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Verbindung von LON und IP schafft neue Perspektiven

(PresseBox) (Aachen, )
Das Thema „LON und IP” stand im Mittelpunkt einer ganztägigen Veranstaltung der LonMark Deutschland, die am 30. März 2007 im TechnologieCenter der Firma Festo in Esslingen stattfand.

Zahlreiche Zuhörer konnten sich über Technik, Anwendungen und Nutzen der Kombination von TCP/IP und LON informieren. Mit der Veröffentlichung des Standards EIA/CEA-852 im Jahre 2001 kann ein IP-Kanal auch als LON-Übertragungskanal genutzt werden. Damit können LON-Geräte, die den IP-Kanal als Kommunikationskanal unterstützen, direkt über Ethernet oder auch das Internet kommunizieren.

Nach der Begrüßung durch Harald Hasenclever, Vorsitzender der LonMark Deutschland, folgten Fachvorträge von Hans-Jörg Schweinzer, Vorstand Technik der LonMark Deutschland und Geschäftsführer der Firma LOYTEC, über die Entwicklung und die Grundlagen der IP852-Übertragung, und Ulrich Howorka von der Firma Honeywell, der die Anwendung des EIA-852-Standards in der Gebäudeautomation darstellte.

Festo TechnologieCenter – Dezentrale Anlagensteuerung mit LON

Klaus Krockenberger, Leiter Gebäudeautomation bei der Firma Festo, konnte im Anschluss an diese beiden Vorträge gleich vor Ort demonstrieren, wie die Kombination von LON und IP funktioniert. Fast die gesamte Gebäudetechnik des 2001 fertig gestellten Gebäudes mit rund 34.000 Quadratmetern Fläche wurde mit ca. 2.000 LON-Komponenten in einem System integriert. Das LON-Management-System ist in Client-Server-Architektur realisiert und bietet entsprechend Zugriff auf den LON Network Services Server. Verwendet werden LonMark-zertifizierte Applikationsprofile und das standardisierte Kommunikationsprotokoll mit Definition aller 7 OSI-Schichten. Durch den Einsatz von i.LON Ethernet/FTT 10 Routern sind alle LON-Komponenten internetfähig. Die ringförmig aufgebauten Subsysteme werden über i.LON Router mit dem 4 GBit Ethernet-Backbone verbunden. Dies ermöglicht einen komfortablen und sicheren Zugriff auf die Gebäudetechnik – von der Zentrale aus, per Taschencomputer an einem beliebigen Ort im Gebäude oder von außen via Internet.

Vortrag Hans-Jörg Schweinzer

Hans-Jörg Schweinzer stellte die wachsende Bedeutung des IP Protokolls heraus. Heute arbeiten moderne IT-Netzwerke fast ausschließlich auf der Basis von IP. Auch in Gebäudemanagementsystemen, also in der Gebäudeautomation, setzt sich die Nutzung der IT-Infrastruktur immer mehr durch.

Eine Antriebskraft dieser Entwicklung ist der Markt, der immer stärker die nahtlose Integration von Automationsfunktionen in IT-Netzwerke fordert. Eine zweite Antriebskraft sind die technischen Möglichkeiten, die IT-Netzwerke bieten. Häufig sind Automationsfunktionen in einem Netzwerk weit verteilt. Über IP kann auf entfernte und verteilte Netzwerke einfach zugegriffen werden. Bei großen Gebäuden oder Liegenschaften, die weit verstreut auseinander liegen, bieten IT-Netzwerke so die optimale Kommunikationsbasis. Nicht zuletzt wird über IP eine nahtlose Kommunikation zwischen den Automationsgeräten und den Management-Systemen möglich.

