Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 194942

IHK Bonn/Rhein-Sieg Bonner Talweg 17 53113 Bonn, Deutschland http://www.ihk-bonn.de
Ansprechpartner:in Frau Claudia Engmann +49 228 2284139
Logo der Firma IHK Bonn/Rhein-Sieg

Konjunktur in der Region Bonn/Rhein-Sieg auf solidem Niveau

Konjunkturumfrage der IHK Bonn/Rhein-Sieg zum Frühsommer 2008/Investitionsneigung steigt, Exportvolumen und Auftragseingänge nehmen ab

(PresseBox) (Bonn, )
Die Konjunkturdynamik im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg (IHK) gibt leicht nach. Der IHK-Konjunkturklimaindikator, der sich aus den Beurteilungen der Unternehmen bezüglich ihrer gegenwärtigen Geschäftslage und ihren Erwartungen hinsichtlich der weiteren Entwicklung zusammensetzt, liegt im Frühsommer 2008 mit 107 Punkten etwas unter dem Index der Vorumfrage vom Jahresbeginn (108,4). Damit hat sich die konjunkturelle Lage gegenüber dem Jahresbeginn zwar geringfügig verschlechtert, sie befindet sich aber immer noch auf einem positiven, soliden Niveau über der magischen 100er Grenze.

Die aktuelle Geschäftslage beurteilen die Unternehmen besser als ihre zukünftigen Geschäftsaussichten. Jedes dritte Unternehmen bezeichnet seine derzeitige Geschäftssituation als gut, 20,2 Prozent als schlecht. Damit gibt der Saldo im Vergleich zum Jahresbeginn 2008 leicht nach von +16,3 auf +14,8 Punkte.

Die zukünftige Geschäftslage wird etwas skeptischer eingeschätzt als in der vorherigen Umfrage. Der Saldo fällt von +0,9 auf -0,3 Punkte.

Die Investitionsneigung steigt über alle Branchen hinweg in der Region. 27 Prozent der Unternehmen werden zunehmend investieren. Der Saldo erreicht +2,4 Punkte, zum Jahresbeginn 2008 waren es -6 Punkte. Insbesondere Großhandel, Industrie und Hotellerie planen mehr zu investieren, was sich fördernd auf das zukünftige wirtschaftliche Wachstum auswirken könnte.

Die Exporterwartungen der Unternehmen nehmen deutlich ab, hier sinkt der Saldo spürbar von +30,9 auf +4,9 Punkte. Dies ist zurückzuführen auf hohe Rohstoffpreise und den starken Euro, der die Wettbewerbssituation der deutschen Unternehmen im Dollarraum und in Ländern, deren Währung an den US-Dollar gekoppelt ist, schwächt. Es erwarten mehr Unternehmen für die Zukunft eher einen Abbau von Arbeitsplätzen als Neueinstellungen. Hier spiegelt sich die Unsicherheit bezüglich der Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt.

"Der IHK-Indikator ist auf solidem Niveau. Die Unternehmen konnten sich bisher erfolgreich der internationalen Finanzmarktkrise entziehen. Dennoch sind sinkende Exporterwartungen und weniger geplante Neueinstellungen ein Zeichen dafür, dass die veränderten nationalen und weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Unternehmer bei ihrer Einschätzung beeinflusst haben. Der starke Euro und hohe Rohstoffpreise sind Gründe für diese Entwicklung. Zusätzlich verunsichert die Politik die Unternehmen. Die Diskussion über Mindestlöhne, Einschränkungen der Zeitarbeit sowie Belastungen durch die Erbschaftsteuerreform stellen eine Gefahr für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft auf den Weltmärkten dar und bedroht insbesondere die mittelständischen Unternehmen. Hier sollte die Politik Märkte konsequent öffnen, Mindestlöhne verhindern, die Erbschaftssteuerbarriere für Betriebsübergänge abschaffen und Einschränkungen bei der Zeitarbeit verhindern. Bei der Arbeitsmarktreform sind höhere Beschäftigungszahlen durch mehr Flexibilität und Deregulierung anzustreben. Um einen nachhaltig höheren Wachstumspfad zu erreichen darf das Reformtempo der Politik nicht gedrosselt werden", sagte Dr. Ernst Franceschini, Präsident der IHK Bonn/Rhein-Sieg, bei der Vorstellung der IHK-Konjunkturumfrage im Frühsommer 2008.


Die einzelnen Branchen im Überblick

Die Stimmung der Industrie in der Region Bonn/Rhein-Sieg ist zum Frühsommer 2008 eingetrübt. Der Klimaindex im produzierenden Gewerbe sinkt gegenüber der Befragung zum Jahresbeginn 2008 (122,1) um 9,3 Punkte auf 112,8 Punkte. Im Dienstleistungssektor sind die Unternehmen optimistischer, der Index klettert noch einmal leicht von 140,3 auf 140,9 Punkte. Der Index des Einzelhandels legt von 81,1 auf 83,7 Punkte zu. Der Großhandel beurteilt seine derzeitige Geschäftslage deutlich besser als zum Jahresbeginn. Dies spiegelt sich auch an der positiven Entwicklung des Klimaindex, der von 93 auf 103,5 Punkte zugelegt hat. Im Gastgewerbe hat sich die Stimmung dagegen spürbar eingetrübt. Der Klimaindex fällt von 90,9 auf 78,2 Punkte.

Die Industrie korrigiert ihre Prognosen nach unten. Ausschlaggebend dafür sind sinkende Aufträge aus dem In- und Ausland. Dies deutet darauf hin, dass die Unternehmen ihre Kapazitäten nicht auslasten können. Ferner beeinträchtigen steigende Energie- und Logistikkosten nachhaltig die Geschäftstätigkeit der Industrieunternehmen. Weitere Unsicherheitskomponenten wie der hohe Ölpreis und das langsamere Wachstum der Weltkonjunktur kommen hinzu. Aufgrund der sinkenden Nachfrage aus dem In- und Ausland fallen auch die Beschäftigungspläne nur verhalten aus.
Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@pressebox.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@pressebox.de.