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Infineon Technologies AG

Infineon meldet Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2003 und das vierte Quartal

(PresseBox) (München, )
Nach neun Verlustquartalen war Infineon im vierten Quartal 2003 mit einem Konzernüberschuss von 49 Millionen Euro wieder profitabel; EBIT stieg auf 67 Millionen Euro; Umsatz wuchs um 37 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro
Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2003 um 26 Prozent auf 6,15 Milliarden Euro; Infineon steigerte Marktanteile in allen Marktsegmenten
Für das Geschäftsjahr 2003 reduzierte sich der Konzernfehlbetrag von 1,02 Milliarden Euro im Vorjahr auf 435 Millionen Euro
EBIT lag im Geschäftsjahr 2003 bei minus 299 Millionen Euro und verbesserte sich beträchtlich zum Vorjahreswert von minus 1,14 Milliarden Euro
Umsatz im vierten Quartal stieg gegenüber dem dritten Quartal in allen Geschäftsbereichen, insbesondere bei Speicherprodukten und Sichere Mobile Lösungen
Bildung von Rückstellungen in Höhe von 28 Millionen Euro für DRAM-Wettbewerbsverfahren
München, 10. November 2003 – Infineon Technologies AG (FSE/NYSE: IFX), der weltweit sechstgrößte Halbleiterhersteller, steigerte den Umsatz für das am 30. September 2003 abgelaufene Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr um 26 Prozent auf 6,15 Milliarden Euro. Der Konzernfehlbetrag lag im letzten Geschäftsjahr bei 435 Millionen Euro gegenüber 1,02 Milliarden Euro im vorausgegangenen Geschäftsjahr. Das EBIT (definiert als Ergebnis von fortgeführten Geschäften vor Zinsen und Steuern) für das Geschäftsjahr 2003 betrug minus 299 Millionen Euro und verbesserte sich damit wesentlich im Vergleich zum EBIT von minus 1,14 Milliarden Euro des Vorjahres. Die beträchtliche Steigerung des EBIT im ersten und vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres konnte die höheren EBIT-Verluste im zweiten und dritten Quartal nicht ausgleichen, welche durch den starken Preisrückgang bei DRAM-Produkten, den Preisdruck in den meisten anderen Segmenten und die anhaltende Stärke des Euro gegenüber dem US-Dollar verursacht wurden. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2003 stieg der Umsatz sowohl bei den Logik- wie auch bei den Speicherprodukten. Bis auf den Geschäftsbereich Drahtgebundene Kommunikation meldeten alle Geschäftsbereiche ein positives EBIT. Diese Entwicklung ist vor allem auf Produktivitätssteigerungen, deutliche Erhöhung der Stückzahlen sowie höhere DRAM-Preise zurückzuführen.

Das Unternehmen verzeichnete im Geschäftsbereich Speicherprodukte eine stärkere Nachfrage und gesunkene Herstellungskosten sowie, ab der zweiten Jahreshälfte 2003, auch steigende Chip-Preise für Speicherprodukte. Dadurch konnte der Umsatz um 34 Prozent gegenüber dem vorausgegangenen Geschäftsjahr gesteigert werden. Zurückzuführen ist dieser positive Trend auf ein höheres Produktionsvolumen aufgrund von Produktivitätssteigerungen, einer höheren Kapazität und einer gestiegenen Bit-Nachfrage. Trotz der weltweiten Konjunkturschwäche in der gesamten Automobilindustrie konnte der Geschäftsbereich Automobil- und Industrieelektronik den Quartals- und Jahresumsatz im Vergleich zum Vorjahr erneut kräftig steigern. In seinem Geschäftsbereich Sichere Mobile Lösungen erreichte Infineon im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres ebenfalls ein positives Ergebnis sowie ein Umsatzwachstum von 27 Prozent im Jahresvergleich. Der Geschäftsbereich Drahtgebundene Kommunikation konnte gegenüber dem vorausgegangenen Geschäftsjahr seinen Umsatz wesentlich steigern und den EBIT-Verlust deutlich verringern. Der Markt war jedoch weiter geprägt von den reduzierten Investitionen der globalen Telekommunikationsnetzbetreiber, einer schwachen Nachfrage und hohem Preisdruck.

„Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2003 sind wir endlich wieder profitabel. Dies ist das Ergebnis der kontinuierlichen Umsetzung unserer Wachstumsstrategie und unseres Programms Impact² zur Produktivitätssteigerung “, kommentierte Dr. Ulrich Schumacher, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG. „Mit einem Umsatzanstieg von 26 Prozent gegenüber dem vorausgegangenen Geschäftsjahr sind wir in allen Geschäftsbereichen auf dem richtigen Weg.“

Der Konzernfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2003 betrug 435 Millionen Euro gegenüber einem Konzernfehlbetrag von 1,02 Milliarden Euro im Vorjahr. Im Konzernfehlbetrag enthalten ist eine Erhöhung der Wertberichtigung für latente Steuern in Höhe von 182 Millionen Euro. Im vorausgegangenen Geschäftsjahr lag die Wertberichtigung bei 271 Millionen Euro.

Das EBIT für das abgelaufene Geschäftsjahr lag bei minus 299 Millionen Euro gegenüber einem EBIT-Verlust von 1,14 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2002. Diese deutliche EBIT-Verbesserung ist vornehmlich zurückzuführen auf die gestiegene Nachfrage und Produktivität in allen Bereichen sowie auf die höheren Preise für Speicherprodukte sowie den erhöhten Bedarf im Bereich Sichere Mobile Lösungen, insbesondere während der zweiten Hälfte des abgelaufenen Geschäftsjahres. Das EBIT für das Geschäftsjahr 2003 enthält neben einem Gewinn von 60 Millionen Euro aus dem Verkauf der Anteile an dem taiwanischen Unternehmen ProMOS auch Rückstellungen in Höhe von 28 Millionen Euro in Verbindung mit einem DRAM-Wettbewerbsverfahren.

Der Verlust pro Aktie (unverwässert und verwässert) verbesserte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 0,60 Euro gegenüber einem Verlust pro Aktie von 1,47 Euro im Geschäftsjahr 2002.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung beliefen sich im Geschäftsjahr 2003 auf insgesamt 1,09 Milliarden Euro oder 18 Prozent vom Umsatz. Im Vorjahr lag dieser Wert bei 1,06 Milliarden Euro oder 22 Prozent vom Umsatz. Darin enthalten sind erworbene, nicht abgeschlossene F&E-Projektkosten von 6 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2003 und 37 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2002.

„Um weltweit unsere Technologie- und Kostenführerschaft unter den Halbleiterunternehmen zu sichern, haben wir das hohe Niveau der F&E-Aufwendungen auch im abgelaufenen Geschäftsjahr beibehalten. Um unsere Fertigungskapazitäten auszubauen haben wir auch in fortschrittliche Fertigungstechnologie investiert und uns zusätzliche Kapazitäten durch Kooperationen gesichert“, erläuterte Dr. Schumacher.

Die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 679 Millionen Euro oder 11 Prozent vom Umsatz. Im Vorjahr waren es 643 Millionen Euro oder 13 Prozent vom Umsatz. Der prozentuale Rückgang im Verhältnis zum Umsatz ist hauptsächlich auf den höheren Umsatz und die Kostensenkungsmaßnahmen zurückzuführen. Die Zunahme in absoluten Zahlen wurde vor allem durch gestiegene Kosten für Informationstechnologie und externe Dienstleister verursacht.

Im Geschäftsjahr 2003 verbesserte Infineon den Free Cash Flow (Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit, minus Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit, ohne Berücksichtigung der Effekte von Wertpapieren des Umlaufvermögens) deutlich auf minus 53 Millionen Euro. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei minus 360 Millionen Euro. Diese Entwicklung resultiert hauptsächlich aus einer beträchtlichen Steigerung des operativen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von 226 Millionen Euro im vorausgegangenen Geschäftsjahr auf 731 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2003. Im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres stieg der Free Cash Flow signifikant von 11 Millionen Euro im vorausgegangenen Quartal auf 388 Millionen Euro und spiegelt somit die gestiegene Profitabilität wider. Die Investitionen für Sachanlagen im Geschäftsjahr 2003 lagen bei 872 Millionen Euro gegenüber 643 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr.

