„Wir haben uns ehrgeizige Ziele in China gesteckt und sind zuversichtlich, diese auch zu erreichen”, erklärte Dr. Ulrich Schumacher, Vorstandsvorsitzender von Infineon Technologies auf einer Pressekonferenz in der chinesischen Wachstumsmetropole. „In den nächsten fünf Jahren wollen wir unseren Marktanteil in China von heute fünf auf zehn Prozent verdoppeln.”
„Infineon Technologies China ist in einer Holding-Struktur organisiert, die dem Unternehmen eine hohe Flexibilität für neue Partnerschaften und Joint Ventures mit weiteren chinesischen Firmen gewährleistet“, sagte Pow Tien Tee, der Leiter der chinesischen Infineon-Tochter.
Prognosen des Marktforschungsinstituts iSuppli zufolge wird sich der chinesische Halbleitermarkt in den kommenden vier Jahren verdreifachen und im Jahr 2007 mehr als 80 Milliarden US-Dollar umfassen.
Dr. Ulrich Schumacher: „Für den Erfolg von Infineon ist es außerordentlich wichtig, von diesem schnell wachsenden Markt zu partizipieren. Das hilft uns auch, unsere Arbeitsplätze in Deutschland und an den anderen Standorten zu stabilisieren.“
Infineon in China
Infineon ist seit Oktober 1994 in China aktiv (damals noch Siemens Halbleiter). Heute beschäftigt das Unternehmen in China rund 800 Mitarbeiter; künftig sollen dort mehr als 3000 Mitarbeiter beschäftigt sein. In Shanghai kooperiert das Unternehmen bereits mit SMIC und sichert sich dadurch Fertigungskapazitäten für Speicherchips, ohne selbst investieren zu müssen. Im Gegenzug lizenziert Infineon seine führende 300-mm-Technologie an den chinesischen Partner. Darüber hinaus hat Infineon vor einigen Wochen ein Gemeinschaftsunternehmen für die Montage und den Test von Speicherchips in Suzhuo gegründet. In Wuxi verfügt Infineon über eine Back-End-Fertigung für Logik-Produkte. Im neu gegründeten Entwicklungszentrum in Xian werden Produkte für die Kommunikationsbereiche und den Bereich Automobil- und Industrieelektronik entwickelt. Darüber hinaus hat Infineon Vertriebsbüros in Peking, Shanghai, Shenzhen und Hongkong.