Auf die Möglichkeit einer größeren Revision des Dezemberwertes wurde bereits im letzten Monat hingewiesen, da die damalige Schnellschätzung auf Angaben von außergewöhnlich wenig Häfen basierte. Ausschlaggebend für das hohe Ausmaß der Revision waren vor allem unerwartet schwache Daten einiger chinesischer Häfen.
Für Januar meldeten die chinesischen Häfen hingegen wieder deutliche Zuwächse. Die chinesischen Daten sind wegen des dortigen mehrtägigen Neujahrsfestes aber mit Vorsicht zu interpretieren, was auch noch für die Februar-Daten gelten dürfte. Nichtsdestotrotz ist eine gewisse Robustheit des Januar-Ergebnisses zu erwarten, denn die aktuelle Schnellschätzung stützt sich immerhin auf Angaben von 41 Häfen, die fast 70 Prozent des im Index abgebildeten Containerumschlags abdecken.
Mit der ersten Veröffentlichung für 2014 wurde - wie bereits zum Jahresbeginn 2013 - der Kreis der beobachteten Häfen aktualisiert. Der Hafen Colombo (Sri Lanka) geht aufgrund ausbleibender Datenlieferungen nicht mehr in den Index ein. Neu aufgenommen wurden die Häfen Casablanca (Marokko) sowie Ambarli und Mersin (Türkei). Diese Änderungen zogen rückwirkend bis 2007 kleinere Revisionen nach sich, die jedoch den grundsätzlichen Verlauf des Index nicht beeinflussten.
In den Index gehen die vom ISL im Rahmen seiner Marktbeobachtung fortlaufend erhobenen Angaben zum Containerumschlag in derzeit 75 internationalen Häfen ein, die rund 60% des weltweiten Containerumschlags tätigen. Da der internationale Handel im Wesentlichen per Seeschiff abgewickelt wird, lassen die Containerumschläge zuverlässige Rückschlüsse auf den Welthandel zu. Weil viele Häfen bereits zwei Wochen nach Ablauf eines Monats über ihre Aktivitäten berichten, ist der RWI/ISL-Containerumschlag-Index ein zuverlässiger Frühindikator der Entwicklung des internationalen Handels mit verarbeiteten Waren und damit auch der weltwirtschaftlichen Aktivität.
Der RWI/ISL-Containerumschlag-Index für Februar 2014 wird am 24. März veröffentlicht.