unterscheidbar. Die Hunde sollen möglichst genau ihren Standort lokalisieren, die Bewegungen der anderen Spieler und des Balls verfolgen und entsprechend darauf reagieren. Die High-Tech-Hunde haben einen Kultstatus als Beleg für die kreative Anwendung von Informationstechnologie. "Es ist die besondere Dynamik und Komplexität des Fußballspiels, die begeistert und beim Roboterfußball zugleich enorme Herausforderungen birgt.", erklärt Hebbel.
Forschung vorantreiben
Der Roboterfußball wird als standardisierte Aufgabe genutzt, um Ergebnisse aus verschiedenen Forschungsdisziplinen direkt zu vergleichen. Weltweit sind rund 150 Universitäten, Unternehmen und Forschungszentren in der internationalen Initiative RoboCup zusammengeschlossen. Die RoboCup-Turniere geben den Forschern die Möglichkeit, das Erreichte im direkten internationalen Vergleich mit ihren Kollegen zu testen und so gemeinsam Fortschritte in den jeweiligen Fachdisziplinen zu erzielen. Dabei beziehen sich die Neuentwicklungen sowohl auf Hardware als auch auf Software. Die RoboCup-Initiative verfolgt das Ziel, die Forschung in den Bereichen Künstliche Intelligenz und autonome mobile Roboter voranzutreiben. Bis zum Jahr 2050 will sie ein Team aus völlig autonomen, humanoiden Robotern entwickeln, das gegen das menschliche Weltmeisterteam im Fußball antreten und auch gewinnen kann.
Die Microsoft Hellhounds
Geburtsstätte der Microsoft Hellhounds ist das Institut für Roboterforschung der Universität Dortmund. Die Projektgruppe entstand aus der Kooperation der Fakultäten Elektro- und Informationstechnik sowie Informatik mit Microsoft Academic Research & Education. Ihr Vater ist der Institutsleiter Professor Dr. Uwe Schwiegelshohn. Die Projektgruppe Hellhounds besteht aus Wissenschaftlern, studentischen Hilfskräften und Informatikstudenten. Die Forschungsgruppe beschäftigt sich mit der Entwicklung von schnellen Laufmustern, der Programmierung des Verhaltens der Roboter, der Bildverarbeitung sowie der Kommunikation zur globalen Sensor-Fusion.
Weiterführende Informationen zu den US Open erhalten Sie unter http://www.robocup-us.org/... und mehr zu den Microsoft Hellhounds finden Sie unter: www.microsoft-hellhounds.de.