„Stille Post“ war gestern – warum traditionelle Einarbeitung nicht mehr ausreicht
In vielen Speditionsbetrieben erfolgt die Einarbeitung neuer Mitarbeiter noch nach dem Prinzip „Learning by Watching“. Ein erfahrener Kollege erklärt die Abläufe, während der Neuling mitläuft. „Das ähnelt oft dem Spiel Stille Post“, erklärt Rinnhofer. „So entstehen gefährliche Wissenslücken, die zu Fehlern und Ineffizienz führen.“
Besonders für Quereinsteiger sei dieses Vorgehen ungeeignet. „Wenn qualifiziertes Personal fehlt, müssen Unternehmen die Einarbeitung strategisch aufstellen: Einerseits am Mitarbeiter arbeiten, andererseits am Prozess selbst“, so Rinnhofer.
Standardisierte Prozesse schaffen Klarheit und Effizienz
Ein klar definierter Arbeitsablauf entlastet nicht nur das bestehende Team, sondern verkürzt auch die Einarbeitungszeit erheblich. „Wir sprechen hier von einer Art digitalem Fließband: Ob Disposition, Abrechnung oder Vertrieb – wenn hinter einer Tätigkeit ein transparentes System steht, finden sich neue Mitarbeiter schneller zurecht. Das steigert Produktivität und Motivation gleichermaßen“, betont Rinnhofer.
SPEDIFORT: Digitale Schulung für die Spedition von morgen
Mit SPEDIFORT bietet INN-ovativ eine digitale Plattform, die Speditionen ein flexibles Lernmanagement-System (LMS) zur Verfügung stellt. Neben einem umfassenden Kursportfolio – von Quereinsteiger-Trainings über Arbeitssicherheit bis hin zu ERP-Einweisungen – können Unternehmen auch eigene Inhalte hochladen und so individuelle Prozesse digital abbilden.
Der Vorteil: Neue Mitarbeiter werden schneller produktiv und verlieren nicht an Motivation, weil sie von Beginn an aktiv eingebunden werden. Gleichzeitig können Personalverantwortliche mithilfe des LMS bereits in der Probezeit erkennen, ob ein Mitarbeiter Lernbereitschaft und Motivation mitbringt.
Kombination aus E-Learning und Präsenzschulung
Rinnhofer plädiert für einen Mix aus digitalen und klassischen Schulungen: „Theorie lässt sich bestens online vermitteln, Praxiswissen dagegen sollte im direkten Austausch vermittelt werden. Beide Formate ergänzen sich optimal.“
Hintergrund: Fachkräftemangel in der Logistik
Laut einer Studie des Bundesverbands Spedition und Logistik (DSLV) bleiben in Deutschland jährlich tausende Stellen im Logistiksektor unbesetzt. Besonders betroffen sind Berufskraftfahrer und Disponenten. Der Druck auf Unternehmen steigt, innovative Lösungen für Personalgewinnung und -bindung zu finden – und digitale Weiterbildung ist dabei ein zentraler Baustein.