Vor rund drei Jahren rief das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) zu einem Ideenwettbewerb unter dem Motto „Reallabore der Energiewende“ auf. Man machte sich im großen Stil Gedanken über eine Ressourcen schonende, umweltbewusste und lebensbejahende Zukunft. Konkret gesucht wurden sinnvolle, nützliche und vor allem umweltfreundliche Ansätze im Rahmen der Energiewende. Beim Stichwort Energie wird auch sofort klar, dass im Vordergrund Themen wie Einsparung, Reduzierung und Effizienz stehen.
Eingereicht wurden mehr als 90 Konzepte. Den Zuschlag bekam letztendlich der Projektansatz DELTA, eine Idee Darmstädter Akteure aus Industrie, Kommunaler Betriebe und Wissenschaft. Das Ministerium ließ sich von den präsentierten Vorschlägen, Beispielen und Visionen überzeugen. Damit das Reallabor DELTA zum Leuchtturm der Energiewende wird und stellt die Behörde in den nächsten fünf Jahren einen Etat von 100 Millionen Euro an Fördermittel bereit. Der Wettbewerbsgewinner ETA-Team der auch ETA-Fabrik genannt, ist eine Forschungsgruppe oder Technischen Universität Darmstadt.
Das Vorhaben und seine Umsetzung in die Realität ist derartig komplex, dass sich das Team nach kompetenter Verstärkung umschauen musste und schnell fündig wurde. Inzwischen vereinigen sich unter dem Dachnamen DELTA herausragende Technik-Unternehmen, die ihr Know how, ihre Erfahrungen und zum Teil auch ihre vorhandenen Erzeugnisse einbringen, dabei jedoch eine interdisziplinären Zusammenarbeit anstreben.
Das somit gegründete und seit zwei Jahren aktive Reallabor DELTA wird geleitet von Professoren der Technischen Universität Darmstadt. Darmstadt bildet dabei auch den Ort, an dem beispielhaft die neuentwickelten Energiesysteme übertragen werden.
Elitetreffen für eine bessere und gesündere Zukunft
Zum DELTA-Konsortium gehören die etablierten Unternehmen Merck, Evonik, HEAG Holding und Mobilo, ENTEGA, Bauverein und die Hochschule Darmstadt.
Mit an der Forschung beteiligt sind verschiedene Institute und Dezernate der TU Darmstadt. Gearbeitet wird in sog. Clustern, damit sind Arbeitsgruppen gemeint, die sich aus den Mitgliedern des Konsortiums anbieten. Die Wissenschaftler, Forscher, Techniker, Erfinder und Studenten arbeiten im Reallabor an der Fixierung neuer Grundsätze. Die neu geschaffenen Basen für Effizienzsteigerung, energetischen Interaktion, Bedarfsflexibilisierung sowie Abwärmenutzung werden beispielhaft auf das Energiesystem der Stadt übertragen.
Dabei wird getestet, ob in der Energieversorgung der Zukunft städtische Quartiere unter energieoptimierten Bedingungen funktionieren können.
Auch das friedliche Miteinander Agieren steht auf dem Prüfstand, um innerhalb einer Stadt als Ganzes der Energiebedarf soweit wie möglich reduziert und Energie effizient eingesetzt werden kann.
Die Ansprüche, die DELTA an sich selbst stellt, gehen noch darüber hinaus und beinhalten die möglichen Netzinfrastrukturen von Morgen:
Von Industrie über Gewerbe und Bildung bis hin zum Wohnen – verknüpft werden sollen ebenso die Bereiche Strom, Wärme, Gas, Kommunikation und Verkehr. Fernziel ist der Aufbau von sektorenübergreifenden Synergien. Die Reduzierung des Energieverbrauchs und des Kohlendioxid-Ausstoß in den Städten wird dabei nicht aus den Augen verloren. Überprüft werden im selben Atemzug die wirtschaftliche Umsetzbarkeit und gesellschaftliche Akzeptanz.
Wenn das Gesamtprojekt Reallabor DELTA seine Ziele erreicht, dann wird die Planung der künftigen Energieversorgung vereinfacht, die Ausgaben für Infrastruktur gesenkt und der Aufbau überflüssiger Kapazitäten gemindert.
Neues Wohnen – gesünder Leben
Die KLIMAGRIFF® GmbH hat durch ihren Einsatz für eine bessere und gesündere Umwelt im Alltagsbereich von sich reden gemacht. So wurde auch der Energie Versorger ENTEGA auf KLIMAGRIFF® aufmerksam. Es folgte die Einladung, sich als Mitglied im DELTA-Konsortiums aktiv am Reallabor zu beteiligen.
Der Cluster, dem die KLIMAGRIFF® GmbH und eine ausgewählte Gruppe von Start ups und Jung-Unternehmen angehört beschäftigt sich mit einem speziellem Bereich:
Verbesserungen und Einsparungen innerhalb von Wohnungen und Gebäuden.
Auch hier, wie überall bei DELTA liegt das Augenmerk liegt insbesondere auf Energienutzung- und -verbrauch, aus der Sicht des häuslichen Bereichs. In Modellversuchen kommen aussichtsreiche Technologien auf den Prüfstand, um sie auf eine Verwendung im Sinne der Zielsetzung zu setzen. Teilnehmer KLIMAGRIFF® bringt ausgiebige Erfahrungen aus der Optimierung des Raumklimas und hier insbesondere die Leistungen des Lüftungshelfers KLIMAGRIFF® mit ein. Von besonderem Interesse ist aber sicher auch der von KLIMAGRIFF® entwickelte Smart-Klima-Baukasten.
Dieses vorbildliche Modell erleichtert durch sein ganzheitliches Denken die Sanierung von Gebäuden oder Wohnungen, wobei nicht der bauliche Aspekt im Mittelpunkt steht, sondern die Gesundheit des Menschen. Dazu gehört u. a. die qualitativ gute und gesunde Atemluft im Raum, optimales, kostengünstiges Heizen, Abwehr von Schimmel- und Corona-Bakterien, Behebung von Bauschäden, Reduzierung von Wertverlusten, Vermeidung von Rechtsstreitigkeiten, usw.
Es ist geplant, dass die im DELTA-Reallabor entwickelten Ergebnisse beim ansässigen Darmstädter Bauverein in die tagtägliche Wirklichkeit übertragen werden, um ihre Funktionalität zu überprüfen und den Beweis zu erbringen, dass das Smart-Klima Konzept bis zu 40 % Energie einspart und das bei einer geringen Investition in die Immobilien.