Mit einem traditionellen Richtspruch wünschte Roland Beyer, Polier der ausführenden Baufirma, viel Glück mit dem Bauwerk. Neben dem geschäftsführenden Gesellschafter von Keller & Kalmbach, Dr. Florian Seidl, feierten Planer, Statiker, Architekt, die Roh- und Ausbaugewerke sowie die Bauleute und der lokale Wirtschaftsförderer den Abschluss des ersten Bauabschnittes. Viele fleißige Hände trugen dazu bei, dass der Rohbau früher als ursprünglich geplant fertig gestellt werden konnte.
Vor drei Monaten erfolgte mit dem Spatenstich der Startschuss für den Bau des zukünftigen Lager- und Distributionszentrums. Seitdem hat sich einiges getan. In der ersten Etappe entstanden zur Abwicklung aller logistischen Prozesse die Gebäude für einen Kommissionierbereich sowie ein automatisches Kleinteilelager mit einer Kapazität von 161.000 Stellplätzen und den modernsten und leistungsfähigsten Regalbediengeräten. Der hochdynamische Bereich erreicht Rekordzahlen bei der Leistungsfähigkeit von Ein- und Auslagerungen. Der Gebäudeteil ist 65 Meter lang, 29 Meter breit, 14 Meter hoch und wird in einer dunkelblauen Fassade erstrahlen. Das Palettenhochregallager, das 37.000 Stellplätze enthalten wird, hat mit einer Höhe von 38 Metern bereits die Gesamtgröße erreicht. Mit einer Länge von 23 Metern ist ein Fünftel der Gesamtlänge, die 123 Meter messen wird, fertig gestellt.
Das traditionelle Wiedererkennungsmerkmal der Gebäude von Keller & Kalmbach, ein Rundbau, findet sich, wie in dem Stammhaus des Unternehmens in Unterschleißheim, auch in der architektonischen Gestaltung des Logistikzentrums wieder - hier befindet sich der Verwaltungsbereich. An dem Standort sind zudem Qualitätssicherung, Wareneingangskontrolle, Kommissionierung und Warenausgang angesiedelt. Insgesamt werden 50 bis 60 Mitarbeiter am Standort des Logistikzentrums beschäftigt.
Im Mittelpunkt des zweiten Bauabschnittes, der bis Herbst 2008 andauern wird, stehen der Innenausbau von Dach und Fassade sowie die Elektrotechnik. In der dritten Bauphase schließlich erfolgt der Einbau der Förder- und Lagertechnik, so dass das Logistikzentrum im Frühjahr 2009 in Betrieb genommen werden kann.
Investition von 21 Millionen Euro
Keller & Kalmbach investiert mit 21 Millionen Euro in das bedeutendste Bauprojekt der Firmengeschichte. Die Entscheidung für den Neubau wurde getroffen, da sich das bestehende Zentrallager in Unterschleißheim an der Kapazitätsgrenze befindet. Die verkehrsgünstige Lage, die optimale Infrastruktur sowie die Verbundenheit zum Standort Bayern waren ausschlaggebend für die Wahl des Standortes in Hilpoltstein.
Das mit einem vollautomatischen Hochregallager ausgestattete Logistikzentrum wird über eine Gesamtfläche von 44.000 qm verfügen. Die große Grundstücksfläche ermöglicht künftige Erweiterungen - mit einer möglichen Verdreifachung der Lagerkapazität bei Paletten und Kleinteilebehältern sowie einer realisierbaren Versechsfachung der Kommissionierleistung ist das Unternehmen hervorragend für zukünftige Anforderungen gerüstet. Mit der Inbetriebnahme des Logistikzentrums wird das Unternehmen eine bessere Lieferfähigkeit und -qualität sowie eine schnelle Umschlagsgeschwindigkeit der Produkte realisieren und den Kunden somit einen optimalen Service bieten.
Auch das Thema Umweltschutz spielt für Keller & Kalmbach eine große Rolle. So soll die Hälfte aller Lastkraftwagen, die das Logistikzentrum anfahren, die EURO-5-Norm erfüllen und somit zur Luftreinhaltung beitragen.