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Umweltfreundliche Verlagerung von der Straße auf die Schiene in den Alpen

Ergebnisse vom europäischen Projekt TRANSITECTS

(PresseBox) (Prien am Chiemsee, )
Jeder von uns merkt auf Bundesstraßen und auf Autobahnen den starken Zuwachs des LKW-Verkehrs. Dieser Verkehr ist Ausdruck unserer wachsenden Wirtschaft und eine Folge des verstärkten weltweiten Warenaustausches. Diese hohen Verkehrsbelastungen sind in den sensiblen Alpenregionen noch spürbarer und Lösungen sind dringend notwendig.

Um Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten haben sich mit dem Projekt Transalpine Transport Architects - kurz: TRANSITECTS 16 öffentliche Partner aus den vier Ländern Deutschland, Österreich, Italien und Slowenien, unter der Leitung des Deutschen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung und unter der Koordination der LKZ Prien GmbH zusammengeschlossen. Im Zeitraum von 2009 bis 2012 wurde die Entwicklung und Umsetzung attraktiver intermodaler Verkehrs- und Logistikprodukte und -systeme im Alpenraum mit dem Schwerpunkt von Verkehrsverlagerungsmöglichkeiten im Kombinierten Verkehr von Straße und Schiene realisiert.

Die Ergebnisse werden heute in Prien am Chiemsee von 14 Referenten aus 16 Regionen des Alpenbogens und Berlin Brandenburg bei der Abschlusskonferenz vorgestellt. Als besonderes Highlight wurde ein Imagefilm erstellt, der die Problematik sehr anschaulich verdeutlicht.

Herr Staatsminister Martin Zeil wird beim Staatsempfang im Schloss Herrenchiemsee die Ergebnisse vor über 300 Teilnehmern besonders würdigen.

Was hat das Projekt nun konkret gemacht?

Im Fokus stand die Entwicklung und Umsetzung innovativer Schienendienste für den kombinierten Verkehr - zusammen mit Betreibern und Logistikunternehmen - mit der Zielsetzung marktfähige Angebote zu erstellen. Auf zentralen transalpinen Schienenstrecken - z. B. über den Brenner-, Gotthard- oder Lötschberg-Pass - wurden Angebot und Nachfrage erfasst und bewertet, konkrete Kontakte zur Logistikbranche geknüpft, Verbindungen räumlich fixiert, Wirtschaftspläne und Betriebskonzepte erarbeitet.

Weil der "ökologische Effekt" zu einem wichtigen Vermarktungsfaktor geworden ist und durchaus in die Entscheidung für oder gegen die Umsetzung eines entwickelten Betriebskonzeptes einfließen kann, wurde in TRANSITECTS die potenzielle Einsparung an Emissionen berechnet. Zugkonzepte wurden dabei mit der alternativen Verbindung über die Straße verglichen.

Neben der Ausweitung des Schienenangebotes über eine bessere Nutzung vorhandener Kapazitäten stellte die Optimierung von wichtigen Umschlagspunkten im Schienennetz einen Schwerpunkt von TRANSITECTS dar.

In Villach-Fürnitz (Kärnten) wurde an einer besseren organisatorischen Verknüpfung zwischen dem Knotenpunkt und den Adriatischen Häfen gearbeitet. Durch dieses Konzept wird es möglich sein über die fünf adriatischen Häfen die Transportzeiten z. B. von Bayern nach China um bis zu fünf Tagen zu verkürzen.

In der Region Venetien wurden vorhandene Transportknoten in Venedig, Verona und Rovigo eruiert - auch als Grundlage, um zunehmende Transportmengen im Hafen von Venedig zukünftig weiterhin wirtschaftlich effizient bearbeiten zu können.

In Salzburg wurde ein Bedien-Konzept erarbeitet, welches den Einzelwagenverkehr in der Region langfristig sichern soll. So wird die dezentrale Güterzulieferung zu zentralen Bündelungs- und Verladestellen möglich.

Die Verkehrsverlagerung auf die Schiene braucht Unterstützung von allen Seiten: Wirtschaft, Politik, Verwaltung und den Bürgern. Daher hat TRANSITECTS nicht zuletzt intensive Vernetzungs- und Kommunikationsarbeit betrieben - u. a. wurde eine transnationale Projektplattform aufgebaut, in deren Rahmen Ansätze aufgegriffen, vernetzt und weiterentwickelt wurden.

