In den ersten neun Monaten 2003 erwirtschaftete LYCOS Europe Gesamtumsatzerlöse in Höhe von EUR 61,8 Millionen. Hauptumsatzträger war mit einem Umsatz-Anteil von 50 Prozent die Werbung, gefolgt von Interconnect (Umsatz-Anteil 25 Prozent) und Bezahldiensten & Shopping (Umsatz-Anteil 22 Prozent). Umsätze aus Lizenzierung und Sonstigen trugen 3 Prozent bei. Der Umsatzrückgang um 31 Prozent ist vorrangig auf Sondereinflüsse wie fehlende Umsatzbeiträge zwischenzeitlich veräußerter Konzerngesellschaften zurückzuführen. Bereinigt um diese Faktoren reduzierten sich die Umsatzerlöse um 19 Prozent. Eine erfreuliche Entwicklung verzeichnete LYCOS Europe dabei im Bereich der Werbeeinnahmen mit Werbepartnern außerhalb des Bertelsmann-Konzerns, die im Pro-forma-Vergleich um 5 Prozent auf EUR 31,1 Millionen anstiegen. Die Erlöse aus Bezahldiensten & Shopping entwickelten sich auf Pro-forma-Basis ebenso Erfolg versprechend: Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum konnte LYCOS Europe die Umsätze in diesem Bereich mit EUR 12,6 Millionen nahezu verdoppeln (Vorjahr: EUR 6,7 Mio.). Der positive Verlauf spiegelt den seit Beginn des Jahres 2003 forcierten Ausbau kostenpflichtiger Angebote wider. Diese Entwicklung wird durch weitere Produkteinführungen in den Bereichen E-Mail und Breitband-Internet-Zugang noch im vierten Quartal 2003 zusätzlich vorangetrieben.
Mit EUR 42,4 Millionen wurden die Kosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen in den ersten neun Monaten 2003 im Vergleich zu EUR 65,2 Millionen im Vorjahreszeitraum drastisch reduziert. Kostensenkungsmaßnahmen führten zusammen mit dem Verkauf Verlust bringender Tochtergesellschaften zu einer Ausweitung der Bruttomarge auf 31 Prozent (Vorjahreszeitraum: 27 Prozent). Bezogen auf das dritte Quartal 2003 belief sich der Gesamtumsatz auf EUR 19,4 Millionen und verringerte sich damit im Vorjahresvergleich um 29 Prozent. Fast die Hälfte dieses Umsatzrückgangs resultiert aus dem Verkauf Verlust bringender Tochtergesellschaften in den Jahren 2002 und 2003. Verglichen mit dem Vorjahresquartal stieg der Umsatz auf Proforma-Basis um 18 Prozent. Gleichzeitig verbesserte LYCOS Europe sein EBITDA-Ergebnis in Höhe von EUR -8,2 Millionen (Vorjahresquartal: EUR -15,7 Mio.) um 48 Prozent. Im dritten Quartal sank der Fehlbetrag um 59 Prozent von EUR -30,4 Millionen im Jahr 2002 auf EUR -12,6 Millionen im Jahr 2003.
LYCOS Europes liquide Mittel betrugen zusammen mit den kurz- und langfristigen Einlagen am Stichtag 30. September 2003 EUR 184,4 Millionen.
"Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Neben permanenten Anstrengungen zur Kostenreduktion konnten wir die Angebote im strategisch wichtigen Geschäftsfeld der Bezahldienste qualitativ und unter Erlösgesichtspunkten ausbauen", erklärt Christoph Mohn, Chief Executive Officer von LYCOS Europe. "Wir haben damit die Weichen gestellt, uns mit den Bezahldiensten neben den auch auf lange Sicht wichtigen Werbeerlösen ein zweites Standbein zu schaffen. Ungeachtet dessen gibt es auf kurze Sicht keine Anzeichen für eine deutliche Belebung des Werbemarktes. Auch wenn Lycos Europe daher für das traditionell umsatzstärkste vierte Quartal von einem Verlust ausgehen muss, erwarten wir im Gesamtjahresvergleich eine deutliche Verbesserung unserer Ergebnisse."
Angaben in Millionen Euro (mit Ausnahme der Bruttomarge, der Aktienangaben und der Veränderung) Neun Monate zum 30. September 2003 Neun Monate zum 30. September 2002 Veränderung
Umsatzerlöse insgesamt 61,8 89,3 -31%
Bruttoergebnis 19,4 24,0 -19%
Bruttomarge 31% 27%
EBITDA -28,6 -55,4 -48%
Betriebsverlust (EBIT) -45,3 -83,9 -46%
Fehlbetrag -39,8 -177,5 -78%
Fehlbetrag je Aktie in Euro -0,13 -0,56 -77%
Flüssige Mittel, kurz- und langfristige Einlagen 184,4 246,3 -25%
Angaben in Millionen Euro (mit Ausnahme der Bruttomarge, der Aktienangaben und der Veränderung) Quartal zum 30. September 2003 Quartal zum30. September 2002 Veränderung
Umsatzerlöse insgesamt 19,4 27,2 -29%
Bruttoergebnis 5,4 9,7 -44%
Bruttomarge 28% 36%
EBITDA -8,2 -15,7 -48%
Betriebsverlust (EBIT) -14,4 -31,6 -55%
Fehlbetrag -12,6 -30,4 -59%
Fehlbetrag je Aktie in Euro -0,04 -0,10 -58%