Die Gerüchte tauchten auf, nachdem Sun Microsystems auf seiner Website behauptet hatte, dass HP-UX keine Zukunft hätte. Sun stützt seine Behauptung darauf, dass das angekündigte HP-UX 11i v3 nicht vor Ende 2005 ausgeliefert werden soll. Diese Version, die ein gemeinsames Betriebssystem für HP 9000 und HP Integrity Server bereitstellen sollte, war ursprünglich für Ende 2004 vorgesehen. Durch die Verzögerung sieht Sun die Investitionen von HP-UX Kunden gefährdet.
Auf Kundenwunsch hat HP jedoch wesentliche Elemente von HP-UX 11i v3 bereits in das im August vorgestellte HP-UX 11i v2 einfließen lassen. Hierzu gehören zum Beispiel die gemeinsame Plattformunterstützung für HP 9000 und HP Integrity Server, ein plattformübergreifendes Management und verbesserte Funktionen für den Einsatz in Rechenzentren. Die wichtigste Kundenforderung - ein gemeinsames Betriebssystem für HP 9000 und HP Integrity - hat HP damit sogar noch vor dem ursprünglich vorgesehenen Auslieferungstermin erfüllt.
HP-UX 11i v2 im Detail
HP-UX 11i v2 ist ein gemeinsames Betriebssystem für HP 9000 und HP Integrity Server. Es verfügt über hochentwickelte Virtualisierungsfunktionen und ermöglicht ein plattformübergreifendes Management für beide Serverfamilien. HP 9000 Kunden profitieren von einem 25-prozentigen Leistungszuwachs gegenüber der ersten Version von HP-UX 11i. Gemeinsame Managementfunktionen erleichtern die Migration von HP 9000 auf HP Integrity Server. Das neue System stellt die Daten-Kompatibilität bei der Umstellung von HP 9000 auf Integrity Server sicher. Zusätzlich unterstützt die Hochverfügbarkeits-Cluster-Lösung HP MC/ServiceGuard nun HP 9000 und Integrity Server in einem gemeinsamen Cluster.
HP-UX 11i v2 unterstützt Server mit bis zu 128 Prozessoren und weist wichtige Verbesserungen für den Einsatz in Rechenzentren auf. Die Virtualisierung von Server-Ressourcen ermöglicht eine optimale Auslastung der Systeme. Dies ist eine Voraussetzung für Server-Konsolidierung und verbessert deutlich den ROI. Einher gehen eine verbesserte Hochverfügbarkeit und eine optimierte Fehlertoleranz. Ein weiteres Merkmal ist die Sicherstellung und Überwachung hoher IT-Service-Level. So lassen sich zum Beispiel in unternehmenskritischen Umgebungen Veränderungen der Systemauslastung besser verfolgen und steuern. Künftige Updates von HP-UX 11i v2 umfassen neue Funktionen für das Security Containment und die Partitionierung von Ressourcen. Außerdem verfügt die neue HP-UX Version über Erweiterungen für HP MC/ServiceGuard, die Basis für Hochverfügbarkeits- und Business Continuity-Lösungen von HP. Eine Failover-Zeit von fünf Sekunden erhöht die Applikationsverfügbarkeit. Außerdem profitieren Anwender von verbessertem Cluster-Management und Rollen-basiertem Management.
Mit der in HP-UX11i integrierten HP-Virtual-Environment Suite (HP VSE) ist es möglich, integrierte Mission Critical Virtualisierungen mit einem dynamischen, vorgabenabhängigem Work-Load-Management durchzuführen. Zukünftig wird es möglich sein, nur 5 Prozent als kleinste Teileinheit der Rechenleistung einer CPU als virtuelle Maschine zu definieren, der auch Input/Output-Ressourcen zugeordnet werden können. Damit unterscheidet sich HP-UX deutlich von anderen Unix-Derivaten.