"In Deutschland leben aktuell ca. 2,5 Millionen Pflegebedürftige. Aufgrund des demografischen Wandels wird diese Zahl bis 2030 auf bis zu vier Millionen steigen", sagt Dario Thomas, Leiter Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung der IHK Bonn/Rhein-Sieg: "Aktuell pflegen bereits ca. 15 Prozent der Belegschaft eines mittelständischen Unternehmens neben ihrem Beruf einen Angehörigen zu Hause, ohne dass dies dem Arbeitgeber bekannt ist. Diese Zahl wird auf 25 bis 30 Prozent in den nächsten Jahren steigen. Hier gilt es, zunächst ein Tabu zu brechen." Für Unternehmen ergebe sich aus dieser Entwicklung, dass Mitarbeiter, die eine privat organisierte Pflege leisten, durch die Doppelbelastung eher gefährdet sind, einen Burnout zu erleiden, längere Zeit auszufallen oder gar gänzlich zu kündigen. Thomas: "Darüber hinaus wird eine sinkende Produktivitätsquote bei den betroffenen Mitarbeitern auftreten. Die Wirtschaft hat zur Zeit - wenn überhaupt - nur sehr wenige Antworten und Angebote für diese Problemstellung in unserer Gesellschaft."
Die IHK Bonn/Rhein-Sieg möchte in Zusammenarbeit mit der BARMER GEK und in Kooperation mit der Gesundheitsregion Bonn/Rhein-Sieg e.V. sowie dem Bund katholischer Unternehmer (BKU) in dieser Veranstaltung Impulse für eine Lösung dieses Problems geben. Neben Vorträgen und Berichten aus der alltäglichen Praxis der Pflegeberatung werden ein Unternehmensleitfaden und eine Checkliste vorgestellt, die es Unternehmen ermöglichen sollen, dieses Problem pragmatisch und zielgerichtet anzugehen. Eine abschließende Diskussionsrunde und ein anschließendes Networking runden das Angebot ab.
Nähere Informationen und Anmeldung unter www.ihk-bonn.de, Webcode 6491740, oder bei Heiko Oberlies und Dario Thomas, Telefon 0228/2284-138 und -148, E-Mail oberlies@bonn.ihk.de / dario.thomas@bonn.ihk.de.