Die höchsten Beitragssteigerungen gibt es demnach bei folgenden Kassen:
Bahn-BKK von 13,0% auf 14,3% (Erhöhung um 10%)
advita BKK von 13,0% auf 14,5% (Erhöhung um 9,23%)
BKK Gruner + Jahr von 13,1% auf 14,3% (Erhöhung um 9,16%)
G+H BKK von 12,6% auf 14,1% (Erhöhung um 7,63%)
BKK Publik von 13,6% auf 14,6% (Erhöhung um 7,35%)
Beitragssenkungen dagegen sind nur zu finden bei:
BKK Akzo Nobel von 13,4% auf 13,2% (Senkung um 1,49%)
BKK Goetze & Partner von 12,9% auf 12,7% (Senkung um 1,55%)
Die Persönliche BKK von 14,2% auf 13,9% (Senkung um 2,11%)
Gerade angesichts dieser teils massiven Erhöhungen bietet sich eine Überprüfung von Beiträgen und Leistungen der gewählten Krankenkasse an. Der Online-Dienst http://www.gesetzlichekrankenkassen.de bietet dazu umfangreiche Vergleiche bei kostenfreiem Zugriff an.
Ganz wichtig: Die Krankenkassen müssen nicht jedes Mitglied einzeln über die Anpassung informieren - daher erfährt man davon oft erst zu spät. Hat man sich aber zum Wechsel aufgrund einer Beitragserhöhung entschlossen, ist die Frist des Sonderkündigungsrechtes zu beachten: Die Kündigung muß innerhalb von 2 Monaten ab Inkrafttreten der Erhöhung bei der Kasse eingegangen sein und man kann nach weiteren 2 Monaten Mitglied einer neuen Krankenkasse sein. Ein Musterschreiben zur Kündigung ist im Bereich "Wechsel" von http://www.gesetzlichekrankenkassen.de zu finden.
Kein Sonderkündigungsrecht dagegen besteht, wenn man sich freiwillig in einen Wahltarif der Krankenkasse eingeschrieben hat. An diesen Tarif und diese Krankenkasse ist man von Eintritt in den Wahltarif an drei Jahre fest gebunden.
Besonders ärgerlich für die Versicherten: Zum Januar 2009 steht die nächste Erhöhungswelle an, wenn der "Gesundheitsfonds" kommt, der den beitragssenkenden Wettbewerb zwischen den Krankenkassen praktisch vernichten wird. Studien (zu finden z.B. im Bereich "Kostentransparenz") zeigen, dass viele kleine Krankenkassen günstiger wirtschaften als wenige große und deutlich Kosten gespart werden können.
Die Politik ist aufgefordert, von diesem fatalen Weg abzugehen und das vollkommen missratene Konstrukt "Gesundheitsfonds" nicht in Kraft treten zu lassen - zum Vorteil der ca. 44 Millionen zahlenden Mitglieder der Gesetzlichen Krankenkassen!