Furcht vor Angriffen leistet inoffiziellen Patches Vorschub
Ein gutes Beispiel für die schnelle Veröffentlichung inoffizieller Patches von Seiten Dritter, stellt das mit dem Java-Script-Befehl "CreateTextRange" des Internet Explorers im Zusammenhang stehende Sicherheitsleck dar. Die seit Mitte Februar bekannte Schwachstelle rief in kürzester Zeit Hacker auf den Plan. Bereits kurz nachdem Informationen hierzu kursierten, fanden sich mehr als 200 präparierte Webseiten im Netz, deren Aufruf es Angreifern ermöglichte, Schadcodes auf den Systemen der Besucher ausführen und auf diese Weise die Kontrolle über ihre Rechner zu erlangen. Microsoft kündigte die Bereitstellung eines entsprechenden Updates für den 11. April an. Die Angst der Unternehmen ihre bislang ungeschützten kritischen Systeme bis zu diesem Zeitpunkt möglichen Angriffen auszusetzen, kam den Entwicklern inoffizieller Updates in diesem Fall gut zupasse: Schon nach wenigen Tagen fanden sich zwei Lösungen zum kostenfreien Download im Internet.
Das Aufspielen solcher Updates ist nach Aussage von ISS jedoch keine empfehlenswerte Strategie. Dabei führt der Hersteller von Sicherheitslösungen für den präventiven Schutz von Infrastrukturen jeder Größenordnung nicht nur das Thema Lizenzabkommen ins Feld. Vielmehr bezweifelt das Unternehmen, dass bei der Entwicklung solch inoffizieller Patches der wirksame Schutz von Systemen im Vordergrund steht und sieht deren schnelle Bereitstellung vorrangig als Maßnahme zur Steigerung des Bekanntheitsgrades an. Denn die Entwicklung qualitativ hochwertiger Updates, welche die notwendige Systemintegrität garantieren, kostet Zeit. Gerade große Hersteller wie Microsoft müssen prüfen, dass der jeweilige Patch genau auf die Anforderungen der von ihnen bereitgestellten Softwareversionen in allen denkbaren Kombinationen abgestimmt ist. Um dies zu gewährleisten, sind umfassende Tests notwendig. Nur so lässt sich garantieren, dass das Update die Lauffähigkeit der Anwendung im Zusammenspiel mit Service Packs und unter verschiedenen Betriebssystemen auf Rechner unterschiedlichster Couleur nicht beeinträchtigt.
Alternative "Virtual Patch"
Der Einsatz von ISS-Produkten stellt sicher, dass unternehmenskritische Systeme zu jedem erdenklichen Zeitpunkt sowohl vor bekannten als auch bislang weniger beachteten Angriffsformen geschützt sind. Dies gilt selbst dann, wenn nach der Ermittlung einer Schwachstelle noch kein offizielles Update von dem betroffenen Hersteller bereitsteht. Hierfür setzt ISS auf ein eigenentwickeltes, patentiertes Verfahren, das unter dem Namen „Virtual Patch bekannt ist. Das Prinzip ist einfach und folgt dem übergreifenden Konzept des Anbieters: Dieses besteht darin, die Schwachstelle an sich in den Mittelpunkt der Überlegungen zu stellen und diese umgehend zu schließen, anstelle sich darauf zu konzentrieren, wie Angriffe geführt werden und diese lediglich abzublocken. Unternehmen die mit ISS-Lösungen arbeiten, können somit den Zeitraum sicher überbrücken, der zwischen dem Bekanntwerden einer Schwachstelle und der Verfügbarkeit, dem Test und dem Aufspielen eines offiziellen Patches liegt. Mit der Installation inoffizieller Updates einhergehende Risiken wie die Verletzung von Lizenzabkommen oder eine Modifikation der Systemsoftware lassen sich auf diese Weise vermeiden.
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