"Die Gesamtinvestitionssumme von rund 1,3 Milliarden Euro ist selbst für einen Top-Standort wie Bayern nicht alltäglich. Das ist die größte ausländische Unternehmens-Neuinvestition, die in Bayern in den letzten Jahren getätigt wurde", so Huber weiter. Die Investitionen von OMV und Borealis seien ein außerordentlicher Beweis für die hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Bayern. Für Huber sind die Großinvestitionen der OMV ein Höhepunkt der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Bayern und Österreich und ein weiterer Beleg der hohen Attraktivität des Freistaats für Investoren aus der Alpenrepublik.
Grund zum Feiern hat man im Bayerischen Chemiedreieck. Rund 640 Millionen Euro investiert die OMV in den Ausbau des Raffineriestandortes Burghausen. Ein Großteil des Investitionsvolumens dient dem Ausbau der Petrochemie, wo die Produktionskapazität der für die Kunststoffproduktion notwendigen Stoffe Propylen und Ethylen erweitert wird. Dies zieht weitere Investitionen von 200 Millionen Euro beim benachbarten Kunststoffhersteller Borealis nach sich. "Burghausen wird zu einem höchst modernen und europaweit bedeutenden Standort der Polypropylenproduktion ausgebaut", stellte Huber fest. Die Projekte von OMV und Borealis würden dem Chemiedreieck einen gewaltigen Investitionsschub bescheren, von dem gerade auch Zulieferer und Dienstleister in der Region profitierten, ergänzte der Minister.
Weitere 315 Millionen Euro wird die OMV in den Raffinerieverbund BAYERNOIL investieren sowie darüber hinaus mit 180 Millionen Euro das Tankstellen- und Großkundengeschäft weiter ausbauen. "Süddeutschland und vor allem Bayern spielen im Rahmen der OMV-Wachstumsstrategie eine bedeutende Rolle", betonte OMV Generaldirektor Stellvertreter Gerhard Roiss. "Es ist unser Ziel, Effizienz und Profitabilität unserer bayerischen Unternehmen von der Petrochemie bis zu Raffinerien und Marketing weiter zu stärken." Mit seinem großen Markt- und Kooperationspotenzial, hoch qualifizierten Arbeitskräften und einem innovativen Umfeld mit hervorragenden Forschungseinrichtungen bietet der Freistaat hierfür - auch im internationalen Vergleich - optimale Voraussetzungen.
Die OMV Aktiengesellschaft mit Sitz in Wien ist mit einem Konzernumsatz von 15,6 Milliarden Euro und rund 5.200 Mitarbeitern das größte börsennotierte Industrieunternehmen Österreichs und das führende Erdöl- und Erdgasunternehmen Mitteleuropas. Die OMV Deutschland GmbH mit Sitz im oberbayerischen Burghausen erwirtschaftete 2005 mit rund 600 Beschäftigten einen Umsatz von 4,6 Milliarden Euro. Durch die Beteiligung an der BAYERNOIL ist die OMV der größte Mineralölversorger in Bayern und auch der wichtigste Flugtreibstoff- Lieferant des Münchner Flughafens. In Deutschland verfügt die OMV derzeit über rund 400 Tankstellen, davon allein in Bayern 260.
Borealis ist ein weltweit führender Anbieter von innovativen und hochwertigen Kunststoffen und verfügt über mehr als 40 Jahre Erfahrung in der Produktion und Vermarktung von Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP). Die Hauptaktivitäten der Gruppe mit der Konzernzentrale in Wien liegen in Europa (Belgien, Deutschland, Österreich, Skandinavien) sowie im Nahen Osten und in Asien. An der Borealis AG ist die OMV zu 35 % beteiligt, 65 % der Anteile hält die International Petroleum Investment Company (IPIC) aus Abu Dhabi. Die Borealis-Gruppe erwirtschaftete 2005 mit 4.500 Mitarbeitern einen Umsatz von rund fünf Milliarden Euro. In Burghausen beschäftigt Borealis zurzeit 140 Mitarbeiter.