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Saarkonjunktur: Trendwende geschafft

Wachsende Zuversicht in der Industrie

(PresseBox) (Saarbrücken, )
Im Zuge der fortschreitenden Stabilisierung der Weltkonjunktur hat sich die Stimmung auch in der Saarwirtschaft weiter aufgehellt. Deutlich verbessert haben sich vor allem die Aussichten für die kommenden Monate. Das signalisiert der Erwartungsindikator der IHK Saarland: Er ist im Juli gegenüber dem Vormonat um zwölf Punkte gestiegen und liegt nun erstmals seit Ausbruch der Finanzkrise mit acht Punkten wieder im positiven Bereich. "Dieser Vorzeichenwechsel", so IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch, "deutet darauf hin, dass die Saarwirtschaft die Talsohle schon bald verlassen wird und wieder zu wachsen beginnt - dies allerdings von sehr niedrigem Niveau aus. Gerade in der exportorientierten Industrie, die von der Krise besonders hart betroffen ist, ist die Trendwende jetzt wohl geschafft." Impulse kommen hier vor allem aus dem Auslandsgeschäft, das insbesondere in Asien und abgeschwächt auch in den USA allmählich wieder anzieht. In den binnenorientierten Branchen verläuft die Entwicklung dank der nach wie vor robusten Konsumneigung weiter stabil. "Über alle Branchen und aufs ganze Jahr gesehen dürfte das Minus bei der Wirtschaftsleistung etwas geringer ausfallen als von den Forschungsinstituten vorausgesagt." Zu dieser Beurteilung kommt die IHK in ihrer Juli-Umfrage, an der sich 180 Unternehmen mit rund 110.000 Beschäftigten beteiligten.

Die aktuelle Geschäftslage der Unternehmen hat sich gegenüber dem Vormonat nur leicht verbessert. Der IHK-Lageindikator als Saldo aus Gut- und Schlechtmeldungen ist im Juli um einen Punkt gestiegen. Insgesamt bewerten derzeit 18 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, knapp die Hälfte mit befriedigend und rund ein Drittel mit schlecht.

Der Blick in die Branchen bietet ein uneinheitliches Bild. Während die Lage in der Stahlindustrie, im Fahrzeugbau und im Maschinenbau insgesamt noch angespannt ist, kommen von der Medizin-, Mess- und Regeltechnik, von den Versicherungen, aus der IT-Branche und mit Abstrichen auch aus dem Handel überwiegend positive Meldungen. Mehr schlecht als recht ist die Lage in der Bauwirtschaft, im Hotel- und Gaststättengewerbe und bei den unternehmensnahen Dienstleistern.

Aussichten drehen ins Positive

Durch den Rekordanstieg um zwölf Punkte liegt der IHK-Erwartungsindikator jetzt wieder deutlich im positiven Bereich. Einen ähnlich großen Sprung nach oben gab es zuletzt im November 2005, unmittelbar vor dem letzten Konjunkturaufschwung. Insgesamt rechnen derzeit 18 Prozent der Unternehmen für das zweite Halbjahr mit besseren, 73 Prozent mit gleich bleibenden und nur noch neun Prozent mit schlechteren Geschäften. Stark aufgehellt hat sich das Stimmungsbild vor allem in der Industrie. Hier ist der Erwartungsindikator - vor allem dank besserer Meldungen aus dem Maschinen- und Fahrzeugbau - um 23 Punkte gestiegen. Er liegt jetzt mit 14 Zählern um mehr als 60 Punkte über seinem Tiefststand vom letzten Dezember (minus 49 Punkte). Giersch: "Das signalisiert, dass die Industriekonjunktur jetzt wohl nach oben drehen wird. Das Wachstumstempo wird dabei zunächst aber noch bescheiden sein. Wichtig ist, dass sich die Engpässe bei der Kreditvergabe nicht weiter verschärfen. Gerade für mittelständische Unternehmen aus den so genannten Problembranchen ist es bereits schwieriger geworden, Zukunftsinvestitionen über Kredite zu finanzieren. Deshalb sollten die Hürden bei der Inanspruchnahme der KfW-Programme weiter herabgesetzt werden."

Nur schwer absehbar ist derzeit die weitere Entwicklung in den konsumnahen Dienstleistungsbereichen und im Handel. Hier gibt es derzeit ein leichtes Übergewicht an skeptischen Stimmen. Insgesamt wird entscheidend sein, wie die weitere Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt verläuft. Sollten sich die Hoffnungen auf eine Wiederbelebung der Industriekonjunktur bestätigen, dürfte der Anstieg der Arbeitslosigkeit deutlich geringer ausfallen als derzeit noch befürchtet. Das würde dann den privaten Konsum und mithin auch die verbrauchnahen Wirtschaftsbereiche weiter stützen.
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