Siegfried Wendt befasst sich seit langer Zeit intensiv mit der Effizienz und Transparenz der Erstellung komplexer industrieller Softwaresysteme. Bereits vor dreißig Jahren begann er mit der Entwicklung eines modellbasierten Ansatzes nach Vorbild der etablierten Ingenieurdisziplinen. Die so entstandene Methodik wurde später unter der Bezeichnung „Fundamental Modeling Concepts“ bekannt. Als Gründungsdirektor des Hasso-Plattner-Institutes war Siegfried Wendt für den Aufbau des Institutes zuständig und gilt als geistiger Vater des Studienganges Softwaresystemtechnik (Software Systems Engineering). Über seine Tätigkeit als Hochschullehrer und Wissenschaftler hinaus ist Siegfried Wendt strategischer Berater führender Unternehmen, darunter SAP und Siemens, sowie erfolgreicher Firmengründer.
„Mit seinen Projekten ist Professor Wendt stets seiner Zeit voraus gewesen. Sein Weitblick und seine tiefen Kenntnisse der Softwareindustrie machen ihn zu einem idealen Vordenker unseres Unternehmens.“ sagt Matthias Stauch.
Der 1940 im Schwarzwald geborene Siegfried Wendt studierte Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Nachrichtentechnik an der Technischen Hochschule Karlsruhe und schloss sein Studium 1964 mit dem Diplom ab. Er blieb bis 1969 als wissenschaftlicher Assistent in Karlsruhe und promovierte 1968 zum Dr.-Ing. mit einer Arbeit über neuronale Netze. 1969 wurde er Assistant Professor an der State University of New York in Buffalo, USA. 1972 folgte er einem Ruf an die Universität Hamburg, wo er bis 1975 das Gebiet Technische Informatik vertrat. Danach war er bis 1999 Professor für Digitale Systeme im Fachbereich Elektrotechnik der Universität Kaiserslautern. Ab 1990 war er persönlicher Berater des damaligen Vorstandssprechers der SAP AG, Hasso Plattner, welcher ihm 1998 die Geschäftsführung des in Potsdam aufzubauenden Institutes für Softwaresystemtechnik übertrug. 1999 wurde Siegfried Wendt an die Universität Potsdam berufen. Er ist Mitbegründer der 2003 gestarteten PLAN S GmbH (heute Arcway AG).