Das neue System, das seit Februar 2006 klinikweit eingesetzt wird, verwaltet nun für jeden Patienten alle vorhandenen Bilder und Dokumente übersichtlich in einer einzigen Liste. Bislang wurden Fotos, die beispielsweise zur Dokumentation von kleinen Operationen gemacht wurden, nur als Ausdrucke in der Patientenakte abgelegt. Ebenso wie die vom Patienten mitgebrachten Vorbefunde auf Papier oder Langzeit-EKG-Aufzeichnungen auf CD standen sie so für die elektronische Recherche nicht zur Verfügung.
Für all diese Dokumente war die elektronische Patientenakte im KIS nicht geeignet, da sie nur Informationen in Textform verarbeiten kann. Eine Speicherung im PACS scheiterte wiederum an der mangelnden Unterstützung der dafür erforderlichen DICOM-Schnittstelle durch die externen Bildquellen. Zudem hätten zusätzlich anfallende Lizenzgebühren für das PACS, auf das bisher nur wenige Ärzte Zugriff hatten, eine Ablage darin unwirtschaftlich gemacht, so dass man in Stuttgart deshalb im Juni 2005 auf die Suche nach alternativen Ablagemöglichkeiten ging. Da keiner der Anwendungslieferanten entsprechende fertige Lösungen im Angebot hatte, entschied man sich, in Zusammenarbeit mit dem bewährten Partner InterSystems, Hersteller der vom KIS-Lieferanten Siemens eingesetzten postrelationalen Datenbank Caché, eine maßgeschneiderte Anwendung zu entwickeln.
Die jetzt in Betrieb gegangene Integrationslösung auf Basis der universellen Integrationsplattform Ensemble verfügt über Schnittstellen zu sämtlichen im Diakonie-Klinikum eingesetzten Systemen. Sie wurde nahtlos in die bestehende Stationskommunikationslösung Carecenter von SIEMENS eingebunden und erlaubt dort das Hochladen von Bilddateien von allen gängigen Speichermedien. Bei den 80-90 Ärzten, die das neue System seit Februar 2006 in allen Abteilungen der Klinik nutzen, stößt es durchweg auf positive Resonanz, da es die Archivierung von Befunden erheblich vereinfacht und langes Suchen in der Papierablage überflüssig macht.
EDV-Chef Friedhelm Brinkmann schmiedet nun weitere Integrationspläne: „Da Ensemble bereits Zugriff auf sämtliche Anwendungen im Hause hat, denken wir für die Stationen an ein medizinisches Cockpit, das übersichtlich anzeigt, wo neue Informationen vorliegen – vom Laborwert bis zum Röntgenbild – und bestimmte Ereignisse sogar aktiv per Beeper oder SMS meldet.“ Davon, dass solche Szenarien durchaus keine Zukunftsmusik mehr sind, hat er sich bereits in Gesprächen mit amerikanischen Anwendern überzeugt.
Dank langjähriger Erfahrung verfügt InterSystems über umfassendes Know-how im Gesundheitswesen. So setzen alle zehn der laut U.S. News and World Report “besten” Krankenhäuser der USA und sechs der zehn größten Softwareanbieter im Gesundheitswesen auf die Anwendungstechnologie von InterSystems. Weitere Informationen über Prozessintegration im Krankenhaus einschließlich eines kostenlosen White Papers zum Thema bietet die Website von InterSystems unter www.InterSystems.de/eHealth.
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