Die Ermittlungen gegen die Bande von Raubkopierern begannen bereits vor eineinhalb Jahren. Damals wurden auffällig viele Fälschungen von Windows XP-Sicherungskopien beim Microsoft Produktidentifikationsservice (PID-Service) eingesandt, die von geprellten Kunden erworben wurden. Fachhändler und Endkunden können beim PID-Service verdächtige Microsoft-Produkte einreichen und auf ihre Echtheit prüfen lassen. Microsoft führte daraufhin zahlreiche Testkäufe und eigene Ermittlungen durch und erstattete schließlich Strafanzeige.
Kripo Görlitz ermittelte gegen organisierte Verbrecherbande
"Das Schadensausmaß ist in diesem Fall so groß, dass man diese Tätergruppe der organisierten Kriminalität zuordnen muss", kommentiert Joachim Rosenögger, Spezialist für Pirateriebekämpfung bei Microsoft, die Festnahme der Verdächtigen. Die Kripo Görlitz ermittelte erfolgreich gegen die Tätergruppe, die immer wieder über neue Strohmänner die Fälschungen auf Internethandelsplattformen zum Kauf anboten. Dabei schreckten die Raubkopierer auch nicht davor zurück, mit gefälschten Pässen zu arbeiten und Scheinadressen zu verwenden. Den Hauptverdächtigen drohen jetzt empfindliche Freiheitsstrafen.
Von Kavaliersdelikt kann keine Rede sein
Die festgenommen Verdächtigen betrieben Softwarepiraterie im großen Stil. Die wirtschaftlichen Schäden, die durch sie entstanden, sind jedoch nicht nur für die geprellten 40.000 Käufer enorm. "Das Ausmaß dieses Falls zeigt, dass Softwarepiraterie ein sehr ernstes Problem darstellt, das Tausende von Arbeitsplätzen kostet und zu Produktivitätsverlusten führt", fasst Joachim Rosenögger zusammen. Entgangene Steuereinnahmen schädigen den Staat und führen dazu, dass der Standort Deutschland geschwächt wird. Im aktuellen Fall beträgt allein der Schaden für Microsoft geschätzte fünf Millionen Euro. Da Raubkopien häufig mit gefährlichen Viren und Trojanern verseucht sind, lassen sich die Folgeschäden für Verbraucher nur schwer abschätzen. "Einzig die Zusammenarbeit zwischen Hersteller, Internetdienstleister und Ermittlungsbehörden hilft, kriminelle Aktivitäten der Raubkopierer zu unterbinden und so - wie in diesem Fall - Tausende von arglosen Anwendern zu schützen", sagt Rosenögger.
Microsoft rät zur Vorsicht
Damit Verbraucher sich besser vor Raubkopien schützen können, rät Microsoft dazu die folgenden Aspekte vor Abschluss eines Kaufvertrags zu prüfen, um sicher zu stellen, dass es sich um Originalsoftware handelt.
- Handelt es sich bei dem Verkäufer um einen seriösen Händler?
- Gibt es ein Echtheitszertifikat (Certificate of Authenticity, COA)?
- Ist eine holografische CD/DVD oder ein Wiederherstellungsmedium enthalten?
- Sind Produktverpackung und dokumentation von hoher Qualität?
- Verfügt die Software über eine ordnungsgemäße Lizenz (EULA)?
- Lässt sich die Software nach dem Kauf registrieren/aktivieren?
Ein extrem günstiger Preis sollte Kaufinteressenten ebenfalls stutzig machen. Darüber hinaus empfiehlt Microsoft betroffenen Verbrauchern und Unternehmen, Softwarepiraterie unter piracy@microsoft.com sowie bei der Business Software Alliance (BSA) unter der kostenfreien Hotline 08000 999 992 zu melden.
Weitere Informationen:
Informationen zum Microsoft PID-Service finden Sie hier: http://www.microsoft.com/....
Eine digitale Pressemappe zum Thema Softwarepiraterie mit Bildmaterial, Hintergrundinformationen, Studien etc. finden Sie hier:
http://www.microsoft.com/...
Fotos eines COA-Labels oder raubkopierter Microsoft-Produkte finden Sie in der Microsoft Bilddatenbank unter: http://www.microsoft.com/...
Auch die BSA nimmt in Deutschland Hinweise auf unlizenzierte Software unter der kostenfreien Hotline 08000 999 992 oder unter http://www.bsa.de entgegen.
Infos rund um das Thema Softwarepiraterie, Echtheitsmerkmale, richtiges Lizenzieren finden Sie hier: http://www.microsoft.com/...