Dr. Jan Beringer von den Hohensteiner Instituten informierte zum Einstieg über den aktuellen Stand und zukünftige Entwicklungen zur Funktionalisierung textiler Materialien mittels Nanotechnologie. Die Definition des Begriffes Nanotechnologie nahm dabei einen großen Raum ein. Denn sie bezieht nach dem Verständnis der Experten nicht allein auf die Größe der verwendeten Teilchen, sondern setzt auch die systematische Anordnung der Nanopartikel voraus, aus der sich neue Eigenschaften des damit ausgerüsteten textilen Materials ergeben.
In einem weiteren Vortrag stellte Dr. Beringer deshalb auch das Hohensteiner Qualitätslabel für Nanotechnologie und die ihm zugrunde liegenden Kriterien vor. Mit dem Label lässt sich insbesondere für den Handel und Verbraucher die Frage nach "Nano oder nicht?" verlässlich beantworten und sorgt so für mehr Klarheit in diesem durch vielfältige Werbeaussagen stark verunsicherten Marktsegment.
Die Darstellung der derzeitigen technischen Möglichkeiten zur Produktion nanostrukturierter Oberflächen und die sich daraus ergebenden neuartigen Funktio-nalitäten bei textilen Materialien bildeten zusammen mit der beispielhaften Präsen-tation bereits am Markt befindlicher Produkte weitere Schwerpunkte des Workshops.
Mögliche Risiken von Nanopartikeln für die menschliche Gesundheit beleuchtete Prof. Dr. Harald Krug vom Institut für Toxikologie und Genetik am Forschungszentrum Karlsruhe. Darauf aufbauend stellte Dr. Dirk Höfer von den Hohensteiner Insti-tuten biologische Sicherheitsprüfungen vor, mit deren Hilfe sich nanoaktive Ausrüs-tungen vor Markteinführung auf mögliche Gefährdungspotentiale hin überprüfen lassen.
Die ausführlichen Tagungsunterlagen können zum Preis von 100 Euro inkl. Ver-sand bei den Hohensteiner Instituten (E-Mail w.weiss@hohenstein.de) bestellt werden.