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Deutsche Laboranten helfen beim Aufbau eines Prüflabors in Hong Kong

(PresseBox) (Bönnigheim, )
Im Dezember 2011 eröffnete das Textilforschungs- und Dienstleistungszentrum Hohenstein Institute sein erstes außereuropäisches Prüflabor in Hong Kong. Im analytischen Labor wird Dr. Manfred Hirning, Geschäftsführer der Hohenstein Laboratories HK, u. a. von zwei Mitarbeitern aus Deutschland unterstützt.

Das Ehepaar Doris und Benjamin Ruck ist Anfang Zwanzig und hat erst vor kurzem die Ausbildung als Chemisch-Technische Assistenten abgeschlossen. Zusammen berichten sie über ihre privaten und beruflichen Erfahrungen in der chinesischen Sonderverwaltungszone und der Aufgabe im neuen Prüflabor.

Vom beschaulichen Bönnigheim mit rund 7.000 Einwohnern in die quirlige 7 Millionen- Stadt Hong Kong- wie kam es dazu?

Benjamin Ruck: Meine Frau und ich arbeiteten beide im chemischen Labor der Hohenstein Institute in Bönnigheim als wir hörten, dass für den Aufbau des Prüflabors in Hong Kong Mitarbeiter gesucht werden. Wir haben immer schon über einen Auslandsaufenthalt nachgedacht und hier ergab sich für uns die Möglichkeit, diesen gemeinsam anzutreten. Diese Chance wollten wir uns nicht entgehen lassen und haben uns kurz entschlossen gemeldet.

Wie haben Ihre Familie und Freunde auf die Entscheidung reagiert?

Doris Ruck: Sehr positiv - nur Benjamins Mutter hatte anfangs ihre Bedenken. Aber sie hat auch verstanden, dass diese Konstellation eine einmalige Chance bedeutet. Hinzu kommt, dass sein Onkel beruflich regelmäßig in Hong Kong zu tun hat und damit ein Auge auf uns haben kann. (lacht)

Wo sehen Sie nach den ersten Monaten die größten Unterschiede zwischen dem Leben in Hongkong im Vergleich zu Deutschland?

Benjamin Ruck: In Hong Kong steht der äußere Anschein sehr stark im Vordergrund.

So verbergen sich hinter schicken und modernen Fassaden häufig Wohnungen und Büros mit relativ niedrigem Ausstattungsstandard. Dabei sind die Mieten mittlerweile vergleichbar hoch wie z. B. in Tokio. Deshalb leben wir unter anderem auch rund 30 Kilometer von Hong Kong in den New Territories auf rund 55 qm, die aber von der Ausstattung ebenfalls mehr an ein Wohnheim erinnern. Aber in unserer jetzigen Lebenssituation ist das in Ordnung, denn auch in den verbleibenden Monaten werden wir ohnehin wenig Zeit dort verbringen.

Sehen Sie auch Mentalitätsunterschiede bei der Arbeit?

Doris Ruck: Auch im beruflichen Umgang ist der äußere Anschein sehr wichtig.

Die deutsche Art, Fehler offen anzusprechen, bedeutet für das Gegenüber einen unverzeihlichen Gesichtsverlust. Darauf mussten wir uns in unserer Kommunikation mit den Kollegen auch erst einmal einstellen. Denn Fehlerquellen bereits in der Vorbereitungsphase der Laboreröffnung abzustellen und die bewährte deutsche Arbeitsweise in das neue Labor zu übertragen, ist ja unsere Aufgabe.

Dr. Manfred Hirning: Ich kann das nur bestätigen: neben der fachlichen Kompetenz war es uns daher bei der Auswahl der deutschen Mitarbeiter sehr wichtig, dass sie auch die persönliche Fähigkeit haben, mit diesen Mentalitätsunterschieden umzugehen.

Ansonsten kommt es bei einem kleinen Team von 15 Personen, die auch noch unter extremem zeitlichen und organisatorischem Druck stehen, sehr schnell zu Unstimmigkeiten.

