Mit diesem neuen Release können MATLAB-Anwender in MATLAB geschriebene Parallel-Anwendungen in ausführbare Anwendungen oder dynamische Bibliotheken konvertieren und sie ihren eigenen Endanwendern lizenzgebührenfrei zur Verfügung stellen. Hierfür werden Anwendungen, die mit der Parallel Computing Toolbox entwickelt wurden, durch den MATLAB-Compiler konvertiert. Die erzeugten ausführbaren Anwendungen und Bibliotheken können die zusätzliche Rechenleistung des in einem Computer-Cluster laufenden MATLAB Distributed Computing Servers nutzen. Damit kann eine grosse Menge von Fachleuten, die nicht direkt mit MATLAB arbeiten, von den MATLAB-Funktionen zur Parallelverarbeitung profitieren.
"Wir bei The MathWorks möchten auf die Bedürfnisse der verschiedenen Anwendergruppen in den Organisationen eingehen", erklärt Silvina Grad-Freilich, Manager of Parallel Computing and Application Deployment Marketing bei The MathWorks. "Durch die Integration der Parallel Computing Toolbox in den MATLAB-Compiler ermöglichen wir eine nahtlose Verwendung von Parallel-Anwendungen von der Forschung bis hin zur Produktion. Anwender in der gesamten Organisation können nun die Vorteile von MATLAB in ihrer täglichen Arbeit nutzen."
Im Rahmen der Weiterentwicklung der Parallel Computing Toolbox hat The MathWorks Erweiterungen zu den Parallelfunktionen der MATLAB-Sprache hinzugefügt, um die Entwicklung von Anwendungen, die sehr grosse Datenmengen verarbeiten, zu erleichtern. Die Anwender können jetzt Abschnitte ihres MATLAB-Codes mit der neuen Sprachfunktion spmd kennzeichnen und somit die parallele Ausführung von Code zur Verarbeitung grosser Datenmengen, die über verschiedene Kerne oder Prozessoren verteilt sind, gewährleisten. Alle erforderlichen Befehle und Daten werden, ohne dass ein Benutzereingriff notwendig wäre, automatisch an MATLAB-Sitzungen übertragen, die auf diesen Kernen ausgeführt werden. Mit Sprachfunktionen wie spmd können die Anwender komplexe rechen- und datenintensive technische Probleme lösen, ohne dass sie nennenswerte Änderungen am existierenden Code vornehmen müssen. Hierdurch können sich Techniker und Wissenschaftler auf ihre Probleme konzentrieren. Sie müssen nicht eine systemnahe Sprache für die Parallelverarbeitung erlernen und sich nicht mit der zugrunde liegenden Hardware oder Netzwerkkonfiguration auseinandersetzen.
Verfügbarkeit
Die Parallel Computing Toolbox ist für die Plattformen Microsoft Windows, Solaris, Linux und Macintosh erhältlich. Weitere Informationen finden Sie unter www.mathworks.com/parallel.