Ziel von JBoss Seam ist die Vereinfachung der Anwendungsentwicklung auf Architektur- und Application Programming Interface (API)-Ebene. Entwickler können damit komplexe Web-Applikationen aus einfachen annotierten POJOs (Plain Old Java Objects), in Komponenten zerlegten User Interface Widgets und einfachem XML zusammenstellen. JBoss Seam 1.1 reduziert Komplexität, indem es ein Standard-basiertes Programmiermodell bietet, das den Kodieraufwand zum Aufbau von Web 2.0-Applikationen dramatisch reduziert. Dadurch erhöht sich die Produktivität, Anwendungen sind schneller marktreif und die Fehlerquote bei Entwicklung und zur Laufzeit wird minimiert.
„Dieses Update für JBoss Seam bestätigt seinen Status als vereinheitlichtes Programmiermodell für jede Entwicklungsumgebung, in der Einfachheit, Schnelligkeit und Nutzerfreundlichkeit für Applikationen jeder Komplexitätsstufe gefordert sind“, erklärt Ram Venkataraman, Director Product Management bei JBoss. „Unsere Nutzer bestätigen uns: JBoss Seam hält, was es verspricht. Mit ihrem wertvollen Feedback haben sie zu dieser aktuellsten Version beigetragen und sie sind uns ein Ansporn, JBoss Seam zum vielseitigsten Programmiermodell für alle Entwickler zu machen.“
Zu den neuen Features von JBoss Seam 1.1 gehören:
- Ein neues POJO Komponenten-Modell: Das neue POJO-Modell ist eine Alternative zu EJB3, Seam wird dadurch unabhängig von einem EJB3-Container. Ab sofort kann JBoss Seam auch mit Containern und Diensten wie Hibernate oder Apache Tomcat sowie auf J2EE Application Servern genutzt werden, die EJB3 momentan noch nicht unterstützen. Darüber hinaus können Entwickler mit JBoss Seam 1.1 Standard-konforme, auf der Java Persistence API basierende Applikationen erstellen.
- Neue Tools für Daten-getriebene Applikationen: Das neue Tool kombiniert ein einfaches Data Access Framework, das Java Persistence und Hibernate als Basis hat, mit einem Werkzeug zur Code-Generierung und Reverse Engineering von Datenbanken über ein Kommandozeilen-Interface. Durch die Einfachheit dieses neuen Tools ist JBoss Seam beim Aufbau Daten-getriebener Applikationen genauso produktiv wie jedes CRUD (create, read, update and delete)-Framework.
- Integration mit ICEfaces und AJAX4jsf: Die Erstellung von Rich Client-Applikationen erfordert zahlreiche anspruchsvolle clientseitige Bestandteile von grafischen Nutzeroberflächen (GUI). Außerdem müssen solche Applikationen gegebenenfalls Webseiten partiell aktualisieren können. JBoss Seam 1.1 integriert Open Source JSF-basierte AJAX-Lösungen wie ICEfaces und AJAX4jsf in seine Engine für State und Concurrency Management.
- Unterstützung atomarer Konversationen: Um eine AJAX-Applikation zu erstellen, sind zahlreiche kleine Konversationen nötig, die serverseitige, persistente Objekte aktualisieren. Üblicherweise werden diese Modifikationen jedoch nicht permanent gespeichert, bis eine umfassende, längere Konversation abgeschlossen ist. JBoss Seam 1.1 unterstützt jetzt dieses atomare Konversationsmodell, das nur mit Hibernate als Java Persistence Provider verfügbar ist.
- Neues Concurrency-Modell: AJAX verändert das Interaktionsmodell im Web grundlegend. Die synchronen, groben Abfragen traditioneller Web-Clients lassen viele serverseitige Applikationen mit minimalem Caching und keinerlei Concurrency auf Session-Ebene funktionieren. AJAX-Clients hingegen belasten den Server mit vielen asynchronen, gleichzeitigen, sehr detaillierten Anfragen, durch die die Datenbank leicht überlastet werden kann. Das einzigartige Concurrency-Modell und das State Management-Modell JBoss Seam wurden mit Blick auf AJAX konzipiert und entworfen.
Verfügbarkeit
JBoss Seam 1.1 ist seit dem 13. Dezember 2006 allgemein verfügbar. Lizensiert unter der GNU General Public License (LGPL), kann die neue JBoss Seam-Version kostenlos heruntergeladen werden unter http://labs.jboss.com/....