Die Brutto-Cash-Position (Zahlungsmittel, Wertpapiere des Umlaufvermögens und als Sicherheitsleistungen hinterlegte Zahlungsmittel) stieg im Geschäftsjahr 2003 auf 2,8 Milliarden Euro gegenüber 2,0 Milliarden Euro zum Ende des Geschäftsjahres 2002. Diese Steigerung ist hauptsächlich zurückzuführen auf das strikte Cash Management und den Netto-Emissionserlös von 686 Millionen Euro durch die Ausgabe von Wandelanleihen im Juni 2003. „Mit dieser hervorragenden Liquidität können wir flexibel auf die anhaltende Konsolidierung in der Halbleiterindustrie reagieren und Möglichkeiten zur Akquisition nutzen, sofern sich diese ergeben sollten“, kommentierte Dr. Schumacher.

Der außerhalb Europas erwirtschaftete Umsatz erreichte im Geschäftsjahr 2003 einen Anteil von 57 Prozent am Gesamtumsatz gegenüber 55 Prozent im Vorjahr. Damit setzte Infineon das strategische Ziel der Agenda 5-to-1 erfolgreich um, Umsatz und Marktanteile in allen Wachstumssegmenten zu steigern. 23 Prozent des Umsatzes wurden im nordamerikanischen und 34 Prozent im asiatischen Markt realisiert. Im Geschäftsjahr 2003 konnte Infineon seine Marktposition als Nr. 2 in Europa weiter ausbauen sowie in Nordamerika von Rang 7 auf Rang 5 und in Asien von Rang 8 auf Rang 6 vorrücken.

Um seine lokale Präsenz und die Marktdurchdringung weiter zu verstärken, hat das Unternehmen neue Allianzen geschlossen und neue Niederlassungen - insbesondere an der amerikanischen Ostküste und in Asien - eröffnet.

Der Fokus lag auf dem chinesischen Halbleitermarkt. Hier hat Infineon derzeit einen Marktanteil von 5 Prozent und will diesen bis zum Jahr 2007 auf über 10 Prozent auszubauen. Im März 2003 hat Infineon seine bisherige Fertigungskooperation für die Produktion von DRAMs mit der Semiconductor Manufacturing International Corporation (SMIC) in China erweitert, wobei SMIC bereits erste Produkte von der 200-mm-Fertigungslinie im September 2003 lieferte. Im Rahmen des neuen Joint Ventures mit China-Singapore Suzhou Industrial Park Venture Co. (CSVC), Ltd. errichtet Infineon ein neues Backend-Werk für Montage und Tests von Speicherprodukten. Darüber hinaus hat das Unternehmen im September 2003 ein neues Headquarter für China in Shanghai eröffnet. Momentan beschäftigt Infineon etwa 800 Mitarbeiter in China, plant aber, die Belegschaft dort auf über 3.000 Mitarbeiter zu erhöhen. Infineon hat zudem mit dem taiwanischen Unternehmen Nanya eine DRAM-Kooperation geschlossen und das Fertigungs-Joint-Venture Inotera Memories gegründet. Die beiden Unternehmen werden auch gemeinsam an der Entwicklung neuester Technologie arbeiten.

Zum 30. September 2003 beschäftigte Infineon weltweit etwa 32.300 Mitarbeiter, davon 34 Prozent in Nordamerika und Asien, einschließlich Japan. Zum Ende des Geschäftsjahres 2003 waren rund 5.900 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung beschäftigt.

