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IDC-Studie: Deutsches Gesundheitswesen setzt auf elektronische Patientenakte

(PresseBox) (Frankfurt am Main, )
Das Gesundheitswesen in Deutschland befindet sich im Umbruch. Steigende Kosten, der demographische Wandel und der Abbau von Überkapazitäten zeichnen die Branche aus. Eine umfassende Reform des Gesundheitswesens ist daher unabdingbar und gehört zu einer der großen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen in Deutschland.

Zum Eindämmen der steigenden Kosten im Gesundheitswesen kann der Einsatz von IT-Lösungen einen entscheidenden Beitrag leisten. Dies zeigen beispielsweise die hochgesteckten Ziele, die mit der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte erreicht werden sollen. Gerade für Krankenhäuser spielen IT-Lösungen eine wichtige Rolle, um am Markt weiter bestehen zu können. Im Vordergrund stehen aus Sicht der Krankenhaus-IT derzeit insbesondere die effiziente Gestaltung der Abrechnungsprozesse mit den Krankenkassen und die elektronische Patientenakte. Zu diesem Ergebnis kommt IDC in der Studie "IT-Trends im Gesundheitswesen in Deutschland, 2006."

Der politische und gesellschaftliche Druck zur Kosteneinsparung im Gesundheitswesen ist spürbar gestiegen und dürfte weiter zunehmen. Insbesondere öffentliche Krankenhäuser leiden unter knappen Haushaltsmitteln. Die sich verändernden Rahmenbedingungen für die Krankenhäuser in Deutschland schlagen sich auch auf die IT nieder. Die im Rahmen dieser Studie durchgeführte Befragung unter IT-Entscheidern von Krankenhäusern zeigt, dass ein Großteil der Krankenhäuser derzeit bemüht ist, ihre Geschäftsprozesse effizienter zu organisieren um Kosten einzusparen. "Dabei setzten sie verstärkt auf den Einsatz von elektronischen Patientenakten", sagt Joachim Benner, Research Analyst beim Marktforschungs- und Beratungsunternehmen IDC in Frankfurt. "Die meisten Einrichtungen wollen durch den Einsatz der elektronischen Patientenakte in erster Linie eine Steigerung der Effizienz, beispielsweise durch die Beschleunigung von Arbeitsabläufen, erreichen. Daneben streben sie auch eine Erhöhung der Behandlungsqualität und der Transparenz innerhalb des Krankenhauses sowie die Vereinfachung der Archivierung von Patientendaten und Dokumenten an."

Die Akzeptanz innovativer Technologien wie RFID ist in den meisten Krankenhäusern hingegen eher verhalten. "Die Mehrheit der Krankenhäuser haben sich einfach mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt. Zudem sehen viele IT-Verantwortliche keinen Nutzen im Einsatz von RFID", so Benner. Besonders kritisch werden hierbei Fragen des Datenschutzes gesehen. Zudem werden noch erhebliche Akzeptanzprobleme bei Patienten und Mitarbeitern der Kliniken gesehen.

Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) und des elektronischen Heilberufsausweises ist Bestandteil der Reformbemühungen im deutschen Gesundheitswesen. Die von IDC durchgeführte Befragung zeigt, dass das Vorhaben durchaus kontrovers diskutiert wird. "Befürworter sehen hierin die Möglichkeit, die Kosten des Gesundheitswesens deutlich zu reduzieren, während Kritiker dies bezweifeln und vor Sicherheitsrisiken warnen", so Benner. "Nur etwas mehr als die Hälfte der befragten IT-Verantwortlichen erwarten, dass die Einführung der eGK, zumindest teilweise, die Erwartungen erfüllen wird", so Benner abschließend.

Weiterführende Informationen sind in der aktuellen IDC-Studie "IT-Trends im Gesundheitswesen in Deutschland, 2006 " erhältlich, die ab sofort verfügbar ist.
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