Die Forscher der Abteilung Sicherheitstechnologie fuer Graphik- und Kommunikationssysteme des Fraunhofer-Instituts fuer Graphische Datenverarbeitung IGD in Darmstadt beschaeftigen sich bereits seit 1998 mit dem Thema Biometrie.
Neben Projekten zur Evaluation der Erkennungsleistung und Ueberwindungssicherheit von biometrischen Verfahren und Systemen entwickelten die Wissenschaftler ein eigenes System zur dreidimensionalen Gesichtserkennung fuer Anwendungen mit hohen Sicherheitsanforderungen, wie beispielsweise bei der Zugangs- und Grenzkontrolle. Die Nutzung der zusaetzlichen Tiefendimension verspricht erhebliche Leistungssteigerung in der Erkennungsleistung bei gleichzeitig deutlich gesteigerter Ueberwindungssicherheit im Vergleich zu herkoemmlichen 2-D-Systemen. Bisher problematische Einfluesse wie unguenstige Kopfposen oder ungleichmaessige Lichtverhaeltnisse stoeren das System nicht mehr. Die Fraunhofer-Forscher praesentieren ihr 3-D-Gesichtserkennungssystem bereits zum zweiten Mal auf dem E12-Gipfel. "Nach dem grossen Erfolg im letzten Jahr sind wir auch 2006 wieder mit an Bord", erklaert Henning Daum, Leiter des Biometrie-Labors am Fraunhofer-Institut fuer Graphische Datenverarbeitung IGD.
Im Security-Lab des E12-Gipfels demonstriert die Abteilung Sicherheitstechnologie des Fraunhofer-Instituts fuer Graphische Datenverarbeitung IGD zudem zwei weitere
Entwicklungen: Mit iDetective stellen die Fraunhofer-Forscher eine innovative Loesung vor, mit der Unternehmen automatisiert und effizient Urheberrechtsverletzungen im Internet aufspueren koennen. Im Gegensatz zu den gaengigen Suchmaschinen kann der Nutzer die Suchalgorithmen selbst festlegen und konfigurieren, so dass nicht nur nach Texten, sondern auch nach Bildern und anderen Medien kombiniert recherchiert werden kann. Die Ergebnisse speichert das System in einer Datenbank und liefert dem Benutzer Verdachtsfaelle automatisch in einem detaillierten Protokoll. Die Software Geomark integriert versteckte Informationen in 3-D-Modellen. Mit diesen Wasserzeichen kann mittels versteckter Urheberrechtsinformationen die missbraeuchliche Nutzung beispielsweise von digitalen Charakteren oder Szenarien aus Computerspielen oder Werkstuecken, Bauteilen oder Entwuerfen aus der Industrie nachgewiesen werden.
Fuer den Nutzer des Modells bleibt das Wasserzeichen unsichtbar, auslesen kann es nur, wer den geheimen Schluessel kennt. Ein grosser Vorteil gegenueber herkoemmlichen Systemen ist die hohe Robustheit von Geomark. Im Gegensatz zu anderen Verfahren uebersteht das Wasserzeichen verschiedene Verarbeitungsschritte und kann sogar aus Teilstuecken des Modells noch ausgelesen werden.