Die Ergebnisse des vierten Quartals 2003

Der Umsatz betrug im vierten Quartal 1,76 Milliarden Euro und lag damit 19 Prozent über dem Wert des vorausgegangenen Quartals sowie 37 Prozent über dem des Vorjahreszeitraums. Der Konzernüberschuss betrug 49 Millionen Euro, im Vergleich zu einem Konzernfehlbetrag von 116 Millionen Euro im Quartal davor und einem Verlust von 506 Millionen Euro im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2002. Das EBIT lag im abgelaufenen Quartal bei 67 Millionen Euro, im Vergleich zu einem EBIT von minus 116 Millionen Euro im vorausgegangenen Quartal und einem Minus von 295 Millionen Euro im vierten Quartal des Vorjahres. Diese positive Entwicklung wurde im Wesentlichen durch gestiegene Chip-Preise bei Speicherprodukten, weitere Produktivitätssteigerungen sowie durch den Gewinn aus dem Verkauf der Anteile an dem taiwanischen Unternehmen ProMOS getragen.

DRAM-Wettbewerbsverfahren

Im Juni 2002 hat das US Department of Justice eine Untersuchung wegen möglicher Verletzungen von US-Wettbewerbsgesetzen in der DRAM-Industrie begonnen. Infineons nordamerikanische Tochtergesellschaft, die eine DOJ-Vorladung erhalten hat, hat im Rahmen der Untersuchung Auskunft gegeben. Nach dem Beginn der Untersuchung durch das DOJ sind insgesamt 24 Sammelklagen gegen Infineon und andere DRAM-Hersteller bei verschiedenen US-Bundesgerichten und Gerichten von US-Bundesstaaten erhoben worden. Die Klagen behaupten Verletzungen von bundes- oder einzelstaatlichen Kartell- und Wettbewerbsrecht und streben erheblichen Schadensersatz an. Außerdem beantwortet Infineon ein Auskunftsersuchen der Europäischen Kommission vom April 2003 in Bezug auf den europäischen Markt für Speicherprodukte. Infineon kann derzeit die finanziellen sowie anderweitigen Auswirkungen dieser Untersuchungen und Sammelklagen auf das Unternehmen nicht vorhersagen. Sollte Infineon in einem oder mehreren dieser Verfahren unterliegen, würde das zu erheblichen finanziellen Verpflichtungen und anderen nachteiligen Folgen für das Unternehmen führen, was erheblich negative Auswirkungen auf das Geschäft und die Ertrags- und Finanzlage des Unternehmens haben würde. In Verbindung mit diesen Verfahren hat Infineon im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2003 nach den Vorgaben der US-GAAP Rückstellungen in Höhe von 28 Millionen Euro gebildet.

Performance der einzelnen Geschäftsbereiche

Der Geschäftsbereich Automobil- und Industrieelektronik erzielte im abgelaufenen Quartal einen Umsatz von 353 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von 1 Prozent gegenüber dem vorausgegangenen Quartal und von 10 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Vornehmlich höhere Umsätze mit Leistungshalbleitern für den Automobilsektor sowie mit ICs für Netzteile und Stromversorgungsprodukte haben die Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr ermöglicht. Das EBIT betrug im vierten Quartal 44 Millionen Euro und lag damit 6 Millionen Euro über dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Der Rückgang von 5 Millionen Euro gegenüber dem Vorquartal kam im Wesentlichen durch die erstmalige Konsolidierung von SensoNor und durch Aufwendungen in Zusammenhang mit dieser Akquisition zustande.

Trotz der weltweit anhaltenden Marktschwäche während des Geschäftsjahres 2003 verzeichnete der Geschäftsbereich Automobil- und Industrieelektronik erneut einen Rekordumsatz von 1,39 Milliarden Euro und übertraf damit den Umsatz des Vorjahres um 16 Prozent. Aufgrund höherer Umsätze und einer effizienteren Produktion lag das EBIT im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 186 Millionen Euro und damit 68 Prozent höher als im Geschäftsjahr 2002. Die EBIT-Marge stieg von neun Prozent im Geschäftsjahr 2002 auf 13 Prozent im Geschäftsjahr 2003.

