Die Situation ist jedoch noch komplizierter. Es wäre falsch, die derzeitigen Schwierigkeiten im Markt nur auf die Auswirkungen der Währungsturbulenzen zu beschränken. Sie sind nur ein Faktor von vielen, die den IT-Markt aktuell beeinflussen. Die Wechselkursthematik sollte daher nicht isoliert, sondern immer im Zusammenhang mit anderen Trends im Technologiebereich betrachtet werden.
Fazit für IT-Einkäufer in Anwenderunternehmen:
- Nutzen Sie den zunehmenden Preiswettbewerb zu Ihren Gunsten. Fallen Sie dabei jedoch nicht auf die erhöhten Preise einiger Händler rein. Während die durchschnittlichen Verkaufspreise auf dem europäischen Server- und Speichermarkt insgesamt steigen, bieten einige Vertriebspartner nun auch größere Rabatte und niedrigere Preise für Standard- und Low-End-Geräte. Wir beobachten zunehmende Preisunterschiede im Markt, daher ist es ratsam, Angebote sorgfältiger zu vergleichen als etwa noch vor einem Jahr.
- Kaufen Sie zur richtigen Zeit. Da Hersteller und Distributoren niedrigere Margen und in einigen Fällen sogar Verluste hinnehmen, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, in Ihre gewünschte Hardware zu investieren und Hardware-Projekte zu realisieren, die Sie über Jahre verschoben haben. Besonders bei Speicherlösungen können Sie sich den zweistelligen Rückgang der $/GB-Preise zu Nutzen machen, da Sie nun noch größere Datenmengen speichern und dadurch beispielsweise neue Analytics-Projekte starten können. Wir erwarten jedoch insgesamt einen weiteren Euro-Preisanstieg für die meisten Arten von Hardware. Das sollten Sie bei Ihren Planungen berücksichtigen.
Autor dieses Kommentars ist Andreas Olah, Senior Research Analyst bei IDC.