Auf Basis der Norm EIA-852 können Router, die nach diesem Standard entwickelt wurden, auf die klassischen LON Kanäle wie Twisted Pair (TP/FT-10) oder Power-Line zugreifen. EIA-852 ist auch die Grundlage dafür, dass LON Geräte, die den IP-Kanal überstützen, direkt ihre Datenpakete über IP-Netzwerke übertragen können. Die Datenkommunikation ist völlig transparent und funktioniert sowohl im Intra- als auch im Internet. Dazu kommen weitere Vorteile: LON Applikationen können in der IP-Welt „wiederverwendet“ werden, Standard LON-Tools funktionieren unverändert auch in IP-852 Netzwerken und nicht zuletzt lassen sich mit dieser Technologie hierarchisch flache LON-Netzwerke unter Einbeziehung von Geräten am IP-Kanal realisieren. LON-Systemintegratoren können ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in der IP-Welt weiterverwenden. Schon heute ist der Prozess der Verschmelzung von IP und LON über die Applikationen weit fortgeschritten. Da IP-852 ein LonMark Kanal ist, können sämtliche LonMark Profile ohne Änderungen in die IP-Welt „mitgenommen“ werden. IP-852 und die LonMark Profile garantieren so offene und interoperable Automationslösungen auf Basis von IP-Netzwerken.

Mit der Verbindung von LON und IP eröffnen sich für LON viele neue Möglichkeiten mit hohem Nutzen. Durch hohe Bandbreiten und damit hohe Übertragungsratenam IP-Kanal, leistungsfähige 32-bit Plattformen und die Möglichkeit, weitere IP-basierte Protokolle am gleichen Gerät zu implementieren, werden völlig neue Appikationen möglich. „IP-852 hebt LON in die IP-Welt”, so das Resumee von Hans-Jörg Schweinzer.

Vortrag Ulrich Howorka

Ulrich Howorka von der Honeywell GmbH referierte über die Anwendung des EIA-852 Standards in der Gebäudeautomation. Schon allein deshalb, weil bei großen LON-Projekten häufig mehrere Techniker gleichzeitig in unterschiedlichen Gebäudeabschnitten am Netzwerk arbeiten müssen, bietet sich die Nutzung des IP-Protokolls als gemeinsamer Backbone an. Der IP-Kanal als Backbone bietet aber auch weitere Vorteile: hohe Übertragungsraten, die Nutzung der bestehenden IP-Infrastruktur, Zukunftssicherheit und ein breites Spektrum an Zusatzfunktionen sprechen für strukturierte Netzwerke mit einem EIA-852 Backbone. Durch den Einsatz des EIA-852 Kanals lassen sich kostengünstig große Netzwerke realisieren, die eine hohe Performance, große Zuverlässigkeit, gute Wartbarkeit sowie ein hohes Maß an Skalierbarkeit und an Integrationsmöglichkeiten bieten.

Der Mehrwert für den Kunden ergibt sich aus einem breiten Angebotsspektrum an Produkten und Dienstleistungen, die sich alle darauf konzentrieren, Daten auf dem EIA-852 Kanal zu sammeln und in vorverarbeiteter Form übergeordneten Systemen zur Verfügung zu stellen. Durch die Verwendung des IP-Protokolls ist eine Datenübertragung innerhalb (Intranet) als auch außerhalb (Internet) der Liegenschaft gewährleistet. SOAP/XML Services gestatten es sogar, plattform-übergreifend auf die relevanten Daten einer Liegenschaft weltweit zuzugreifen. Durch die Möglichkeit des Fernzugriffs über Intra- und Internet wird der Support-Aufwand erheblich reduziert.

Zu den konkreten Beispielen, die Ulrich Howorka vorstellte gehörte das Projekt „Genesis”, ein Kreuzfahrtschiff mit 4.200 Kabinen für insgesamt 5.400 Passagiere. Hier sind die 3.000 Einzelraumregler in den Kabinen über 50 IP/LON-Router in das LAN-Netzwerk des Schiffes integriert, die Key-Card des Passagiers steuert den Komfort-Modus in der Kabine.

Im Anschluss an die Vorträge der beiden Hauptreferenten stellten die Unternehmen SVEA, Loytec, TAC, HGI, Unitro Fleischmann und Gesytec neue Produkte und Lösungen rund um LON/IP vor.
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