Die Automobilsparte des Geschäftsbereichs konnte zahlreiche Design-Wins für applikationsspezifische Leistungshalbleiter verzeichnen und hat in den USA seine TriCore-Microcontroller im Marktsegment Antriebsstrang eingeführt. Darüber hinaus gewann der Automobilbereich bedeutende Projekte in Japan. Durch die Übernahme von SensoNor konnte die Sparte ihr Portfolio im Bereich der Sensoren für Automobilapplikationen komplettieren. Im Segment Industrieelektronik hat der Geschäftsbereich erfolgreich neue Technologien für Netzteile und Stromversorgungen (OptiMOS2, CoolMOS und SiC) eingeführt.

Der Geschäftsbereich Drahtgebundene Kommunikation steigerte seinen Umsatz im siebten Quartal in Folge und erreichte im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres 122 Millionen Euro. Der Umsatz nahm damit um 3 Prozent gegenüber dem vorausgegangenen Quartal zu und um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Der Anstieg im Vergleich zum Vorquartal resultiert hauptsächlich aus höheren Umsätzen mit Glasfaserprodukten. Beim EBIT gab es gegenüber dem vorausgegangenen Quartal eine beträchtliche Steigerung von minus 99 Millionen Euro auf minus 8 Millionen Euro. Im EBIT für das dritte Quartal war eine Wertminderung in Höhe von 68 Millionen Euro in Verbindung mit der Übernahme von Catamaran enthalten. Auch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (minus 45 Millionen Euro) wurde das EBIT im vierten Quartal 2003 gesteigert.

Der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 459 Millionen Euro. Das EBIT für das Geschäftsjahr 2003 verbesserte sich auf minus 188 Millionen Euro, einschließlich der Wertminderung in Höhe von 68 Millionen Euro für Catamaran. Im Vorjahr lag das EBIT noch bei minus 245 Millionen Euro.

Der Geschäftsbereich Drahtgebundene Kommunikation konnte seine Marktposition bei drahtgebundenen Zugangsprodukten (sowohl herkömmliche als auch Breitbandprodukte) im Kalenderjahr 2002 ausbauen. Der Bereich ist der führende Anbieter von Highspeed-Breitbandzugangstechnologie der nächsten Generation und konnte Design-Wins bei den meisten der führenden ADSL-Systemherstellern verzeichnen, darunter Alcatel und Siemens ICN. Hinzu kamen mehr als 70 bedeutende Design-Wins für VDSL/10BaseS bei Kunden in Asien. Im Marktsegment optische Transceiver konnte der Geschäftsbereich seine Position von Rang 4 im Kalenderjahr 2002 auf Rang 3 in der ersten Jahreshälfte 2003 verbessern (Quelle: iSuppli, September 2003). Diese Entwicklung resultiert hauptsächlich aus der Fokussierung Applikationen der Datenkommunikation und Speicher. Gleichzeitig hat der Geschäftsbereich innovative Produkte wie den 4 Gbit Fibre Channel VCSEL Transceiver entwickelt.

Der Geschäftsbereich Sichere Mobile Lösungen steigerte seinen Umsatz gegenüber dem dritten Quartal um 21 Prozent und gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 27 Prozent auf 470 Millionen Euro. Die Zunahme gegenüber dem vorausgegangenen Quartal resultiert hauptsächlich aus einem starken saisonalen Effekt sowie einer höheren Nachfrage nach Wireless-Produkten für den Weitverkehrsbereich, z.B. Basisband- und Hochfrequenz-ICs, und nach mobilen Plattformen, Produkten für lokale Netzwerke (DECT, Bluetooth) sowie Sicherheits- und Chipkarten-Lösungen. Der Geschäftsbereich erreichte im abgelaufenen Quartal mit einem EBIT von 4 Millionen Euro die Gewinnzone. Im Vorquartal lag das EBIT noch bei minus 17 Millionen Euro und im vergleichbaren Vorjahreszeitraum bei minus 22 Millionen Euro. Trotz des anhaltenden Preisdrucks stieg das EBIT gegenüber dem vorausgegangenen Quartal hauptsächlich durch ein erhöhtes Umsatzvolumen, insbesondere bei Basisband-Produkten, diskreten Halbleitern und Sicherheits-Controllern, sowie durch Produktivitätssteigerungen, vornehmlich aus dem Geschäft mit Wireless-Produkten für Weitverkehrsnetze.

