Am deutlichsten ist die unterschiedliche Entwicklung bei Bestandswohnungen zu beobachten. Diese sind in den neuen Bundesländern in den letzten beiden Monaten um 2,9 Prozent gefallen. Im selben Zeitraum sind die Preise für Bestandswohnungen in den alten Bundesländern um 0,8 Prozent gestiegen. Hier sorgen zahlreiche Spitzenstandorte wie Frankfurt oder München für die nötige Stabilität.
Am stärksten ist der Abwärtstrend bei Wohnhäusern im Osten zu beobachten: Sowohl die Preise für Neubauhäuser (-5,4 Prozent) als auch Häuser im Bestand (-6 Prozent) verloren in den letzten beiden Monaten an Wert. Doch auch im Westen Deutschlands zeigt die Preiskurve für Bestandshäuser nach unten: in den letzten beiden Monaten um -4,3 Prozent.
Stabile Preise bei Neubauwohnungen
Lediglich bei Neubauwohnungen erweisen sich die Preise gesamtdeutsch als stabil. Hier sorgen steigende Baukosten und ein zurückgehendes Angebot sowohl im Osten als auch im Westen für eine robuste Preisentwicklung.
"Vor allem die Preise für gebrauchte Wohnhäuser in einfachen Lagen werden in Ost und West in Zukunft weiter nachgeben. Eine Trendwende ist hier kurz- bis mittelfristig nicht in Sicht. Im Neubaubereich verlangsamt sich der Trend in Ost und West. Selbst an Spitzenstandorten werden die Preise nur noch moderat zulegen können", kommentiert Michael Kiefer, Leiter Immobilienbewertung bei ImmobilienScout24, die Ergebnisse.
Zu den detaillierten Ergebnisse des IMX: http://preisindex.immobilienscout24.de
Über den IMX:
Der IMX ist der neue Angebotsindex für Immobilien in Deutschland. Herausgeber ist ImmobilienScout24, Deutschlands größter Immobilienmarkt. Grundlage des IMX sind über acht Millionen Immobilienangebote, die seit 2004 auf ImmobilienScout24 inseriert wurden. Monatlich kommen rund 150.000 neue Objekte hinzu. Die Datenbasis des IMX umfasst sämtliche Immobilientypen. Über eine Geocodierung sind alle Immobilien vollständig verortet und können ihrer Lage entsprechend exakt zugeordnet werden.
Für die Erstellung des Indexwertes werden sämtliche Rohdaten nach der hedonisch statistischen Wertermittlungsmethode normiert. Die entsprechenden Umrechnungsfaktoren werden dabei laufend unmittelbar aus dem Marktgeschehen statistisch abgeleitet und stellen somit den tatsächlichen Einfluss einzelner Zustandskriterien auf den Preis dar. Dies gilt sowohl für sich verändernde Lageeigenschaften als auch für objektbezogene Eigenschaften wie etwa das Baujahr. Hierdurch werden Verzerrungen, die durch eine bloße Mittelung der Daten entstehen kann, vermieden. Bei der Glättung der Daten arbeitet ImmobilienScout24 mit dem Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsinstitut (RWI) in Essen zusammen.