Der Stadt fehlt - wie den meisten Kommunen - seit Jahren Geld, um sich dauerhaft in den Stadtteilzentren zu engagieren. Deshalb haben die lokalen Unternehmer und Eigentümer die Initiative ergriffen und werten ihren Stadtteil auf der Basis einer BID-Initiative in den nächsten Jahren durch eigenes Engagement weiter auf. Als besonders gelungen bewertet die Jury in Burbach die aktive Kooperation innerhalb des BIDs sowie die Zusammenarbeit mit weiteren Partnern. So konnten beim "Orientalischen Markt 2011" im Juni Menschen aus 100 Nationen in das Marktgeschehen einbezogen werden; rund 70 Händler präsentierten Waren, Speisen und Getränke aus allen Teilen des Orients. Bei der Organisation des Marktes war auch das Zusammenwirken von Stadt und Land vorbildlich.
Hinter dem Begriff BID verbirgt sich ein Stadtentwicklungsmodell aus Nordamerika, für das es jetzt auch in Deutschland landesgesetzliche Grundlagen gibt: in Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und dem Saarland. Giersch: "Hier haben wir eine Vorreiterrolle. Das Saarland war 2007 eines der ersten Flächenländer, in dem gesetzliche Rahmenbedingungen für ein BID in Kraft getreten sind. Das Gesetz ist damals auf Initiative der IHK, des Landesverbandes Einzelhandel und Dienstleistung Saarland e.V. und der Landeshauptstadt Saarbrücken entstanden."
Ein BID ermöglicht, dass lokale Unternehmensinitiativen ihre Geschäftsstraße oder ihren Stadtplatz durch neue Bänke, Straßenlaternen oder zusätzliche Reinigungsangebote nachhaltig aufwerten. Ihr Ziel: zentrale Standorte für die Nahversorgung attraktiver zu machen, um im Wettbewerb mit den Einkaufszentren auf der grünen Wiese bestehen zu können. Die Unternehmen schließen sich z.B. in einem Stadtteil oder einer Einkaufszone für üblicherweise drei bis fünf Jahre zusammen und verpflichten sich, gemeinsam die Aufwertungsmaßnahmen für den Standort zu finanzieren.