Im Geschäftsjahr 2003 betrug der Umsatz des Geschäftsbereichs 1,65 Milliarden Euro und lag damit 29 Prozent über dem Wert des Geschäftsjahres 2002. Diese Entwicklung resultiert aus einer höheren Nachfrage nach Basisband- und Hochfrequenz-Produkten sowie einem höheren Bedarf an Plattformen für Mobiltelefone bei europäischen, chinesischen und taiwanischen Herstellern. Durch die Steigerung des Umsatzes und der Produktivität lag das EBIT bei minus 64 Millionen Euro gegenüber einem Minus von 116 Millionen Euro im letzten Jahr.

Trotz des starken Preisdrucks in allen Segmenten des Geschäftsbereichs Sichere Mobile Lösungen, konnte Infineon seine Marktposition in den Bereichen nationale Identifikationsprojekte, Payment-Anwendungen und mobile Kommunikation im Verlauf des letzten Geschäftsjahres festigen. Dies gilt insbesondere für die USA und Asien, hier vor allem für Taiwan und Hongkong. Nach Angaben von Gartner war Infineon im Kalenderjahr 2002 bereits zum sechsten Mal in Folge der weltweite Marktführer im Segment Chipkarten-ICs. Darüber hinaus erhöhte der Geschäftsbereich Sichere Mobile Lösungen seinen Marktanteil bei Hochfrequenz-ICs und Bluetooth-Lösungen und konnte im Segment mobile Plattformen beträchtliche Umsätze verbuchen. Gestiegen ist auch der Umsatz mit den Basisband-Controllern der E-GOLD Produktfamilie, die für die GSM- und GPRS-Standards entwickelt wurden.

Der Umsatz des Geschäftsbereichs Speicherprodukte lag im abgelaufenen Quartal bei 765 Millionen Euro und damit 34 Prozent über dem Wert des dritten Quartals. Gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum stieg der Umsatz damit sogar um 75 Prozent. Das EBIT wurde beträchtlich erhöht, von 3 Millionen Euro im vorausgegangenen Quartal auf 134 Millionen Euro. Im gleichen Vorjahreszeitraum lag das EBIT noch bei minus 204 Millionen Euro. Die Umsatz- und EBIT-Steigerung im Vergleich zum vorausgegangenen Quartal resultiert im Wesentlichen aus höheren Durchschnittspreisen für Speicherprodukte, einer stark gestiegenen Bit-Nachfrage sowie weiterer Optimierung der Kosten und Produktivität. Das EBIT im vierten Quartal enthält neben einem Gewinn aus dem Verkauf der Anteile an dem taiwanischen Unternehmen ProMOS auch Rückstellungen in Verbindung mit den dargestellten DRAM-Wettbewerbsverfahren.

Für das Geschäftsjahr 2003 meldete der Geschäftsbereich Speicherprodukte einen Umsatz von 2,49 Milliarden Euro, gleichbedeutend einer Steigerung von 34 Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 2002. Das EBIT für das Gesamtjahr betrug Euro 31 Millionen Euro und lag damit weit über dem Vorjahreswert von minus 630 Millionen Euro. Die positive Entwicklung bei Umsatz und EBIT ist zurückzuführen auf ein höheres Umsatzvolumen, gestützt durch ein höheres Produktionsvolumen infolge erhöhter Produktivität und Kapazitätserweiterungen. Auch die erhöhte Nachfrage nach PC-Systemen mit größerem Arbeitsspeicher pro System hat zu dieser Entwicklung beigetragen und spiegelt den erhöhten Marktanteil des Geschäftsbereichs Speicherprodukte im DRAM-Segment wider. Die Verbesserung des EBIT resultiert hauptsächlich aus der beträchtlichen Senkung der Kosten pro Bit und den höheren Verkaufspreisen im vierten Quartal.

