Betreffende Daten zeigen, dass der Brotkonsum in Griechenland in den letzten zehn Jahren sogar anstieg, was vor allem auf drei Tatsachen zurückzuführen ist: erstens auf die sich vervielfachende Zuwanderung, zweitens auf das vergrößerte Sortiment im Angebot, und drittens auf die Aufklärung des Märchens, dass man von Brot dick wird, welches in jüngster Zeit durch wissenschaftliche Studien widerlegt wurde. So liegt der durchschnittliche Brotkonsum, nach Angaben des griechischen Verbands der Bäcker, heute bei 73 - 75 kg pro Jahr und Person, gegenüber 65 kg in den neunziger Jahren - aber auch gegenüber 210 kg in den fünfziger Jahren, als Griechenland nach den Jahren der Besetzung und des griechischen Bürgerkriegs wieder auf die Füße kommen musste.
Zu den vewendeten Zutaten ist zu bemerken, dass das Mehl zu 100 % aus Griechenland kommt, nicht jedoch der Rohstoff, der Weizen. Die Inlandsproduktion reicht lediglich für 300.000 Tonnen, der Bedarf liegt bei einer Million Tonnen - so muss die entstehende Lücke durch Importe gedeckt werden, vor allem aus Kanada und Deutschland, zweitrangig auch aus Russland.
Zuletzt sollte angemerkt werden, dass auch die Importe von abgepacktem Brot zugenommen haben, hauptsächlich aus Frankreich, Spanien und Drittländern. Diese decken die Menge, die außerhalb der Bäckereien verkauft wird, vor allem über Supermärkte - während die Hersteller der Branche sich kritisch über die Qualität und den Ernährungswert dieser Produkte äußern.