Nach den aktuellen Ergebnissen der 19. Sozialerhebung nimmt das Studium heute mehr Zeit in Anspruch als noch vor drei Jahren: Wöchentlich 36 Stunden ihrer Zeit verwenden Studierende im Schnitt auf ihr Studium. Außerdem sind zahlenmäßig mehr Studierende für eine längere Zeit täglich an ihrer Hochschule beschäftigt. Gleichzeitig wächst die Zahl der Vollzeitstudierenden.
Bachelor- und Masterstudiengänge sehen Gruppenarbeiten, Selbststudium und Laborphasen in engen zeitlichen Fenstern vor. Dies alles lässt vermuten, dass sich im Zuge der Bologna-Reform der Raumbedarf der Studierenden verändert: Sollten daher Hörsäle zukünftig eher kleiner oder größer ausfallen? Brauchen die Hochschülerinnen und schüler mehr Laborplätze und Raum für das Selbststudium? Oder ist am Ende alles gar keine Raumfrage, sondern eine Frage der Organisation im Lehr- und Lernbetrieb? Welchen konkreten baulichen Veränderungsbedarf die Bologna-Reform nach sich zieht, ist bislang nicht geklärt.
Das diesjährige Forum Hochschulbau will diese Lücke schließen und beleuchtet verschiedene Aspekte des Themas "Bauen für Bologna? Veränderungen des Flächen- und Raumbedarfs durch Bachelor- und Masterstudiengänge". Ein Schwerpunkt liegt auf den strukturellen Aspekten der neuen Studiengänge: Ausgehend von den Ergebnissen der 19. Sozialerhebung zum Studierverhalten und der Studienbelastung werden Kapazitäten und Ressourcen an Hochschulen betrachtet.
Ein weiterer Themenblock widmet sich verschiedenen Teilbereichen des Flächenbedarfs, beispielsweise für Laborarbeitsplätze, für Praktika und Studienabschlussarbeiten sowie für Arbeitsplätze zum Selbststudium. Zum Abschluss der Tagung wird ein Gesamtkonzept für studentische Arbeitsflächen vorgestellt.
Die Veranstaltung richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter von Hochschulen, Ministerien und sonstigen öffentlichen Einrichtungen für Forschung und Lehre, die mit Hochschulbau, Bedarfs- und Raumplanung befasst sind.
In den 130,90 Euro Teilnahmegebühr (inkl. USt.) sind die Verpflegung und Seminarunterlagen enthalten.
Anmeldungen sind schriftlich oder per Fax bis zum 20.05.2010 bei möglich.
Interessierte Journalistinnen und Journalisten können sich gerne unter derselben Nummer melden.