Bei den Triebwagen der Baureihe R2.2 handelt es sich um sechsachsige Niederflur-Gelenktriebwagen, die seit Mitte der 90er Jahre auf allen Münchner Linien eingesetzt werden. Grund der Sanierungsmaßnahmen sind neben der Beseitigung von Schäden auch die optische Aufwertung der Fahrzeuge.
Am IFTEC-Standort in Leipzig baut Vossloh Kiepe derzeit alle neuen und zu modernisierenden elektrischen Komponenten ein, führt die Ausgangsprüfungen durch, setzt die Fahrzeuge in Betrieb und rüstet diese zusätzlich mit einer Fahrerstandsklimaanlage aus. Diese kommt vom Wiener Tochterunternehmen Vossloh Kiepe Ges.m.b.H, das auf die Entwicklung effektiver Heizungs-, Klimaund Lüftungssysteme spezialisiert ist.
Zusätzlich montiert Vossloh Kiepe die Video- und Infotainmentanlage und liefert für die 50 Niederflurfahrzeuge moderne Schwenkschiebetüren, die den neuesten technischen Standards entsprechen. Dank ihrer speziellen Bauart können im Fahrgastraum somit zusätzliche 8 Plätze geschaffen werden. Auch der Fahrerstand wird dem neuen Innendesign des Fahrzeugs angepasst. Er wird mit neu gestalteten Pulttafeln von Vossloh Kiepe ausgestattet. Darüber hinaus fällt die Montage der E-Komponenten des Fahrerpultes unter den Aufgabenbereich der Düsseldorfer.
Die gelungene Kombination aus Funktionalität und ansprechendem Design hat die Münchner Verkehrsgesellschaft dazu bewogen, sich auch für den Vossloh-Kiepe-Notbremsschalter NBS 400 zu entscheiden. Im Jahre 2007 wurde das Design des Notbremsschalters mit dem "Oscar" unter den Design Awards, dem iF Gold Award, ausgezeichnet.
Für die Konsortialpartner Vossloh Kiepe und IFTEC ist die kurze Projektlaufzeit eine besondere Herausforderung: bis Ende November 2011 muss auch das letzte der 50 modernisierten Fahrzeuge betriebsfähig an den Kunden übergeben werden.