Wie schon im Jahre 2002, war Infineon auch in der ersten Jahreshälfte nach Angaben von iSuppli der weltweit drittgrößte DRAM-Anbieter. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2003 und damit nur ein Jahr nach dem Start der Volumenproduktion, hat das 300-mm-Werk in Dresden den „Cost-cross-over“ zur 200-mm-Produktion erreicht - die Kosten per Bit sind seitdem geringer als bei 200-mm-Wafern. Zum Ende des Geschäftsjahres 2003 hat die 300-mm-Produktion in Dresden eine Kapazität von 30.000 Wafer-Starts pro Monat und einen Produktivitätsvorsprung gegenüber der 200-mm-Technologie von bereits über 30 Prozent erreicht. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2003 hat der Geschäftsbereich Speicherprodukte den erfolgreichen Start der Intel-Serverplattform „Lindenhurst“ mit 512-Mbit DDR2 SDRAMs von Infineon bekannt gegeben. Durch die Fertigungskooperationen mit Nanya, Winbond und SMIC ist Infineon in der Lage, seine Produktionskapazität im Jahr 2004 weiter auszubauen.

Im Geschäftsbereich Sonstige betrug der Umsatz im vierten Quartal 40 Millionen Euro, das entspricht einem Anstieg von 11 Prozent gegenüber dem vorausgegangenen Quartal und von 8 Prozent im Jahresvergleich. Das EBIT lag im vierten Quartal bei minus 26 Millionen Euro gegenüber einem Minus von 9 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Verursacht wurde diese Entwicklung durch Kosten, die in Verbindung mit dem neuen ASIC & Design-Solutions(ADS)-Geschäft von Infineon entstanden sind und geringeren Erlösen von ausgegliederten Geschäftseinheiten. Im Geschäftsjahr 2003 lag der Umsatz bei 139 Millionen Euro und damit 19 Prozent über dem Wert des Geschäftsjahres 2002. Das EBIT betrug im vergangenen Geschäftsjahr minus 49 Millionen Euro gegenüber einem EBIT von 9 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2002.

Bei den Konzernfunktionen betrug das EBIT im vierten Quartal minus 81 Millionen Euro gegenüber minus 37 Millionen Euro im Vorquartal und einem Minus von 53 Millionen Euro im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2002. Der höhere Verlust resultiert hauptsächlich auf den gestiegenen Restrukturierungskosten, Kosten für unausgelastete Produktionskapazitäten und Wechselkursverluste beim Verkauf unserer Anteile am Joint Venture UMCi im vierten Quartal.

Ausblick

„Ich bin der Ansicht, dass wir von einer Markterholung sprechen können, doch wir sollten nicht zu enthusiastisch sein. Im aktuellen Geschäftsjahr planen wir Investitionen in Höhe von 1,0 bis 1,5 Milliarden Euro für Sachanlagen und 200 bis 400 Millionen Euro für Finanzanlagen. Angesichts der positiveren Marktaussichten werden wir uns eher im oberen Bereich dieses Rahmens bewegen. Wir sind auf dem besten Weg, unsere strategischen Ziele zu erreichen und erwarten eine weiterhin zunehmende Nachfrage nach Halbleitern für die Automobilindustrie und nach Speicherprodukten. Im Geschäftsbereich Drahtgebundene Kommunikation erwarten wir weiteres Wachstum des ADSL-Marktes. Bei sicheren mobilen Lösungen wollen wir im Jahresverlauf mit dem Markt wachsen“, sagte Dr. Schumacher.

Da sich der starke saisonale Effekt des abgelaufenen Quartals nicht im gesamten ersten Quartal des Geschäftsjahres 2004 fortsetzen wird, erwartet Infineon im Geschäftsbereich Sichere Mobile Lösungen für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres eine insgesamt geringere Nachfrage. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2004 erwartet das Unternehmen für diesen Geschäftsbereich ein Wachstum entsprechend der Marktentwicklung.

