Diese Tendenz zur Marktkonzentration soll sich in nächster Zeit noch verstärken, einerseits aufgrund der aggressiven Strategie der mächtigen “Spieler” der Branche, andererseits auch wegen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten zahlreicher klein- und mittelständiger Betriebe. Eine entscheidende Rolle in dieser Entwicklung werden weiterhin die Überproduktion und der starke Wettbewerb spielen, welche die Preise der Produkte drücken.
Die Branchenführer beschäftigen sich sowohl mit der Aufzucht von Fischlaich als auch mit der Fischmast. Die klein- und mittelständigen Betriebe jedoch arbeiten fast ausschließlich in der Fischmast, zudem sind sie im Bereich Transport stark von den Großhändlern abhängig, die über eigene Verteilungsnetze verfügen. Die Produktion konzentriert sich auf Goldbrasse und Seebarsch, versuchsweise werden jedoch auch neue Arten in die Zucht genommen, wie Pfeilhecht, Rotbrasse, Sackbrasse, Geissbrasse, Zahnbrasse usw.
Nach einer neuen Studie der Hellastat S.A. und INTZEIDIS Consulting sind die Aussichten für die nächsten Jahre günstig, man rechnet mit einer Wachstumsrate von jährlich 5%. Diese Einschätzungen basieren zum einen auf der ständigen Abnahme der Fischerei in natürlichem Umfeld und zum anderen auf einer Reihe anderer Parameter – wie die zunehmende Akzeptanz von Fischzuchtprodukten seitens der Verbraucher, die systematische Werbung für kontrollierte Markenprodukte, sowie die Erschließung neuer Märkte im Ausland.
Hier ist anzumerken, dass heute 80% der Inlandsproduktion exportiert werden. Die Unternehmen der Branche, vor allem die führenden Gesellschaften, haben sich neben den traditionellen Absatzmärkten (Italien, Spanien) zunehmend auch neue Auslandsmärkte erschlossen (USA, Großbritannien, Osteuropa).