Insgesamt bewerten derzeit 42 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 49 Prozent mit befriedigend und 9 Prozent mit schlecht. Gut laufen die Geschäfte insbesondere im Maschinenbau, in der Medizin-und Automatisierungstechnik, bei den Herstellern von Metallwaren, im Stahlbau sowie - mit Abstrichen - im Fahrzeugbau. In der Ernährungsindustrie und in der Bauwirtschaft ist die Lage gespalten. Hier gibt es ebenso viele Gut-wie Schlechtmeldungen.
Überwiegend positive Rückmeldungen erreichen die IHK auch aus dem Dienstleistungsbereich. Der Einzelhandel profitiert von der guten Arbeitsmarktentwicklung und die unternehmensnahen Dienstleister von der robusten Industriekonjunktur. Gut ausgelastet ist auch das Verkehrsgewerbe. Allerdings drücken hier die hohen Benzinpreise auf die Marge.
Erwartungen: vorsichtig optimistisch
Für den weiteren Jahresverlauf ist die Saarwirtschaft vorsichtig optimistisch. Insgesamt rechnen 20 Prozent der befragten Betriebe mit besseren, 72 Prozent mit gleichbleibenden und nur noch 8 Prozent mit schlechteren Geschäften. Mehr Besser- als Schlechtermeldungen kommen nicht nur aus der Industrie, sondern auch aus dem Handel, aus der IT-Wirtschaft und aus dem Dienstleistungsbereich. Giersch: "Die Konjunkturampel dürfte schon bald von gelb auf grün springen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Staatsschuldenkrise in Südeuropa nicht erneut eskaliert und dass die Ölpreise das aktuelle Niveau nicht deutlich überschreiten".
Der Erwartungsindikator für die Saarwirtschaft liegt weiter deutlich über dem Vergleichswert des Ifo-Instituts für ganz Deutschland. Giersch: "Das bestärkt uns in der Einschätzung, dass die Saarwirtschaft in diesem Jahr wieder stärker wachsen wird als die bundesdeutsche Wirtschaft. Um diese Tendenz zu stützen, sollte die neue Landesregierung die Weichen in der Wirtschafts- und Standortpolitik klar in Richtung Zukunft stellen".