Mit einer Geschwindigkeit von 1,9 Metern pro Sekunde laufen die Sendungen an den Kamerasystemen vorbei und werden dabei von allen Seiten abgelichtet. „Die Systeme stehen in den Produktionszeiten unter Dauerbelastung. Die Sorterzuführbänder stehen fast nie still, und die Kameras müssen mehrere Tausend Bilder pro Stunde aufnehmen. Das funktioniert nur mit extrem präzise verarbeiteten Objektiven“, sagt Stefan Breidung, Technikchef des DHL-Luftfrachtdrehkreuzes Leipzig/Halle.
Die Haupteinsatzgebiete der Spezialobjektive, die im Luftfrachtdrehkreuz verwendet werden, sind im Allgemeinen die 3-D-Messtechnik, der Weltraum und die Robotik. „In der Sortieranlage Leipzig müssen die Objektive Höchstleistungen erbringen. Die extreme Dauerbelastung von mehreren Tausend Bildern pro Stunde, und zwar 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche, ist nur dank der hochpräzisen Fertigung bei Schneider-Kreuznach möglich“, sagt Thomas Schaich, Vertriebsleiter Industrieoptik bei Schneider-Kreuznach. Die Objektive müssen sich schnell bewegende Objekte ablichten und bei kurzer Verschlusszeit extrem scharfe Bilder erzeugen, die durch modernste Identifizierungs¬technologie von Vitronic ausgewertet werden können.
Der Standort Leipzig/Halle ist eines von drei DHL-Luftfrachtdrehkreuzen weltweit, neben Wilmington (Ohio) und Hongkong. Seit März 2008 werden in Leipzig täglich rund 2.000 Tonnen Fracht von 60 Flugzeugen aus 46 Destinationen verarbeitet.