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Geschäftsjahr 2011: Profitabilität deutlich gesteigert. Konzern-EBIT bei 49,2 Mio Euro

(PresseBox) (Jena, )
Der Jenoptik-Konzern hat das Geschäftsjahr 2011 mit einem deutlichen Ergebnissprung abgeschlossen. Der Umsatz stieg um 13,5 Prozent auf 543,3 Mio Euro. Das Ergebnis nach Steuern erreichte mit 34,1 Mio Euro einen Rekordwert. Die Aktionäre der Jenoptik sollen eine Dividende erhalten.

"Wir haben Wort gehalten", so Jenoptik-Vorstandschef Dr. Michael Mertin. Die deutlich gestiegene Profitabilität sei das Ergebnis der Arbeit der vergangenen Jahre. "Gleichzeitig haben wir unsere Unternehmensfinanzierung neu aufgestellt. Das gibt uns Zukunftssicherheit." Mit diesen Worten dankte der Jenoptik-Chef anlässlich der Veröffentlichung des Jahresabschlusses am Freitag in Jena Finanzvorstand Frank Einhellinger. Er wird die Jenoptik im Juni dieses Jahres verlassen und am 1. April sein Amt an Rüdiger Andreas Günther übergeben. "Nach herausfordernden Jahren der operativen und finanzseitigen Neuausrichtung des gesamten Unternehmens verlasse ich die Jenoptik nach einem der erfolgreichsten Geschäftsjahre. Das ist ein guter Zeitpunkt für neue berufliche Herausforderungen. Ich bedanke mich für das Vertrauen der Mitarbeiter und Partner, die mich auf meinem beruflichen Weg begleitet haben", so Frank Einhellinger.

Umsatz, Ergebnis und Auftragseingang stiegen 2011 im zweistelligen Prozentbereich.

Der Jenoptik-Konzern erzielte 2011 einen organischen Umsatzzuwachs von 13,5 Prozent auf 543,3 Mio Euro (i.Vj. 478,8 Mio Euro). Alle drei Segmente haben dazu beigetragen, mit 23,1 Prozent fiel das Umsatzplus im Segment Messtechnik am stärksten aus. Dem entsprechend änderte sich auch der Branchenmix. Der Umsatzanteil aus den Branchen Automotive/Maschinenbau betrug knapp 30 Prozent des Gesamtumsatzes der Jenoptik und verdrängte die Sicherheits- und Wehrtechnik vom Spitzenplatz.

Knapp 60 Prozent des Umsatzes erzielte Jenoptik wiederum im Ausland. In der Wachstumsregion Asien konnte mit einem Umsatzplus von 55,1 Prozent eine deutlich überproportionale Steigerung erzielt werden, jeder zehnte Euro wird inzwischen in Asien erwirtschaftet. Auch im NAFTA-Raum legten die Erlöse auf Dollar-Basis mit rund 20 Prozent überproportional zu. "Der Umsatzanstieg in diesen beiden wichtigen Regionen zeigt den Erfolg unserer Internationalisierungsstrategie, die wir in den vergangenen beiden Jahren umgesetzt haben", so Michael Mertin. Unter anderem etablierte der Konzern Ende 2011 die Jenoptik Shanghai und fasste alle Aktivitäten auf dem chinesischen Markt zusammen. Dem vorausgegangen waren die Gründung bzw. der Ausbau der eigenen Präsenz in Korea und Japan sowie für das Verteidigungs-Geschäft in den USA.

Zahlung einer Dividende vorgeschlagen.

Das Konzern-Betriebsergebnis stieg um knapp 70 Prozent auf 49,2 Mio Euro und erreichte damit einen Rekordwert in der jüngeren Unternehmensgeschichte (i.Vj. 29,0 Mio Euro). Mit 9,1 Prozent konnte Jenoptik damit für das gesamte Geschäftsjahr 2011 eine EBIT-Marge von über 9 Prozent ausweisen. Alle drei Segmente haben ihr EBIT überproportional zur jeweiligen Umsatzentwicklung gesteigert. Effizientere Kostenstrukturen in allen operativen Bereichen des Konzerns sowie der höhere Umsatz und daraus resultierende Mengeneffekte trugen zum Ergebnissprung bei.

Das Finanzergebnis lag mit minus 14,2 Mio Euro etwa auf Vorjahresniveau. "Niedrigere Zinsaufwendungen infolge einer Refinanzierung des Konzerns zu günstigen Konditionen über Schuldscheindarlehen werden das Finanzergebnis erst im laufenden Geschäftsjahr positiv beeinflussen", erläuterte Finanzvorstand Frank Einhellinger. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 4,4 Mio Euro (95 Prozent davon im Inland), gleichzeitig wurde ein nicht zahlungswirksamer latenter Steuerertrag in Höhe von 3,5 Mio Euro erzielt. Das Ergebnis nach Steuern betrug damit 34,1 Mio Euro (i.Vj. 9,0 Mio Euro).

Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG werden der ordentlichen Hauptversammlung am 6. Juni in Weimar vorschlagen, 0,15 Euro je Aktie als Dividende auszuschütten "Wie versprochen haben wir die Dividendenfähigkeit der Jenoptik wieder hergestellt. Mit der Ausschüttung beweisen wir, dass Jenoptik ein Unternehmen geworden ist, das Wachstum und finanzielle Solidität vereint", so Michael Mertin. Gleichzeitig verwies der Jenoptik-Chef auf die Notwendigkeit einer soliden Finanzausstattung, gerade als Technologieunternehmen. Wie wichtig dies sei, habe die Finanz- und Wirtschaftskrise 2009/2010 gezeigt.

Der Auftragseingang erreichte mit 647,9 Mio Euro (i.Vj. 534,6 Mio Euro) den Höchststand der vergangenen Jahre. Der Zuwachs um insgesamt 21,2 Prozent resultierte vor allem aus den Segmenten Verteidigung & Zivile Systeme sowie Messtechnik, die mehrere Großaufträge erhielten. Dem entsprechend erhöhte sich auch der Auftragsbestand des Jenoptik-Konzerns um rund 90 Mio Euro auf 448,5 Mio Euro (31.12.2010: 355,4 Mio Euro).

Mitarbeiter am Standort Jena und im Ausland eingestellt.

Der höhere Umsatz und eine anhaltend gute Auftragslage führten zu einem Anstieg der Mitarbeiterzahl auf nun 3.117 Mitarbeiter (31.12.2010: 2.951 Mitarbeiter). Vor allem in den Segmenten Laser & Optische Systeme und Messtechnik wurden Mitarbeiter eingestellt. Zudem stieg die Anzahl der Jenoptik-Mitarbeiter im Ausland auf nun knapp 400 Mitarbeiter und damit rund 13 Prozent der gesamten Mitarbeiterzahl.

Finanz- und Bilanzkennzahlen entwickelten sich positiv.

Trotz höherer Investitionen und Auszahlungen an einen stillen Immobilieninvestor verbuchte Jenoptik mit 44,0 Mio Euro 2011 einen deutlich höheren Free-Cashflow als im Vorjahr (i.Vj. 31,6 Mio Euro). "Damit sicherten wir die Investitionen für unsere Geschäftsausweitung und konnten die Nettoverschuldung leicht reduzieren", so Frank Einhellinger. Die Nettoverschuldung ging nach dem starken Abbau in 2009 und 2010 nochmals leicht auf nun 77,1 Mio Euro zurück.

Die Investitionen lagen 2011 mit 25,1 Mio Euro deutlich höher als im Vorjahr (i.Vj. 14,5 Mio Euro). Wesentliche Projekte waren die neue optimierte Produktion für Energiesysteme höherer Leistungsklassen am bayerischen Standort Altenstadt sowie der Start des Erweiterungsbaus für die Fertigung von Grundmaterial für Hochleistungsdiodenlaser am Standort Berlin.

Die Finanzierung des Konzerns ist mit den Schuldscheindarlehen über 90 Mio Euro abgesichert. Diese wurden zu günstigen Konditionen aufgenommen und sind nach fünf bzw. sieben Jahren endfällig, verlangen also keine Tilgungen während der Laufzeit. "Wir haben mit dem Geld Kredite zurückbezahlt, vor allem jene, für die eine Bund-Länderbürgschaft bestand. Dies war uns besonders wichtig. Für das Vertrauen der Politik in unsere Entwicklung bedanken wir uns", so Finanzvorstand Frank Einhellinger.

Informationen zu den Segmenten des Jenoptik-Konzerns.

Das Segment Laser & Optische Systeme verzeichnete aufgrund hoher Nachfrage der Halbleiterindustrie einen hohen Zuwachs. Der Umsatz stieg um 14,9 Prozent auf 217,1 Mio Euro (i.Vj. 188,9 Mio Euro). Bei der Laser & Materialbearbeitung stiegen die Umsätze mit Halbleiterlasern, Lasern für die Medizintechnik sowie mit Laseranlagen, vor allem für die Automobilindustrie und die Bearbeitung dünner Schichten in der Photovoltaik-Industrie oder verwandten Bereichen. Das Segment-EBIT erreichte den Rekordwert von 29,2 Mio Euro (i.Vj. 13,3 Mio Euro). Der Ergebnissprung um 119,5 Prozent resultierte ebenfalls aus beiden operativen Geschäftseinheiten, wobei auch hier der Großteil von den Optischen Systemen kam. Ursache hierfür war vor allem der Ausbau des Systemgeschäftes mit einem nun deutlich höheren Anteil. Zudem wirkten die Verbesserungs- und Kostensenkungsmaßnahmen, die 2009 eingeleitet und kontinuierlich weitergeführt wurden. Der Auftragseingang lag mit 224,4 Mio Euro leicht unterhalb des hohen Vorjahresniveaus (i.Vj. 230,2 Mio Euro), übertraf den Umsatz jedoch leicht. Erwartungsgemäß hat vor allem im 2. Halbjahr 2011 die starke Nachfrage aus der Halbleiterindustrie etwas nachgelassen. Der Auftragsbestand überstieg mit 101,3 Mio Euro das Vorjahresniveau leicht (31.12.2010: 98,8 Mio Euro).

