Die gemeinsam entwickelte Basistechnologie der elektronischen Biochips, einschließlich der zugehörigen mikrofluidischen Komponenten auf dem Chip, eröffnet vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Durch sie können alle drei Partner jeweils eigene und auf die Firmenstrategien ausgelegte Anwendungen realisieren. Die weitere geplante Zusammenarbeit hat das Ziel, die Basistechnologie hinsichtlich der verschiedenen Einsatzgebiete zu verbreitern.
So will Siemens ein ganzes „Labor auf dem Chip“ in einer den konventionellen Scheckkarten ähnlichen Chipkarte implementieren. Das so genannte „quicklab® -System“ soll als universelles Analyse-Massenprodukt auf der Grundlage schon existierender Herstellungstechnologien für Scheckkarten kostengünstig gefertigt werden. Beim Arzt, am Point of Care und in klinischen Labors soll die Entwicklung zum Einsatz kommen. Die Chipkarte wird dabei in eine notebookgroße Station geschoben, die den Analyseprozess vollautomatisch steuert und ausliest.
Infineon arbeitet daran, für den Diagnostikbereich die elektronischen DNA-Biochips in sehr leistungsfähigen Tischgeräten einzusetzen. Aufwändige DNA-Analysen lassen sich dann in Arztpraxen, Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen schneller und kostengünstiger als bisher durchführen.
Das Fraunhofer ISIT erweitert diese Plattform für biochemische Messtechnik zusammen mit der zu diesem Zweck aus dem Institut ausgegründeten Firma eBiochip Systems GmbH um niedrig-dichte elektrische Biochips und kostengünstige portable Geräte für Spezialmessungen. Anwendungen dieser Geräte sind zum Beispiel die Kontrolle von Lebensmitteln auf Schadstoffe oder die Identifizierung von Krankheitserregern im menschlichen Umfeld.
Gemeinsame Presseinformation von Fraunhofer ISIT,Infineon und Siemens.