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UV-Schutzkleidung im Test

Größe Qualitätsunterschiede bei T-Shirts für Segler

(PresseBox) (Bönnigheim, )
Durch die Reflexion des Wassers ist die Intensität der Sonnenstrahlung am und auf dem Meer besonders hoch. Im Auftrag des Magazins "Segeln" aus dem Jahr Top Special Verlag untersuchten die Hohenstein Institute in Bönnigheim den UVSchutzfaktor von vier T-Shirts und gingen der Frage nach, wie gut diese aktive Wassersportler vor der energiereichen UV-Strahlung schützen.

Ermittelt wurde der UV-Schutzfaktor (UPF Ultra Violet Protection Factor) von zwei T-Shirts aus 100% Baumwolle der Marken BOGIE (weiß) und A.W. DUNMORE (schwarz) sowie zwei Oberteilen aus Chemiefaser-Mischungen von Hyphen (blau) und MUSTO (weiß).

Um möglichst realistische Ergebnisse zu erhalten, ermittelten die Experten der Hohenstein Institute den UPF anhand des international gültigen UV-Standards 801. Dieser berücksichtigt im Gegensatz zu anderen Testmethoden Gebrauchsbedingungen, die sich in der Praxis negativ auf den UV-Schutz auswirken können. So wird der UPF für die Kleidungsstücke nicht nur im neuen Zustand, sondern auch nach Wäsche und mechanische Beanspruchung, im angefeuchteten und gespannten Zustand ermittelt. Nicht selten reduziert sich durch diese Behandlung der UV-Schutzfaktor gegenüber des Ausgangswertes im trockenen, ungedehnten Neuzustand drastisch. Im Sinne einer worstcase- Betrachtung wird beim UV-Standard 801 deshalb an den Produkten nur der jeweils niedrigste ermittelte Wert ausgewiesen.

Unter diesen praxisnahen Bedingungen bot das blaue T-Shirt der Marke Hyphen (80% Polyamid, 20% Elastan) den besten Schutz. Mit einem UPF von 80 schützt es selbst empfindliche Haut den ganzen Tag über ausreichend vor der Sonne.

Mit einem nach dem UV Standard 801 gemessenen UPF von 30 bietet das weiße T-Shirt aus 100% Polyester von MUSTO einen mittleren Schutz. Sein Träger kann den Aufenthalt in der Sonne damit ohne Bedenken um den Faktor 30 verlängern. Ausgangspunkt ist die vom jeweiligen Hauttyp abhängige Eigenschutzzeit der Haut (siehe Tabelle). Bei einem Menschen mit sehr hellem Hauttyp ist das für einen sorgenfreien Tag auf dem Meer nicht ausreichend - er müßte sich zusätzlich mit kosmetischem Sonnenschutz eincremen oder den Schatten aufsuchen.

Das schwarze Baumwoll-Shirt von A.W. DUNMORE bietet nur einen UPF von 15 und macht zusätzliche Maßnahmen zum Sonnenschutz auch für dunklere Hauttypen zwingend notwendig.

Den geringsten Schutz unter den Prüflingen bietet das weiße Oberteil aus 100% Baumwolle von BOGIE. Mit einem UPF von 2, ermittelt nach künstlicher Alterung im feuchten und gedehnten Zustand, bietet lediglich einen minimalen Schutz vor der UV-Strahlung und ist deshalb auch bei dunkleren Hauttypen und kürzeren Trips ohne zusätzlichen Sonnenschutz nur bedingt als Segler-Outfit geeignet. Im Verhältnis setzten diesem Shirt die Kombination aus künstlicher Alterung, Dehnung und Anfeuchten besonders zu - im Neuzustand ohne weitere Belastung lag der UPF immerhin noch bei über 14. Im Vergleich zu den anderen Produkten zeigt dies eindringlich, wie entscheidend die Art und Konstruktion der verwendeten Textilien für kontinuierlich guten UV-Schutz unter Praxisbedingungen sind.

