M2M hat heute nur einen kleinen Anteil am Gesamtumsatz der Mobilnetzbetreiber, jedoch ist dieser Umsatz äußerst stabil. Gemäß Harbor Research weist M2M eine sehr niedrige Kundenfluktuation von unter 5 % auf, verglichen mit der typischen Fluktuationsrate im Handy-Geschäft von 20-30 %, und bietet den Vorteil längerer Vertragslaufzeiten von 3-5 Jahren ohne oder mit nur geringer Bezuschussung.
"Angesichts der sinkenden Umsätze in der Mobiltelefonie investieren die Betreiber schon lange in zusätzliche Services, um ihre Umsätze zu verbessern, und solche Investitionen sehen wir bisher typischerweise im Handy-Geschäft. Klare Vorteile des M2M-Mobilnetzgeschäfts sind die Stabilität durch langfristige Verträge mit geringer Kundenfluktuation sowie ein hohes Wachstums- und Ertragspotenzial. Es ist offensichtlich, warum sich viele große Netzbetreiber außerhalb ihres Kerngeschäftes umsehen und die Chancen von M2M nutzen", kommentierte Robin Duke-Woolley, Principal, Harbor Research. "Jedoch muss M2M ganz anders als das Handy-Geschäft gehandhabt werden. Hier gibt es keinen Einzelhandel, d. h. die Bereitstellung erfolgt auf andere Weise. Hinzu kommt, dass sich M2M über mehrere vertikale Branchen erstreckt, die jeweils spezifische technische und wirtschaftliche Anforderungen stellen."
Die M2M-Kommunikation ist wegen ihrer effektiven Datenerfassung, Fernüberwachung, Statusverfolgung, Diagnose und Wartung bereits in vielen Branchen verbreitet. Die Anwendungen reichen von Navigationsgeräten mit aktuellen Verkehrshinweisen bis zur bedarfsorientierten Fahrzeugversicherung, vom Bezahlen mit Kreditkarte direkt am Tisch im Restaurant bis zur Fernablesung von Verbrauchszählern.
"Die Expansion von M2M bringt es auch mit sich, dass die Konnektivität zunehmend bereits während der Produktion in die Geräte integriert wird. Früher unterschieden sich Produkte und Geräte allein durch ihre Merkmale und Funktionen, was aber mittlerweile zunehmend durch die Service-Möglichkeiten abgelöst wird, die sich aus dem direkten Anschluss der Geräte an das Internet ergeben", sagte Robin Duke-Woolley weiter. "So gibt es beispielsweise immer mehr industrielle Anlagen, die fernüberwacht und ferngesteuert werden, woraus sich ein neues Differenzierungsmerkmal für den Hersteller ergibt. Diese Art von Mehrwertdienst macht M2M zu einer strategischen Notwendigkeit für die Produkthersteller. Für den Netzbetreiber kann sich der Einstieg in das M2M-Geschäft als äußerst lohnend erweisen, da der Betreiber in diesem Fall mit wesentlich höherer Wahrscheinlichkeit auch das Telefoniegeschäft für den betreffenden Unternehmenskunden übernehmen kann."
"Seit der Einführung unseres Services im vergangenen Jahr arbeiten wir bereits mit Betreibern in über 45 Ländern zusammen, um einen globalen M2M-Service zu bieten", sagte Cindy Patterson, Executive Vice President, International, Jasper Wireless. "Wir ermöglichen es Mobilnetzbetreibern und multinationalen Unternehmen, zahlreiche Chancen in verschiedenen vertikalen Märkten auszuschöpfen, dazu zählen u.a. Verkehr und Transport, portable Navigationsgeräte mit Internetanschluss und Point-of-Sale-Systeme. Das Angebot eines globalen Services bietet den Vorteil, dass wir auch mit OEMs zusammenarbeiten können, um Fragen zur Embedded-Konnektivität und zur globalen Distribution zu lösen. Sind diese neuralgischen Punkte erst einmal gelöst, steht einem rasanten Wachstum der M2M-Anwendungen nichts mehr im Wege."
Harbor Research erwartet, dass der Markt für mobile M2M-Anwendungen in den kommenden fünf Jahren um mehr als 30 % pro Jahr wachsen kann. Treiber für das Marktwachstum sind immer stärker neue Service-Optionen, aber auch neue gesetzliche Vorgaben.
Harbor Research
Harbor Research Inc. verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der strategischen Beratung und Marktforschung für High-Tech-Kunden. Die Entwicklungstätigkeit des Unternehmens konzentriert sich auf neue und innovative Geschäftschancen, mit besonderem Schwerpunkt auf dem Gebiet des "Pervasive Internet" – der Internet-Nutzung zur globalen Vernetzung von Geräten zur Generierung neuer Geschäftschancen durch Einführung neuer Arten der Systemoptimierung, Kundenpflege und Service-Bereitstellung.
Die Kunden von Harbor Research sind führende Unternehmen in den Bereichen Kommunikation, IT, Steuerungen und Content. Harbor Research hat umfassende Geschäftsbeziehungen mit größeren, in verschiedenen Branchen tätigen Unternehmen aufgebaut, u. a. mit AT&T, ABB, Agilent, General Electric, Danaher, Eaton, Emerson, Hewlett-Packard, Hitachi, Honeywell, Hughes, IBM, Intel, Invensys, Lucent, Motorola, Rockwell, Siemens und Texas Instruments, sowie mit expandierenden Unternehmen wie EMC, Cadence Design, Conexant und Qualcomm. Außerdem bestehen Geschäftsbeziehungen zu mehreren Pervasive-Internet-Anbietern wie Axeda, Digi, Ember, GridLogix, Lantronix, Questra, Wavecom, SensorLogic, Xsilogy und Dust Networks, um nur einige zu nennen.