Welches sind die wichtigsten Ziele Ihres Einsatzes in Hong Kong?

Benjamin Ruck: Ein erster großer Meilenstein war die Einweihungsfeier des Labors Anfang Dezember 2011. An diesem Tag konnten sich etwa 100 Besucher bereits einen ersten Überblick über das angebotene Dienstleistungsspektrum verschaffen.

Im Vordergrund stehen dabei textilchemische Analysen und Schadstoffprüfungen wie der Ausschluss krebserregender und verbotener Azo-Farbstoffe oder Pestizide, aber auch textilphysikalische Prüfungen sowie Farb- und Waschechtheiten. Im Moment unterstützen wir den Laborleiter Dr. Au nun dabei, die Abläufe und damit die Durchlaufzeiten weiter zu optimieren. Im März steht dann die Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 durch die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) an.

Welche Bedeutung hat die Akkreditierung für das Laborteam in Hong Kong?

Doris Ruck: Mit der Akkreditierung weisen wir nach, dass wir unsere Tätigkeit fachlich kompetent, unter Beachtung gesetzlicher sowie normativer Anforderungen und auf international vergleichbarem Niveau erbringen. Sprich, dass wir genauso gut und verlässlich arbeiten wie die etablierten Prüflaboratorien der Hohenstein Institute in Deutschland.

In Hong Kong sind zahlreiche Prüflabore ansässig - worin unterscheiden sich die Hohenstein Laboratories HK von diesen?

Dr. Manfred Hirning: Die Hohenstein Institute prüfen und optimieren seit mehr als 60 Jahren textile Produkte aller Art. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir einen kleinen Beitrag dazu leisten können, dieses besondere Know-how auch unseren Kollegen in Hong Kong zu vermitteln. Unseren Kunden können wir damit eine einzigartige Kombination aus textiler Prüf- und Beratungskompetenz auf der einen Seite und regionaler Nähe zu den wichtigsten Produktionsstandorten in Asien anbieten. Bei uns gibt es eben nicht nur Prüfungsergebnisse, sondern individuell erstellte Prüfprogramme sowie Unterstützung und Lösungsansätze beim Auftreten von Problemen. Wir arbeiten exakt 1:1 nach den Prüfanweisungen unseres Mutterlabors in Deutschland, mit denselben neuesten Gerätemodellen. Ein Expertenrotationsprogramm und ständige Prüfung von Gegenproben garantieren höchste Reproduzierbarkeit und Genauigkeit der Messergebnisse.

Wer sind Ihre künftigen Kunden?

Dr. Manfred Hirning: Gerade bei zeitlich sensiblen Prüfaufträgen oder solchen, bei denen Produktionsabläufe kontinuierlich überwacht werden sollen, ergeben sich bei der Logistik und damit den Durchlaufzeiten durch unseren Standort klare Vorteile.

Diese zu nutzen und dabei gleichzeitig von echten Textilprofis rundum betreut und beraten zu werden, darauf haben zahlreiche Importeure, Handelsunternehmen und Textilhersteller gewartet.

Dr. Hirning Sie sind vor 20 Jahren von Deutschland aus nach Asien gegangen und bis heute dort geblieben. Herr und Frau Ruck kommt das für Sie auch in Frage?

Benjamin Ruck: Der Einsatz in Hong Kong war für uns ein toller Schritt - vor allem auch in beruflicher Sicht. Wir haben in den vergangen Monaten hier viele Erfahrungen sammeln und Verantwortung in einem Umfang übernehmen können, wie es in Deutschland kaum möglich gewesen wäre.

Doris Ruck: Ich sehe das genauso - aber Ende des Jahres geht es für uns auf jeden Fall zurück nach Deutschland, wo wir dann beide studieren werden. Aber vielleicht ergibt sich danach noch mal so eine Chance.

Frau und Herr Ruck, Dr. Hirning - wir danken für das Gespräch!
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