Ergebnisse des Projektes

Wo stehen wir nun nach drei Jahren TRANSITECTS? Welche Erfolge und Ergebnisse wurden erzielt?

Im Projekt wurden auch verschiedene Studien erstellt. Eine Studie zu den existierenden Umschlagstechnologien im kombinierten Verkehr zeigt Vorteile und Schwächen von Technologien am Markt auf.

Verkehre auf zentralen Alpenpässen - z. B. Brenner - wurden eruiert - im Hinblick auf Menge, Zusammensetzung, Quelle und Ziel etc.

Regionale Verkehrssysteme wurden analysiert - z. B. in Salzburg, Veneto oder Slowenien.

Als zentrales Ergebnis des Projektes liegen marktreife Konzepte für die Umsetzung von neuen Schienendiensten vor. Sie sind so ausgelegt, dass momentan freie Kapazitäten genutzt werden können. Der Status dieser "Piloten" ist unterschiedlich. Er reicht bis hin zu initiativen Testzügen.

Besonders weit entwickelt ist das Angebot zwischen Landsberg am Lech und Trento, um die Lücke für langlaufende RoLas zu schließen. Für diese RoLa soll unter anderem eine bestehende, private Infrastruktur reaktiviert werden.

Außerdem ist die Verbindung zwischen Ulm und Mortara sehr weit fortgeschritten. Von Mortara aus gibt es bereits einen neu eingerichteten Shuttle-Service zum Hafen von Savona.

Ebenfalls schon auf einem guten Weg sind die Angebote auf der Brenner-Achse - z. B. München - Bologna.

Darüber hinaus gibt es viele weitere Ideen und Ansätze für neue Verbindungen.

Die entwickelten Testzüge weisen dabei durchweg gute Umweltergebnisse auf. Z. B. liegen CO2- Einsparungen gegenüber der Straße bei den unbegleiteten Verbindungen bei ca. 80% - bei der RoLa bei ca. 60%.

Besondere Erfolge ergeben sich dann, wenn Konzepte sich als so umsetzungsfähig erweisen, dass bereits initiative Beschlüsse gefasst werden können. Dies ist in TRANSITECTS teilweise der Fall.

In Kärnten konnte eine Absichtserklärung für die Umsetzung des "Premium Dry Port Konzeptes" unterzeichnet werden, welches den Knotenpunkt Villach-Fürnitz eng mit den NAPA-Häfen verbindet.

In Salzburg haben die Salzburger Lokalbahn (SLB) und Rail Cargo Austria (RCA) eine Kooperation gestartet: Seit Oktober 2011 werden die Einzelwagen-Strecken zwischen Hallein und Werfen gemeinsam bedient.

Neben diesen eher "harten", fassbaren Ergebnissen hat TRANSITECTS eine Reihe "weicher Ergebnisse" zu verbuchen:

Kontakte zwischen öffentlichen Einrichtungen und Zugbetreibern bzw. potenziellen Kunden wurden geknüpft. Dies könnte eine wichtige Basis für die Entwicklung neuer Infrastrukturen bilden.

Weiterhin sind die TRANSITECTS Partner zu einem engen Netzwerk zusammengewachsen und werden sicherlich auch in Zukunft gemeinsame Projekte umsetzen.

Darüber hinaus ist über Kommunikations- und Kooperationsaktivitäten innerhalb und außerhalb des Projektes ein Netzwerk zur Förderung der Schiene entstanden.

Nach der Abschlussveranstaltung in Prien werden die Ergebnisse am 26. Juni sowohl im Europaparlament als auch in der bayerischen Landesvertretung in Brüssel vorgetragen.

Weitere Informationen und Filme und den umfangreichen Abschlussbericht finden Sie unter www.lkzprien.de und www.transitects.org.

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Das Logistik-Kompetenz-Zentrum (LKZ) ist ein Innovationszentrum für Logistik und Verkehr mit interdisziplinärer Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft und internationaler Ausrichtung.

Das LKZ entwickelt, steuert und koordiniert innovatives Logistik-Know-how. Wir bringen alle Beteiligten der logistischen Kette an einen Tisch und konzipieren und optimieren Prozesse. So sichern wir Standorte und Arbeitsplätze.

Wir akquirieren und konzipieren Projekte für unsere Partner - vom Erstkontakt bis zur Umsetzung.

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