Sabrina Köhler von den Hohenstein Instituten rät beim Kauf von UV-Schutztextilien deshalb zur Aufmerksamkeit: "Leider lässt sich der UV-Schutzfaktor eines textilen Materials nicht anhand des Augenscheins beurteilen. Viele Hersteller zeichnen ihre Produkte deshalb schon mit einem UPF aus - leider gibt es aber keine einheitliche Vorgabe für dessen Ermittlung und damit sind die gemachten Angaben wiederum nicht unmittelbar miteinander vergleichbar. Wird der UV-Schutz nur im Neuzustand ermittelt ist dies insbesondere bei Bekleidung nicht ausreichend." Entsprechend rät die Expertin dazu, gezielt Produkte nachzufragen, deren UPF nach dem UV Standard 801 ermittelt wurde: "Durch den alltäglichen Gebrauch verändern sich Material und Farbe, was ausschlaggebende Faktoren für einen guten Sonnenschutz sind. Beim UV Standard 801 werden diese Faktoren berücksichtigt und nur der niedrigste ermittelte UV-Schutzfaktor ausgewiesen. Wenn Hersteller diese strengen Prüfkriterien scheuen, sollte Vorsicht geboten sein."

Beim Shirt von Musto zeigten sich exemplarisch die Abweichungen beim UPF, die sich aus den verschiedenen Messmethoden ergeben: Ausgezeichnet war das Oberteil mit einem UPF von 40+, ermittelt nach der europäischen Norm EN-13758-1. Dieser Wert wurde bei den Messungen der Hohenstein Institute auch beim neuen und ungedehnten Material bestätigt und sogar übertroffen. Nach der künstlichen Alterung und im feuchten Zustand lag der UPF allerdings nur noch bei 30, also rund 25% unter dem am Produkt angegeben Wert.

Das Magazin Segeln zieht am Ende seines Berichtes entsprechend das Fazit: "Die Messung nach dem UV Standard 801 sollte für Segelbekleidung Usus werden."

Den ausführlichen Testbericht zu UV-Schutzkleidung finden Sie im im Magazin Segeln, Ausgabe 8/2011.

Einige allgemeine Empfehlungen zum textilen Sonnenschutz für aktive Freizeitsportler von Sabrina Köher von den Hohenstein Instituten in Bönnigheim:

- Chemiefasern wie Polyamid und Polyester verfügen durch Beimischungen z. B. aus Titandioxid, wie man es auch aus kosmetischen Sonnenschutzmitteln kennt, über einen "eingebauten" Sonnenschutz.
- Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen und die daraus hergestellten Garne und Gewebe haben diesen "eingebauten" UV-Schutz nicht und halten auch aufgrund ihrer ungleichmäßigen Struktur i. d. R. weniger UV-Strahlung zurück.
- Besonders bei Naturfasern wird der UPF (Ultra Violet Protection Factor) durch Feuchtigkeit herabgesetzt, da sich diese im Kontakt mit Wasser farblich und strukturell stark verändern.
- Bei gleichem Grundmaterial schützen Textilien mit dunkler Färbung besser vor der UV-Strahlung als solche mit hellen Farben.
- Gewebte Materialien verändern unter Spannung ihren UPF weniger als Maschenwaren, wie sie häufig bei T-Shirts zum Einsatz kommt.
- Hochwertige UV-Schutztextilien bestehen aus Chemiefasern, die besonders dicht konstruiert und teilweise in dreidimensionalen Strukturen aufgebaut sind. Gleichzeitig sind sie aber besonders atmungsaktiv und trocknen im Bedarfsfall schnell.

Der UPF (Ultraviolet Protection Factor)

Der UPF von Textilien entspricht in der Aussage dem Lichtschutzfaktor bei kosmetischen Sonneschutzmittel. Er gibt jeweils die maximale Verweildauer in praller Mittagssonne abhängig vom Hauttyp und der daraus resultierenden Eigenschutzzeit der Haut an. Ein Mensch mit Hauttyp I mit blauen Augen und sehr hellem Teint, hat demnach einen natürlichen Hautschutz von ungefähr 5-10 Minuten. Setzt er sich länger ungeschützt der prallen Sonne aus, riskiert er einen Sonnenbrand. Geschützt von einem textilen Material mit UPF 80 kann die risikolose Verweildauer in der Sonne um das 80-fache verlängert, also auf maximal 6 bis 13 Stunden (80 x 5 min = 400 min bis 80 x 10 min = 800 min) ausgedehnt werden. Einen guten Schutz bietet das weiße T-Shirt von MUSTO mit einem UPF von 30. Es bietet somit einen 30-mal länger Aufenthalt in der Sonne als ungeschützt. Für den ganztägigen Aufenthalt in der Sonne, besonders für die Menschen mit hellem und sehr hellem Hauttyp ist es allerdings damit ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen nicht ausreichend.
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