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Im Osten nichts Neues? IT-Anbieter sollten den Osten Deutschlands nicht aus dem Blick verlieren!

Von Joachim Benner, Research Analyst und Projektleiter “IT MAP Deutschland” bei IDC in Frankfurt

(PresseBox) (Frankfurt am Main, )
Hohe Arbeitslosigkeit, Abwanderung und geringe wirtschaftliche Dynamik - der Osten Deutschlands hat sich - entgegen aller Vorhersagen vor der Wiedervereinigung - nicht in die erhoffte blühende Landschaft entwickelt. Dabei war der Anfang äußerst vielversprechend; in den ersten vier Jahren nach der Wiedervereinigung stieg das Bruttoinlandsprodukt in Ostdeutschland kräftig. Danach ließ das Wirtschaftswachstum jedoch deutlich nach und seit Ende der 90er Jahre konnte der Osten nicht mehr mit der Entwicklung in den alten Bundesländern Schritt halten. Auch im vergangenen Jahr wuchs das Bruttoinlandsprodukt mit 2,2 Prozent erneut langsamer als in Westdeutschland (2,5%).

Auf den ersten Blick fällt das Urteil über die Entwicklung der ostdeutschen Wirtschaft also sehr nüchtern aus. Zu einem ähnlichen Resultat gelangt man bei der Betrachtung des IT-Markts. Der Anteil Ostdeutschlands an den gesamtdeutschen IT-Investitionen macht gerade einmal weniger als 15 Prozent aus und entspricht damit in etwa dem Marktvolumen von Baden-Württemberg. Ebenso hinkte das Wachstum des ostdeutschen IT-Markts in den vergangenen Jahren hinter dem des Westens hinterher.

Ist der Osten also ein vernachlässigbarer Markt für IT-Anbieter? Keineswegs. Die jüngste Entwicklung des Marktes kann sich durchaus sehen lassen. Im vergangenen Jahr stiegen die IT-Ausgaben in den meisten ostdeutschen Bundesländer erstmals seit Jahren gegenüber dem Bundesdurchschnitt überdurchschnittlich stark. Insgesamt lag das Wachstum bei 4,6 Prozent gegenüber 4,2 Prozent im Westen. Insbesondere im verarbeitenden Gewerbe legten die IT-Ausgaben dynamisch zu. Profitiert hat die ostdeutsche Industrie insbesondere von den verringerten Lohnstückkosten der vergangenen Jahre und den gesunkenen Lohnnebenkosten. Hierdurch hat sich die Wettbewerbssituation der Unternehmen gegenüber den Konkurrenten aus dem In- und Ausland verbessert, und die Umsätze stiegen im vergangenen Jahr spürbar. Dies hat auch zu einer höheren Investitionsbereitschaft in IT geführt.

Auch in naher Zukunft ist damit zu rechnen, dass das Wachstum im verarbeitenden Gewerbe und das der Unternehmensdienstleistern höher ausfällt als im Westen. Zwar lässt die konjunkturelle Dynamik insgesamt nach, jedoch ist die ostdeutsche Industrie stärker auf Absatzmärkten in Osteuropa ausgerichtet, wodurch die Krise in den USA weniger starke Bremsspuren hinterlassen dürfte als im Westen.

Zwar bestehen weiterhin erhebliche strukturelle Herausforderungen, wie die Bevölkerungsabwanderung, die hohe Arbeitslosigkeit und damit eine schrumpfende Nachfrage nach Bauinvestitionen und Konsum. Dennoch hat der IT-Markt im Osten an Dynamik gewonnen. So stieg die IT-Nachfrage in einzelnen Regionen, wie etwa rund um den Automobilstandort Eisenach, in Technologiestandorten wie Jena oder in Metropolen wie Leipzig und Dresden, in den vergangenen Jahren überproportional. Der Osten der Republik zeigt sich also derzeit als durchaus attraktiver Absatzmarkt, den IT-Anbieter nicht aus dem Auge verlieren sollten.
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