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Saarländisches Gütesiegel "Familienfreundliches Unternehmen" vorgestellt

IHK, HWK und Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie präsentieren neue Maßnahme zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf

(PresseBox) (Saarbrücken, )
IHK Saarland, Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) und das saarländische Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie haben gemeinsam ein neues Instrument entwickelt, um die Arbeitswelt noch familienfreundlicher zu gestalten. Sozialminister Andreas Storm sowie die Hauptgeschäftsführer von IHK und HWK, Volker Giersch und Georg Brenner, stellten das neue Siegel "Familienfreundliches Unternehmen" am 28. Februar in Saarbrücken vor. Das Gütesiegel wird künftig an Unternehmen verliehen, die bestimmte Anforderungen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf erfüllen. Die Initiatoren wollen so Geleistetes honorieren und für Unternehmen zusätzliche Anreize schaffen, familienfreundliche Maßnahmen umzusetzen. Diejenigen Betriebe, die ihren Mitarbeitern beispielsweise Flexibilität der Arbeitszeit, Förderung von Kinderbetreuung, Unterstützung beim Wiedereinstieg oder Pflegekooperationen anbieten, erhalten das Familiensiegel und damit das Recht, zwei Jahre lang das eigens für dieses Gütesiegel entwickelte Logo zu verwenden. Teilnehmende Betriebe steigern so das Arbeitgeberimage bei Mitarbeitern, Kunden und der Öffentlichkeit - das Siegel kann in Zeiten des Fachkräftemangels als wertvolles Marketinginstrument dienen.

Das saarländische Gütesiegel Familienfreundlichkeit wird vergeben, wenn ein Unternehmen bereits Maßnahmen zur Familienfreundlichkeit vorweisen kann oder verbindlich ausbauen wird. Ein Zertifizierungsprozess unter Einbindung von Geschäftsleitung und Belegschaft ist Basis für die Auszeichnung. Nach zwei Jahren kann auf Wunsch der Unternehmen eine Rezertifizierung erfolgen. Die Erteilung des Gütesiegels ist für die ersten 50 teilnehmenden Unternehmen kostenlos. Danach ist eine Bepreisung vorgesehen, die sich an der Unternehmensgröße orientiert.

Zukunftssicherung für die Saarwirtschaft

"Mit dem neuen Siegel können wir künftig Unternehmen und Betriebe auszeichnen, die sich besonders für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf engagieren. Im Sinne einer modernen Familienpolitik gehört dazu, für Frauen und Männer gleichermaßen die Möglichkeit zu schaffen, bedarfsgerecht am Erwerbsleben teilnehmen und zugleich ihre Erziehungsverantwortung wahrnehmen zu können. Deshalb ist es wichtig und richtig, dass Unternehmen, die sich in diesem Bereich besonders engagieren, für die Öffentlichkeit auch besser wahrnehmbar werden und nach dem Motto 'Tue Gutes und rede darüber' auch Vorbild für andere Unternehmen sind und als good-practice-Beispiel möglichst viele Nachahmerinnen und Nachahmer finden.", erklärte Minister Storm. Die Erhöhung der Beschäftigungsquote von Frauen ist nach den Worten des IHK-Hauptgeschäftsführers ein zentraler Ansatzpunkt, um der saarländischen Wirtschaft die dringend benötigten Fachkräfte zur Verfügung zu stellen. Giersch: "Mit seiner unterdurchschnittlichen Frauen-Beschäftigungsquote hat das Saarland hier noch großes Potential. Wir wollen und müssen es schaffen, in den nächsten Jahren deutlich mehr Frauen für den Arbeitsmarkt zu gewinnen. Das wird nur möglich sein, wenn wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessern. Das neue Gütesiegel zielt darauf ab. Es ist ein weiterer Schritt, unsere gemeinsame Strategie für Fachkräftesicherung mit Leben zu füllen."

Die Wirtschaftsorganisationen beobachten bereits jetzt, dass sich saarländische Unternehmen immer intensiver für ihre Beschäftigten mit Familienpflichten engagieren und ihre Unterstützungsleistungen ausbauen. HWK-Hauptgeschäftsführer Brenner: "Ein Indikator für das unternehmerische Engagement ist auch der Zuspruch zum Wettbewerb "Unternehmen Familie", der von IHK, HWK und Vereinigung der saarländischen Unternehmensverbände (VSU) gemeinsam getragen wird. Die Neuauflage in 2012 brachte mehr als doppelt so viele Bewerbungen saarländischer Betriebe wie noch beim ersten Wettbewerb zwei Jahre zuvor - ein deutliches Zeichen, dass das Thema familienfreundliche Personalpolitik bei den Unternehmen angekommen ist. Kleine und mittlere Unternehmen sind in hohem Maße familienfreundlich, was in der Öffentlichkeit allerdings nicht wahrgenommen wird. Daher sehen wir in dem neuen Siegel eine gute Möglichkeit, diese Stärke vieler Unternehmen sichtbar nach außen zu tragen."

Kontakt und Anmeldung zur Zertifizierung:

Das Gütesiegel kann beantragt werden bei der "Servicestelle Arbeiten und Leben im Saarland", die bei der ZPT angesiedelt ist und gemeinsam vom Familienministerium sowie von IHK, VSU und HWK getragen und finanziert wird. Die Servicestelle berät und unterstützt Unternehmen in allen Fragen der familienfreundlichen Gestaltung der Arbeitswelt. Ansprechpartner sind Ute Knerr (Telefon 0681/9520-460, ute.knerr@zpt.de und Elizabeth Hessedenz, Telefon 0681/9520-453, elizabeth.hessedenz@zpt.de). Weitere Informationen finden sich auch auf der Homepage www.arlesaar.de und auf der IHK-Homepage www.saarland.ihk.de.

Hintergrund:

Der demografische Wandel setzt im Saarland früher ein und fällt stärker aus als in vielen anderen Regionen. Bis 2030 wird die Zahl der Saarländer im erwerbsfähigen Alter um rund ein Fünftel sinken. Um zu verhindern, dass der Fachkräftemangel für die Saarwirtschaft zur Wachstumsbremse wird, engagieren sich Landesregierung und Wirtschaftsorganisationen gemeinsam. Zu den Handlungsfeldern, die die größten Spielräume eröffnen, zählt die Erwerbsbeteiligung der Frauen. Mit einer Frauenerwerbsquote von nur rund 65 Prozent rangiert das Saarland im Vergleich der Bundesländer auf dem letzten Platz - weit hinter ostdeutschen Ländern wie Brandenburg oder Sachsen mit jeweils 77 Prozent oder süddeutschen Ländern wie Baden-Württemberg und Bayern mit jeweils rund 71 Prozent (Bundesschnitt gut 70 Prozent). Die internationale Perspektive zeigt noch deutlichere Unterschiede: In Dänemark etwa sind von 100 Frauen fast achtzig erwerbstätig. Zum Befund gehört auch, dass von den Frauen, die in Deutschland erwerbstätig sind, nur gut die Hälfte in Vollzeit arbeitet, in fast allen anderen EU-Ländern sind es deutlich mehr.
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