Bei diesem Vorzeigeobjekt handelt es sich um ein Einfamilien-Wohnhaus für vier Personen, das unter höchsten ökologischen und zugleich ästhetischen Kriterien gebaut wurde. Krannich Solar war am Projekt mit einer 14,4 kW Photovoltaik-Dachanlage beteiligt. Die 60 Photovoltaikmodule mit einer Leistung von jeweils 240 kWp wurden auf das K2 D-Level Montagesystem mit Ost-West-Ausrichtung montiert. Dieses System liefert für diesen Gebäudetyp den optimalen Ertrag.
Die Besonderheit: Die mit Photovoltaik und Erdwärme erzeugte Elektrizität des Gebäudes ist annähernd doppelt so hoch wie der Verbrauch. Die überschüssige Energie wird gespeichert und lädt über ein Induktionsfeld die zum Gebäude gehörenden Elektrofahrzeuge auf. Die auf diese Weise an das interne Energiegewinnungssystem angekoppelte Elektromobilität ist für die Zukunft von großer Bedeutung. Für die dringend notwendige Reduzierung des CO2 Ausstoßes wäre dies die ideale Lösung für die Zukunft.
Neben der energieeffizienten Haustechnik zeichnet sich das Gebäude durch die konsequente Verwendung von recycelfähigen Baustoffen und Wohnmaterialien sowie die auffallende Gebäudeästhetik aus. Projektierer des Gebäudes, Architekt Werner Sobek aus Stuttgart, äußerte bei seiner Ansprache zu diesem Thema, dass ein Effizienzhaus nicht aussehen müsse wie eine Thermoskanne mit Gucklöchern als Fenster. Das hat er bewiesen.
Das von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Projekt lässt hoffen, dass in naher Zukunft das öffentliche und politische Interesse an Baukonzepten dieser Art zunehmen wird. Die Reden von Bundeskanzlerin Merkel und Bundesbauminister Ramsauer lassen auf jeden Fall hoffen. Denn sie sehen in diesem Musterhaus besonders in den Bereichen Bau und Mobilität ein zukunftsträchtiges Projekt, das für das Energiekonzept der Bundesregierung von großer Bedeutung ist.
Das Effizienzhaus Plus steht noch bis Anfang 2012 der Öffentlichkeit zur Besichtigung zur Verfügung. In 2012 wird eine vierköpfige Familie das Haus beziehen und damit in die 15-monatige Testphase starten.