Beim Ausblick für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2004 im Bereich Drahtgebundene Kommunikation bleibt Infineon vorsichtig aufgrund des anhaltend starken Preisdrucks, der immer noch schwachen Infrastrukturinvestitionen von Netzbetreibern sowie der Unsicherheiten hinsichtlich der Standardisierung von VDSL. Doch das Unternehmen geht davon aus, dass der Markt für ADSL-Breitbandzugangslösungen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2004 ein solides Wachstum verzeichnen wird. Generell erwartet Infineon für diesen Geschäftsbereich ein solides Wachstum im zweiten Halbjahr.

Auf Grund des schwachen Wachstums des Automobilmarktes im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2004 erwartet Infineon im Bereich Automobilelektronik und Automobilhalbleiter ein moderates Marktwachstum. Durch den Trend von Einzelprodukten zu kompletten anwendungsspezifischen Chipsätzen erwartet Infineon im nächsten Geschäftsjahr im Geschäft mit Automobilhalbleitern stabil und stärker als der Markt zu wachsen. Für die Entwicklung im Bereich der Leistungshalbleiter ist das Unternehmen weiterhin zuversichtlich, kontinuierlich zu wachsen.

Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2003 verzeichnete Infineon eine gegenüber dem Vorquartal gestiegene Nachfrage und kontinuierlich steigende Preise für Speicherprodukte. Das Unternehmen erwartet eine stabile Nachfrage im Verlauf des ersten Geschäftsquartals 2004, die hauptsächlich getragen wird durch die Weihnachtssaison und den höheren Speicherbedarf pro PC. Nach Schätzungen von führenden Marktforschungsunternehmen wird die Nachfrage nach PC-Systemen im Geschäftsjahr 2004 um gut 10 Prozent steigen. Die Ursache dafür ist die zunehmende Erneuerung älterer Systeme bei Unternehmen. Aufgrund der geringen Investitionen in den vergangenen zwei Kalenderjahren steht der steigenden Nachfrage voraussichtlich nur ein leicht zunehmendes Angebot gegenüber.

„Im Geschäftsjahr 2003 sind wir stärker als der Markt gewachsen und konnten unseren Anteil am weltweiten Halbleitermarkt insgesamt von 3,4 Prozent im Kalenderjahr 2002 auf aktuell 4,0 Prozent steigern. Unser Geschäftsbereich Speicherprodukte hat seine Position als Nummer 3 im DRAM-Markt weiter ausgebaut. Dass wir im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2003 die Gewinnzone erreicht haben, war ein wichtiger Schritt zu gesteigerter Profitabilität in der Zukunft. Sofern die Marktbedingungen stabil bleiben, sind wir aus heutiger Sicht überzeugt, dass wir im gesamten Geschäftsjahr 2004 einen Gewinn erzielen werden“, erklärte Dr. Schumacher.

Presseinformation inkl. der Finanzdaten - pdf-Download
(Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung; EBIT; Segmentergebnisse; Regionale Umsatzentwicklung; Konzernbilanz; Zusammengefasste Konzern-Kapitalflussrechnung)

Pressekonferenz und Telefonkonferenz

Infineon Technologies wird am 10. November 2003 um 11:00 Uhr (MEZ) eine Pressekonferenz durchführen, die live im Internet übertragen wird. Außerdem veranstaltet das Unternehmen am selben Tag um 14:00 Uhr (MEZ) eine Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren, um über die Performance des Unternehmens im Geschäftsjahr 2003 zu informieren. Auch die Telefonkonferenz wird live und als Download hier verfügbar sein.

Filmmaterial ist unter www.thenewsmarket.com als Download verfügbar.

Infineon Technologies AG

Infineon Technologies AG, München, bietet Halbleiter- und Systemlösungen für Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket, für Anwendungen in der Kommunikation sowie Speicherprodukte. Infineon ist weltweit tätig und steuert seine Aktivitäten über Landesgesellschaften in den USA aus San Jose, Kalifornien, im asiatisch-pazifischen Raum aus Singapur und in Japan aus Tokio. Mit weltweit rund 35.600 Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2004 (Ende September) einen Umsatz von 7,19 Milliarden Euro. Das DAX-Unternehmen ist in Frankfurt und New York (NYSE) unter dem Symbol „IFX“ notiert. Weitere Informationen unter www.infineon.com.

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