Die Umfrage macht deutlich, dass IT-Richtlinien häufig nicht angemessen eingerichtet oder kommuniziert werden. Unternehmen versäumen entweder, wichtige Richtlinien zur sicheren Remote-Arbeit zu kommunizieren oder sie stellen erst gar kein Regelwerk auf. "Die Studie zeigt, dass es sowohl im Hinblick auf die Technologie als auch auf die Sicherheitsrichtlinien in den großen IT-Märkten Europas große Defizite rund um Remote-Arbeit gibt", kommentiert Nick Banks, Leiter EMEA und APAC, Imation Mobile Security. Bei der Frage nach der Nutzung von persönlichen Geräten wie Laptops, Smartphones oder Tablets gaben 19 % Prozent aller deutschen Befragten an, dass sie berechtigt sind, diese Geräte zu verwenden, es jedoch keine Regeln für deren Einsatz gibt. Weitere 14 % waren sich nicht darüber klar, ob sie berechtigt sind, ihre eigenen Geräte mit zur Arbeit zu bringen oder nicht. Jeder fünfte deutsche Teilnehmer (21 %) gab an, allgemeine IT-Sicherheitsrichtlinien nicht zu kennen.
Etwa die Hälfte aller deutschen Befragten (53 %) schätzt die Auswirkungen, die der Einsatz von mobilen Endgeräten auf die IT-Sicherheit haben könnte, eher unkritisch ein. Ein Viertel (25 %) ist der Meinung, dass bei ihnen nicht die geeignete Technologie vorhanden ist, um außerhalb mit dem gleichen Maß an IT-Sicherheit wie im Büro zu arbeiten. "Klar ist, dass nicht genug Unternehmen die richtige Technologie und die richtigen Prozesse installiert haben, um die sichere Arbeit von Mitarbeitern zu gewährleisten", so Banks. Allerdings scheinen sich die Deutschen bewusst zu sein, dass bestimmte Arten des Zugriffs auf Arbeitsunterlagen eher unsicher sind: Nur 8 % haben jemals ein ungesichertes WLAN-Netzwerk verwendet und nur 3 % einen öffentlichen Computer in einem Internet-Café.
Insgesamt zeigt die Umfrage, dass noch eine ganze Reihe deutscher Unternehmen bei der Einführung von BYOD-Möglichkeiten ("Bring your own device") zögert. Fast ein Drittel (30 %) untersagt Mitarbeitern die Nutzung persönlicher Geräte wie Laptops, Smartphones und Tablets bei der Arbeit. Es scheint auch schwerwiegende Mängel bei unternehmenseigenen Sicherheitsrichtlinien und der Bereitstellung von Technologien zur Unterstützung von Remote-Arbeitsrichtlinien zu geben.
"Angesichts der Zahl der Mitarbeiter, die IT-Richtlinien ignorieren, sowie der zahlreichen Fälle von menschlichem Versagen als Auslöser für grobe Sicherheitsverletzungen, kann sicheres Arbeiten für Unternehmen nicht nur eine Option sein. Stattdessen sollten sie bemüht sein, mobile Mitarbeiter zu stärken und ihnen alle Werkzeuge anbieten, die für die produktive Arbeit erforderlich sind und gleichzeitig die Sicherheit der Unternehmensdaten gewährleisten."
Die Studienergebnisse stehen im Einklang mit Ergebnissen in den USA und Kanada. Eine Umfrage von Harris Interactive unter IT-Profis, die von Imation gesponsert wurde, ergab, dass 81 % der Befragten zwar angaben, dass es Verschlüsselungsrichtlinien für mobile Geräte gibt, jedoch nur 34 % diese auch umsetzen.
*Die Studie wurde von unabhängigen Marktforschungsinstituten unter Büroangestellten in Frankreich, Deutschland und Großbritannien durchgeführt. Imation befragte über die unabhängigen Marktforschungsinstitute OnePoll (Großbritannien) und Toluna (Frankreich und Deutschland) pro Land 1.000 Büroangestellte, die Computer bei ihrer täglichen Arbeit nutzen.