Das Jahr 2006 war ein sehr erfolgreiches Jahr für Frankreichs Solarindustrie. Die Wachstumssprünge zeigen deutlich, dass Frankreichs Politik und Wirtschaft verstärkt auf Sonnenenergie setzen. Positive Umfragewerte in der Bevölkerung für diese Energieform, ehrgeizige politische Zielvorgaben und günstige Rahmenbedingungen stützen den seit einiger Zeit zu beobachtenden Trend. Im französischen Markt steckt noch viel Potenzial. Für die
Verbraucher und für die Investoren.
Frankreichs Energiemarkt steht vor einer Wende: Das Land, in dem der Physiker Alexandre Edmond Becquerel 1839 die Grundlagen für die Photovoltaiktechnik schuf, erlebt zurzeit einen regelrechten Boom. Die Chancen, dass diese sehr erfreuliche Marktentwicklung kein Strohfeuer
bleiben wird, stehen sehr gut. Schon im Wahlkampf um die Präsidentschaft haben umweltpolitische Themen eine große Rolle gespielt. So befürworten 98 Prozent der französischen Bevölkerung die Förderung erneuerbaren
Energien. 43 Prozent wünschen sich, dass die Solarenergie hierbei eine Schlüsselrolle zufallen solle.
Rentabler Markt für Investoren
Das tut sie bereits. Seit 2005 sieht ein Gesetz vor, dass bis 2010 jährlich 50.000 Photovoltaikanlagen errichtet werden sollen. Das bedeutet eine jährliche Verdoppelung der Umsätze in der Photovoltaikbranche zwischen 2005 und 2010. Dieses ehrgeizige Ziel wird von einer weiteren politischen Entscheidung flankiert: Seit Inkrafttreten des Photovoltaik-Einspeisungsgesetzes im Juli 2006 kann ein Betreiber von Photovoltaikanlagen für eine Kilowattstunde Solarstrom 55 Cent verlangen, der höchste Wert in Europa. Frankreich ist somit für Investoren das rentabelste Land im Bereich integrierter Photovoltaik-Anlagen – vor
Deutschland (49 Cent), Spanien (42,1 Cent) und Italien (45,5 bis 49 Cent).
Frankreich auf der INTERSOLAR
Auch dieses Jahr stellen sich 14 Aussteller auf einem Gemeinschaftsstand den Besuchern der Fachmesse INTERSOLAR in Freiburg vor, der vom französischen Verband der Solarenergie, Enerplan, organisiert wird. Die staatliche Energieagentur ADEME, die Vereinigung Qualit’Enr und die
Invest in France Agency sind ebenso vertreten wie zwei Regionen mit Pilotfunktion (Elsass und Languedoc-Roussillon) sowie französische Unternehmen, die ihre Technologien und Neuheiten vorstellen werden.
Interessierte Messebesucher finden die französischen Akteure der diesjährigen INTERSOLAR in Freiburg vom 21. bis 23. Juni auf dem Stand mit der Nummer 7.2.83.