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Von Eco bis Engel

Frühjahrs-CADEAUX Leipzig 2012 präsentierte nachhaltige Konzepte für Fachhandel und Büro

(PresseBox) (Leipzig, )
Exquisites Öko-Papier, schicke Kugelschreiber aus recyceltem Material, stylische Wohnaccessoires aus Holzabfällen: Wie attraktiv Nachhaltigkeit aussehen kann, zeigte die Sonderschau "Von Anfang bis Eco" auf der 40. CADEAUX Leipzig. Eine Ausstellung präsentierte umweltfreundliche Produkte verschiedener Hersteller - darunter Schulhefte von ProNa, Stifte von Edding, Schreibtischutensilien von Werkhaus und Ökoshop-Konzepte von Mastnak. Welche Orientierungshilfen man für den ökologisch korrekten Einkauf nutzen kann und dass sich erfolgreiche Geschäfte, Geld sparen und gutes Gewissen keineswegs ausschließen, war im Vortragsprogramm der Sonderschau zu erfahren.

So gab Cornelia Schambeck vom Büro-Komplettausstatter Kaut-Bullinger wichtige und praktische Tipps für Fachhändler, die auf ein ökologisches Geschäftsmodell umrüsten wollen. "Schauen Sie sich zuerst Ihren Abfall an!", riet die Leiterin Integriertes Managementsystem des Familienunternehmens, das 470 Mitarbeiter beschäftigt. "Hier werden oft Rohstoffe und Geld verschwendet. Unsere Firma hat 1998 noch 30.000 Euro für Entsorgung bezahlt. Inzwischen wird alles sauber getrennt und kostet nur noch die Hälfte - obwohl wir jetzt doppelt so viel entsorgen", erklärte sie auf der CADEAUX Leipzig. Dabei sei das Abfallmanagement ein "lebendiges System" und müsse mindestens alle zwei Jahre optimiert werden.

Als nächsten Punkt nannte Cornelia Schambeck den Stromverbrauch: "Da kann man vieles selbst beeinflussen, beginnend bei einer effektiven Ladenbeleuchtung. Zudem haben wir auf 100 Prozent Wasserkraft umgestellt, ohne Mehrkosten. Ökologisch denken bedeutet nicht unbedingt, dass alles teurer wird - man muss es nur anpacken!" Für alle kurzlebigen Werbemedien verwendet Kaut-Bullinger ausschließlich Recyclingpapier und versendet mit klimaneutralem Postservice.

Nachhaltigkeit ist Chefsache

"Nachhaltigkeit muss von der Betriebsleitung ausgehen", unterstrich Managerin Schambeck. Dass seit 2008 nur noch umweltfreundliche Autos für Kaut-Bullinger fahren, sei beispielsweise eine strategische Entscheidung der Chefetage gewesen. Ebenso werde unterstützt, dass sich die gesamte Belegschaft für zehn Jahre der Renaturierung eines Moores als regionales Umweltschutzprojekt verschrieben habe.

"Auf den ersten Blick nimmt der Kunde Nachhaltigkeit aber nicht wahr", erläuterte die Expertin. "Deshalb hat Kaut-Bullinger bereits vor 15 Jahren das eigene Umweltkennzeichen 'Nachfüllbar' sowie den 'Öko-Tipp' eingeführt. Rund 30 Prozent der rund 35.000 Produkte im Sortiment sind entsprechend gekennzeichnet." Von jedem Hersteller würden genaue Informationen zu Herstellungs- und Verpackungsmaterial, Produktionsort und Transportweg angefordert.