Das Segment Messtechnik erreichte Rekordergebnisse. Der Umsatz stieg 2011 auf 140,1 Mio Euro (i.Vj. 113,8 Mio Euro). Der Zuwachs von 23,1 Prozent kam aus der Industriellen Messtechnik infolge einer starken Nachfrage aus der Automobilindustrie. Im Umsatz enthalten sind zudem erste Beiträge des Großprojektes Saudi Arabien der Verkehrssicherheit. Das Segment-EBIT stieg mit einem Plus von 39,5 Prozent stärker als der Umsatz und erreichte 12,0 Mio Euro, (i.Vj. 8,6 Mio Euro). Ursache waren das Umsatzwachstum und effizientere Strukturen. Der Auftragseingang stieg um 21,7 Prozent auf 166,7 Mio Euro (i.Vj. 137,0 Mio Euro). Darin enthalten ist der Großauftrag der Verkehrssicherheit aus Saudi-Arabien mit mehr als 20 Mio Euro. Der Auftragseingang übertraf den Umsatz, sodass der Auftragsbestand sich um 53 Prozent auf 69,0 Mio Euro erhöhte (31.12.2010: 45,1 Mio Euro). Im laufenden Geschäftsjahr erhielt das Segment im Bereich der Verkehrssicherheit erneut einen wichtigen Großauftrag über mehr als 40 Mio Euro für Verkehrssicherheitsanlagen aus Malaysia.

Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme verbuchte einen Auftragsrekord mit mehreren langfristigen Großaufträgen, die zum Umsatz der kommenden Jahre beitragen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug der Umsatz 183,3 Mio Euro (i.Vj. 173,9 Mio Euro). Die leichte Umsatzsteigerung geht im Wesentlichen auf höhere Umsätze in den Bereichen Luftfahrt und Energiesysteme zurück. Das Segment-EBIT betrug 11,6 Mio Euro (i.Vj. 8,6 Mio Euro). Zum Ergebniswachstum trugen vor allem der Standort Altenstadt mit Energiesystemen höherer Leistungsklassen sowie das Gemeinschaftsunternehmen Hillos aus Jena bei, das Lasermessgeräte für Anwendungen am Bau herstellt und anteilig zu 50 Prozent ins Ergebnis einfließt. Der Auftragseingang betrug 254,5 Mio Euro (i.Vj. 163,7 Mio Euro), was einer Steigerung um 55,5 Prozent entsprach. Darin sind mehrere Großaufträge enthalten, die sich so jährlich nicht wiederholen werden. Dazu gehören Großaufträge für den neuen Schützenpanzer PUMA der Bundeswehr sowie weitere große Aufträge von der US-Regierung über die Lieferung von Stromerzeuger-Aggregaten für das Flugabwehrraketensystem Patriot. Dem entsprechend erhöhte sich der Auftragsbestand um 31,7 Prozent auf 279,9 Mio Euro (i.Vj. 212,6 Mio Euro).

Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2012: Nach wie vor vorsichtiger Optimismus.

"Mit unseren innovativen Produkten in Hightech-Märkten, einem wachsenden Systemgeschäft, starker internationaler Präsenz und effizienten internen Strukturen haben wir gute Chancen, unsere Position als Global Player der Optoelektronik auszubauen", fasste Michael Mertin zusammen. "Unsere Entwicklung zeigt das Vertrauen unserer Kunden, zu denen zunehmend große und weltweit führende Unternehmen gehören." Gleichzeitig betonte er für das laufende Geschäftsjahr, dass weiterhin Risiken der konjunkturellen Entwicklung bestehen, vor allem wegen der Staatsverschuldung und Währungssituation. "Wir bleiben bei unserem im Februar formulierten vorsichtigen Optimismus. Der Auftragseingang im 1. Quartal 2012 ist stabil. Das Jahr ist gut angelaufen und wir werden voraussichtlich ein erfolgreiches erstes Quartal haben", so der Jenoptik-Chef.

Für das Gesamtjahr 2012 erwartet der Jenoptik-Konzern ein leichtes organisches Umsatzwachstum von 2 bis 6 Prozent gegenüber 2011. Der erwartete Umsatzrückgang des Segmentes Laser & Optische Systeme infolge der erwarteten geringeren Nachfrage aus der Halbleiterindustrie soll von den anderen beiden Segmenten mehr als ausgeglichen werden. Das Konzern-EBIT soll 2012 die 40 Millionen-Euro-Marke erneut übersteigen und je nach Verlauf des Halbleiterzyklus zwischen 40 und 50 Mio Euro liegen. Nach der Umschuldung und Neuaufstellung der Konzernfinanzierung in 2011 erwartet der Jenoptik-Konzern zudem wegen der nun geringeren Zinsaufwendungen ein deutlich verbessertes Zinsergebnis mit einem positiven Effekt auf das Ergebnis vor Steuern.
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