Alternativ zum Gewindeschneiden bietet das Gewindeformen als spanloses Verfahren zur Innengewindeherstellung eine Reihe von Vor-teilen. Es ist ein spanloses Kaltverformen, das besonders für hoch beanspruchte Gewinde genutzt wird. Die KOMET GROUP bietet dafür schon seit Langem die erfolgreichen JEL® MOREX Gewinde-former in unterschiedlichen Ausführungen an. Abgesehen davon, dass beim Gewindeformen keine Späne entstehen, entfallen die Problema-tik der Spanabfuhr bei der Gewindeeinbringung sowie die aufwendige Bauteilreinigung zur Entfernung der Späne. Die Gewinde werden ohne Unterbrechung des sogenannten Faserverlaufs hergestellt. Dabei wird die Gewindeoberfläche verdichtet und dadurch glatter als beim Ge-windebohren. Bei statischer Belastung ist die Gewindefestigkeit des geformten Gewindes identisch mit einem, das geschnitten oder gefräst wurde, jedoch höher bei dynamischer Belastung. Dies sind die wesentlichen Gründe, warum das Verfahren Gewindeformen bevorzugt bei hoch belasteten Schraubverbindungen, insbesondere im Automo-bilbau, angewendet wird. Obwohl das Kaltverformen einen vergleichs-weise gut formbaren Werkstoff mit relativ hoher Bruchdehnung vo-raussetzt, werden JEL® MOREX Gewindeformer in der Praxis im Grenzbereich auch in Werkstoffe mit < 5 % Bruchdehnung und Fes-tigkeiten über 1.100 N/mm² eingesetzt.
Mit den neuen JEL® MOREX S Vollhartmetall-Gewindeformern er-weitert die KOMET GROUP nun die Produktpalette in den Bereichen M3 bis M8 und M8x1 sowie M10x1. Mit Ausnahme der Größe M3 gibt es die neuen JEL® MOREX S Gewindeformer in den Varianten mit innerer Kühlmittezufuhr (IK) und seitlichem Kühlmittelaustritt (IKS). Die Kombination aus Bauform und optimierter Geometrie resultiert in bester Performance und höchsten Standzeiten.