Öko verkauft sich nicht von selbst

"Endlich sind die Preise für nachhaltig hergestellte Öko-Produkte marktfähig, und der Fachhandel kann dem Kunden tolle CO2-neutrale Artikel präsentieren", schwärmte Cornelia Schambeck. Doch in den Köpfen spuke immer noch die Vorstellung von grau-faserigem Papier und schlechtem Design. "An diesem Punkt beginnt die Beratungskompetenz des Fachhandels, denn Öko verkauft sich nicht von selbst, per Selbstbedienung oder online!", hob sie hervor. Kugelschreiber aus recycelten PET-Flaschen in Wasserflaschen-Optik, pastellfarbene Post-its aus Recyclingpapier, Druckbleistifte aus ökologisch korrektem Kunststoff mit PVC-freiem Radierer oder Briefablagen aus PET seien Hingucker im Büro - doch der Händler müsse sie dem Kunden auch in die Hand geben, den Unterschied zu anderen Erzeugnissen derselben Warengruppe erklären. "So manches Öko-Produkt läuft im Internetshop schlecht - präsentiere ich es dem Kunden aber persönlich, listet er es sofort", hat Cornelia Schambeck beobachtet.

Blauer Engel - Wegweiser im Logodschungel

Überhaupt ist es für Händler wie Kunden fast unmöglich, ohne Hilfestellung die umweltfreundlichen Produkte aus der Warenmasse herauszufiltern. Öko-Label und Nachhaltigkeits-Siegel sollen die Orientierung erleichtern. "Mittlerweile sind aber so viele davon am Markt, dass sie eher verwirren als unterstützen", weiß Janine Braumann vom Umweltbundesamt. "Als zuverlässiger Wegweiser im 'Kennzeichen-Dschungel' hat sich der Blaue Engel erwiesen, mit 33 Jahren das weltweit älteste Umweltzeichen. Bei der Vergabe sitzen neben Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt ebenso Umwelt- und Verbraucherverbände sowie Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kirche im Boot", so Braumann. Rund 13.000 Produkte und Dienstleistungen - von Toilettenpapier bis Wasserkocher - sind mittlerweile zertifiziert, und 39 Prozent der Verbraucher achten laut Umweltbewusstseinsstudie 2010 beim Einkauf auf dieses Zeichen.

"Mit dem Blauen Engel lässt sich fast das gesamte Büro oder Geschäft einrichten", sagt die Mitarbeiterin des Fachgebiets Ökodesign, Umweltkennzeichnung, Umweltfreundliche Beschaffung. "Schadstofffreie Möbel, Teppiche, Parkett, Laminat tragen ihn. Ebenso Hefter und Mappen, Briefumschläge oder Geschenkpapier - und nicht zuletzt über 500 emissionsarme, energieeffiziente Drucker."

Papier ist nicht gleich Papier

"Papier mit dem Blauen Engel ist zu 100 Prozent Altpapier. Dafür fällt kein einziger neuer Baum, und bei der Herstellung dürfen bestimmte Bleichmittel sowie umweltschädliche Zusatzstoffe nicht verwendet werden", erläuterte Janine Braumann auf der CADEAUX Leipzig. Die Produktion von Recyclingpapier erfordere weniger Wasser und Energie als die von Frischfaserpapier, weil bei diesem die nötige Aufspaltung in einzelne Fasern ein intensiverer Prozess sei. "Darum ist Papier mit dem Blauen Engel die ökologischste Variante." Außerdem müsse Recyclingpapier bei Qualität und Lebensdauer dieselben DIN-Normen erfüllen wie jede andere Sorte und sei damit gleichwertig. Dennoch wird derzeit beispielsweise erst jedes zehnte Schulheft aus Recyclingpapier gefertigt - "zu wenig", meinte Braumann. Hier könne der Fachhandel durch Präsentationen oder Aktionen wie "Umwelt-Tage" mithelfen, die Bilanz zu verbessern. "Immerhin verbrauchten die Deutschen allein im Jahr 2010 rund 240 Kilogramm Papier pro Kopf. Weltweit sind es jährlich 54 Kilogramm. Etwa 80 Prozent des Zellstoffs, der zur Herstellung des Frischfaserpapiers gebraucht wird, muss Deutschland importieren - auch aus Urwaldgebieten."

40. CADEAUX Leipzig
Fachmesse für Geschenk- und Wohntrends
25. bis 27. Februar 2012
Für Fachbesucher
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