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Strom- und Gaskrise: Versorgungssicherheit in der Region

IHK Heilbronn-Franken: "Unternehmen bereiten sich auf das Schlimmste vor"

(PresseBox) (Heilbronn, )
Die Unternehmen in der Region Heilbronn-Franken fürchten um die Versorgungssicherheit bei Gas und Strom. Lieferanten proben den Ernstfall, viele Betriebe wissen nicht, wie sie die Preissteigerungen auffangen sollen. "Die Stimmung ist extrem angespannt", sagt Elke Döring, Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken.

Die Preisentwicklung bei Strom und Gas sowie vor allem die Versorgungssicherheit sind zurzeit die wichtigsten Themen in den Unternehmen der Region. "Die Verunsicherung war noch nie so groß. Die Unternehmen bereiten sich auf das Schlimmste vor", beobachtet Elke Döring, Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken. Peter Adrian, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), berichtet von Hiobsbotschaften aus weiten Teilen der Wirtschaft: "Dramatisch viele Unternehmen empfinden ihre aktuelle Lage und die Aussichten als perspektivlos."

Auch in der Region Heilbronn-Franken ist noch nicht ausgemacht, wie viele Unternehmen Preissteigerungen beim Gas um das Acht- bis Zehnfache überstehen werden, wenn sie die Kosten nicht an ihre Kunden weitergeben können. "Die bisherigen Maßnahmen aus dem Entlastungspaket der Bundesregierung werden wahrscheinlich nicht verhindern, dass es einige Betriebe auch in der Region erwischt", so Elke Döring. "Das Ausmaß werden wir spätestens im Frühjahr erleben." Betroffen sei die gesamte Bandbreite der Unternehmen. Insgesamt herrsche in der Wirtschaft der Eindruck, dass der Ernst der Situation bei der Politik noch nicht entsprechend angekommen sei. Dabei stünden nicht nur tausende Arbeitsplätze, sondern auch die Zukunft des gesamten Wirtschaftsstandorts auf dem Spiel.

Für viele Unternehmen - wie Privathaushalte - geht es aber zunächst darum, über den anstehenden Winter zu kommen. Die Betriebe blicken nicht nur mit Sorge auf die Kostenentwicklung, sondern auch auf die Versorgungssicherheit. Laut Peter Adrian bekommen immer mehr Betriebe keine Versorgungsverträge mehr. Ihnen werde sprichwörtlich der Hahn abgedreht.

Selbst Betriebe mit langfristigen Lieferverträgen sind sich ihrer Sache nicht mehr sicher. "Eigentlich sind wir vertraglich auf der sicheren Seite, aber wenn es keine Energie mehr gibt, nutzt uns das im Extremfall auch nichts", befürchtet ein Unternehmer aus der Region.

Auf diesen Worst Case bereiten sich die Lieferanten bereits vor. "Wir spielen alle Szenarien durch, um für den Ernstfall gewappnet zu sein", sagt Paul Gehrig, Geschäftsführer des Stadtwerks Tauberfranken und Mitglied der IHK-Vollversammlung, gegenüber der IHK. Er geht nach derzeitigem Stand nicht davon aus, dass es im Winter zu einem flächendeckenden Ausfall bei der Gasversorgung und in der Folge zu erheblichen Problemen bei der Belieferung mit Strom kommen wird. Voraussetzung sei aber, dass es Industrie und Privathaushalte schafften, 15 bis 20 Prozent an Energie einzusparen. "Und dass der Winter nicht allzu streng wird und Frankreich sein Stromversorgungsproblem in den Griff bekommt", so Paul Gehrig.

Grundsätzlich will der Stadtwerk-Chef regionale Engpässe bei der Gasversorgung nicht ausschließen. Aufgabe der Netzbetreiber sei es dann, dafür zu sorgen, dass das Netz stabil bleibe. "Das hat oberste Priorität. Um die Netzstabilität zu gewährleisten, kalkulieren wir für den Extremfall auch einzelne Abschaltungen mit ein", betont Paul Gehrig, der aber zuversichtlich ist und nicht davon ausgeht, dass es so weit kommt.

Auch Strom werde das Stadtwerk weiter einkaufen können: "Die Frage ist nur, zu welchem Preis." Bestandskunden müssten sich keine Sorgen machen. "Die werden wir weiterhin beliefern, bei Neukunden sind wir allerdings im Moment eher zurückhaltend." Unternehmen, die angesichts der Preisentwicklung in Schieflage geraten, empfiehlt Paul Gehrig, sich frühzeitig mit dem jeweiligen Versorger in Verbindung zu setzen, "um gemeinsam eine Lösung zu finden".Einig sind sich Versorger und Abnehmer in der Forderung nach einem Weiterbetrieb der Kernkraftwerke. "In der derzeitigen Situation ist es absolut unverständlich, dass das Kernkraftwerk Neckarwestheim 2 lediglich im Standby-Betrieb gehalten werden soll. Wir müssen vielmehr alles, was Energie erzeugt, ans Netz bringen und das Angebot auf dem Strommarkt insgesamt ausweiten", so Elke Döring. 

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