Bei der letzten grundlegenden Renovierung des Schlosses im Jahr 1913 hat der damalige Schlossbesitzer August Wilhelm Schott von Pflummern wohl darauf verzichtet, den nachfolgenden Generationen ein solches Zeugnis zu hinterlassen - oder aber die entsprechenden Unterlagen haben den Zeitenlauf nicht überdauert. Zumindest konnte Helmut Strohhäcker (Abteilung Haustechnik,), der die Umbaumaßnahmen koordinierte, beim Abmontieren der alten Turmspitze in 22 Metern Höhe keine dahingehenden Spuren entdecken. Wie den Ziegeln hat die Witterung auch an den aus Kupfer gefertigten Turmspitzen ihre Spuren hinterlassen. Flaschnermeister Thilo Rommler von der Firma Möck in Kirchheim gelang aber das kleine Wunder durch das Anbringen von Verstärkungsblechen und das erneute Verlöten die historische Substanz zu erhalten und die Turmspitzen fit für das nächste Jahrhundert zu machen. Dank des Einsatzes der Zimmer- und Dachdeckerei Bürger und des Stukkateurs Lorenz erstrahlen zudem die Schlossfassade und das Dach in neuem Glanz, wobei der Charme der historischen Bausubstanz bewahrt wurde.
Prof. Dr. Mecheels bedankte sich dann bei seiner kurzen Festrede auch herzlich bei den beteiligten Handwerkern für ihr großes Engagement und die hervorragende Qualität der geleisteten Arbeit:
Zimmer- und Dachdeckerei Bürger, Bönnigheim (Spezialisten für die Sanierung von historischen Gebäuden) mit den Meistern Axel Hilligardt und Jens Scheyhing)
Flaschnerei Möck, Kirchheim (Projektleitung: Thilo Rommler)
Stukkateur Lorenz, Kirchheim (Projektleitung: Tobias Lorenz)
Gerüstbau Dittus, Heilbronn (Projektleitung: Frank Sauer)
Einige Fakten zur Renovierung von Schloss Hohenstein im Jahr 2009
Dachfläche: ca. 950 qm
Verarbeitete Dachziegel: 29.000 für das Hauptdach, 13.000 für die Türme
Gewicht der verarbeiteten Dachziegel (Biberschwanz): 45 Tonnen für das Hauptdach, 14 Tonnen für die Türme
Gewicht der verarbeiteten Mineralfarbe: 950 kg
Gesamtlänge der verarbeiteten Dachlatten: ca. 6.700 lfm