Insgesamt bewerten derzeit 43 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 48 Prozent mit befriedigend und 9 Prozent mit schlecht. Im Aufwind befinden sich vor allem der Fahrzeugbau, die Keramikindustrie, das Ernährungsgewerbe sowie die Medizin-, Mess- und Automatisierungstechnik. Eher verhalten ist dagegen die Lage im Maschinenbau, in der Elektroindustrie, bei den Gießereien, im Stahlbau, in der Pharmaindustrie sowie in der Gummi- und Kunststoffindustrie. In der Stahlindustrie hält bei vergleichsweise guter Mengenkonjunktur der Druck auf die Preise an. Über alle Branchen gerechnet sind die Industrieumsätze an der Saar in den ersten zehn Monaten dieses Jahres mit 8,2 Prozent deutlich stärker gestiegen als im Bund, wo das Umsatzplus nur 2,0 Prozent beträgt.
Im Dienstleistungsbereich berichten weiterhin gut 95 Prozent der befragten Betriebe über gute oder befriedigende Geschäfte. Während die unternehmensnahen Dienstleister wie Ingenieurbüros oder Speditionen von der guten Industriekonjunktur profitieren, kommen dem Handel und den haushaltsnahen Dienstleistern die hohe Konsumneigung der Verbraucher zugute.
Export bleibt Konjunkturtreiber
Die Unternehmen gehen verhalten optimistisch in das neue Jahr. Insgesamt rechnen 13 Prozent der befragten Betriebe mit besseren und 10 Prozent mit schlechteren Geschäften. Die verbleibenden 77 Prozent erwarten eine etwa gleichbleibende Entwicklung. Die Hoffnungen der Unternehmen richten sich dabei vor allem auf das Auslandsgeschäft. Klingen: „Die anziehende Konjunktur in Europa verleiht unserer Industrie zusätzliche Impulse. Gleichzeitig ist mit mehr Rückenwind aus dem Dollarraum zu rechnen, da die Zinswende in den USA den Euro schwächen und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte verbessern wird. Nach einem Plus von gut 10 Prozent in diesem Jahr, erwarten wir für 2016 einen Zuwachs bei den Exporten in der Größenordnung von rund fünf Prozent.“