IHK Bonn/Rhein-Sieg kommentiert Entwicklung der Zahlen
Der Anstieg der Unternehmensinsolvenzen im vergangenen Jahr trübt nach Ansicht der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg nicht die positive gesamtwirtschaftliche Situation in der Region. "Unsere aktuelle Konjunkturumfrage zeigt, dass die Wirtschaft in Bonn/Rhein-Sieg rund läuft. Schwankungen bei den Unternehmensinsolvenzen sind Momentaufnahmen, wir haben zur Zeit keinen Grund mit Besorgnis in die Zukunft zu schauen", sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Hille: "47 Prozent der Unternehmen schätzen ihre derzeitige Lage als gut ein, 43 Prozent als befriedigend."
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen hat im Bezirk der IHK Bonn/Rhein-Sieg im vergangenen Jahr um knapp zehn Prozent zugenommen. Insgesamt wurden 523 Insolvenzen von Unternehmen gezählt, 2010 waren es lediglich 476. "Die Region Bonn/Rhein-Sieg ist von vielen kleinen Unternehmen geprägt, wo vielfach nicht die Substanz vorhanden gewesen ist, um längere Durststrecken zu überstehen. Dennoch sind die Zahlen deutlich unter dem Scheitelpunkt der Insolvenzwelle im Jahr 2004", so Hille.
In der Stadt Bonn betrug der Ansteig der Unternehmensinsolvenzen 4,8 Prozent, von 168 (2010) auf 176 (2011). Davon waren 552 Beschäftgite betroffen, der voraussichtliche Forderungsausfall beläuft sich auf 65 Millionen Euro. Im Rhein-Sieg stiegen die Insolvenzen von 308 um 12,7 Prozent auf 347. 1.258 Beschäftigte waren davon betroffen, die voraussichtlichen Forderungen liegen bei 827 Millionen Euro, was u. a. auf einem großen Forderungsausfall in Troisdorf zurück zu führen ist.